Leonhard Birkofer: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 13: Zeile 13:
|Beruf=Chemiker
|Beruf=Chemiker
}}
}}
'''Leonhard Birkofer''' (geb. [[5. Juli]] [[1911]] in Fürth; gest. [[29. Dezember]] [[2015]] in Mönchengladbach) war ein von Beruf Chemiker und während des [[Nationalsozialismus]] Förderndes Mitglied der SS<ref>Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945'', Frankfurt am Main 2009, S. 50</ref>.
'''Leonhard Birkofer''' (geb. [[5. Juli]] [[1911]] in Fürth; gest. [[29. Dezember]] [[2015]] in Mönchengladbach) war ein von Beruf Chemiker und während des [[Nationalsozialismus]] förderndes Mitglied der SS<ref>Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945'', Frankfurt am Main 2009, S. 50</ref>.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Birkofer wurde [[1911]] in Fürth geboren und besuchte hier auch die Schule. Nach dem Abitur studierte er von [[1930]] bis [[1935]] an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) Chemie, und legte seine Promotion (Doktor) in der Arbeitsgruppe von Prof. R. Pummerer ab. Zwischen [[1935]] und [[1937]] arbeitete Birkofer als Assistent an der FAU ehe er [[1937]] zur Arbeitsgruppe des Nobelpreisträgers Prof. R. Kuhn an das Kaiser-Wilhelm-Institut (heute Max-Planck-Institut) wechselte. Kuhn war Mitglied des NS-Lehrerbunds und denunzierte viel seiner "nichtarischen Kollegen" während der NS-Zeit. Weiterhin war Kuhn aktiv in der Nervengiftforschung Tabun-Sarin-Soman Reihe beteiligt, die er auch nachgewiesener Weise an KZ-Häftlingen erprobte<ref>Wikipedia: Richard Kuhn, online abgerufen am 26. Juni 2017 | 8:00 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Kuhn online abrufbar]</ref>. In wie Weit Birkofer an diesen Forschungsarbeiten beteilgt war oder davon Kenntnis hatte ist heute umstritten, da sämtliche Akten des Kaiser-Wilhelm-Insituts vernichtet wurden bzw. nichts belastendes mehr liefern <ref>Florian Schmaltz: Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus - Zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie. Hrsg. Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder, Wallenstein Verlag 2015, Band 11, S. 431</ref>.  
Birkofer wurde [[1911]] in Fürth geboren und besuchte hier auch die Schule. Nach dem Abitur studierte er von [[1930]] bis [[1935]] an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) Chemie, und legte seine Promotion (Doktor) in der Arbeitsgruppe von Prof. R. Pummerer ab. Zwischen [[1935]] und [[1937]] arbeitete Birkofer als Assistent an der FAU ehe er [[1937]] zur Arbeitsgruppe des Nobelpreisträgers Prof. R. Kuhn an das Kaiser-Wilhelm-Institut (heute Max-Planck-Institut) wechselte. Kuhn war Mitglied des NS-Lehrerbunds und denunzierte viele seiner "nichtarischen Kollegen" während der NS-Zeit. Weiterhin war Kuhn aktiv in der Nervengiftforschung Tabun-Sarin-Soman Reihe beteiligt, die er auch nachgewiesener Weise an KZ-Häftlingen erprobte<ref>Wikipedia: Richard Kuhn, online abgerufen am 26. Juni 2017 | 8:00 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Kuhn online abrufbar]</ref>. In wie Weit Birkofer an diesen Forschungsarbeiten beteilgt war oder davon Kenntnis hatte ist heute umstritten, da sämtliche Akten des Kaiser-Wilhelm-Insituts vernichtet wurden bzw. nichts belastendes mehr liefern <ref>Florian Schmaltz: Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus - Zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie. Hrsg. Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder, Wallenstein Verlag 2015, Band 11, S. 431</ref>.  


Im Jahr [[1943]] entwickelte Birkofer an Kuhns Institut ein neues bakteriostatisches Mittel,  
Im Jahr [[1943]] entwickelte Birkofer an Kuhns Institut ein neues bakteriostatisches Mittel,