Notgeld: Unterschied zwischen den Versionen

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==Notgeld in Fürth==
==Notgeld in Fürth==
Auch in Fürth kam es zur Herausgabe einer Vielzahl öffentlicher und privater Notgeldmünzen, Scheine und Marken. Die Ära begann 1917 mit der Prägung von Eisen- und Zinkmünzen zu 10 und 50 Pfennigen und gipfelte 1923 mit der Ausgabe von Geldscheinen zum Nennwert von nicht weniger als Zehn Billionen Mark. Bekannteste Vertreter des Fürther Notgeldes dürften die achteckigen Aluminium-Motivmarken der [[Straßenbahn|Nürnberg-Fürther Straßenbahn]] zu je 20 Pfennig sein sowie die Ersatzmünzen der [[Ludwigsbahn]] zu 100, 150 und 200 Pfennigen von 1921.
Auch in Fürth kam es zur Herausgabe einer Vielzahl öffentlicher und privater Notgeldmünzen, Scheine und Marken. Die Ära begann [[1917]] mit der Prägung von Eisen- und Zinkmünzen zu 10 und 50 Pfennigen und gipfelte [[1923]] mit der Ausgabe von Geldscheinen zum Nennwert von nicht weniger als Zehn Billionen Mark. Bekannteste Vertreter des Fürther Notgeldes dürften die achteckigen Aluminium-Motivmarken der [[Straßenbahn|Nürnberg-Fürther Straßenbahn]] zu je 20 Pfennig sein sowie die Ersatzmünzen der [[Ludwigsbahn]] zu 100, 150 und 200 Pfennigen von [[1921]].
 
Das Ende des Notgelds wurde am [[15. November]] [[1923]] durch die Einführung der Rentenmark beschlossen. Dazu wurde im Oktober [[1923]] die Deutsche Rentenbank gegründet, zu deren Gunsten Immobilien von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe mit Zwangshypotheken belegt wurden. Diese Sachwerte waren nicht von der Hyperinflation betroffen und machten die Rentenmark wieder zu einer stabilen Währung.
 
Die Papiernoten des Notgelds waren allerdings noch bis [[1925]] im Umlauf, da die neue Rentenmark die alten Geldscheine nur langsam ablöste. Um das verbliebene Notgeld wertstabil zu machen, wurde ein fester Umtauschkurs von 1 Billion Mark = 1 Rentenmark festgelegt.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 15. August 2017, 23:22 Uhr

Notgeld ersetzt hauptsächlich in Kriegs- und Krisenzeiten fehlende gesetzliche Zahlungsmittel und wird von Staaten, Gemeinden oder privaten Unternehmen herausgegeben.

Zur komplexen Thematik rund um Notgeld sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.

Notgeld in Fürth

Auch in Fürth kam es zur Herausgabe einer Vielzahl öffentlicher und privater Notgeldmünzen, Scheine und Marken. Die Ära begann 1917 mit der Prägung von Eisen- und Zinkmünzen zu 10 und 50 Pfennigen und gipfelte 1923 mit der Ausgabe von Geldscheinen zum Nennwert von nicht weniger als Zehn Billionen Mark. Bekannteste Vertreter des Fürther Notgeldes dürften die achteckigen Aluminium-Motivmarken der Nürnberg-Fürther Straßenbahn zu je 20 Pfennig sein sowie die Ersatzmünzen der Ludwigsbahn zu 100, 150 und 200 Pfennigen von 1921.

Das Ende des Notgelds wurde am 15. November 1923 durch die Einführung der Rentenmark beschlossen. Dazu wurde im Oktober 1923 die Deutsche Rentenbank gegründet, zu deren Gunsten Immobilien von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe mit Zwangshypotheken belegt wurden. Diese Sachwerte waren nicht von der Hyperinflation betroffen und machten die Rentenmark wieder zu einer stabilen Währung.

Die Papiernoten des Notgelds waren allerdings noch bis 1925 im Umlauf, da die neue Rentenmark die alten Geldscheine nur langsam ablöste. Um das verbliebene Notgeld wertstabil zu machen, wurde ein fester Umtauschkurs von 1 Billion Mark = 1 Rentenmark festgelegt.

Literatur

  • Alexander Kindler: Fürther Notmünzen und Notgeldscheine in den Jahren 1916 - 1923. In: Fürther Heimatblätter, 1995/4, S.97 - 115

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