Kleeblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
==Literatur==
* Klemens Stadler: ''Die Gemeindewappen des Freistates Bayern, I. Teil'' (= Deutsche Wappen Band 4). Bremen 1965


* ''Wappen''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 382 f.
* ''Wappen''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 382 f.

Version vom 26. Juni 2009, 11:35 Uhr

Offizielle Stadtwappen der Stadt Fürth

Das dreiblättige Kleeblatt ist das zentrale Motiv des Wappens der Stadt Fürth.

Das erste Mal taucht es am 18. Januar 1562 im Siegel des bambergischen Amtmanns Johann Hornung auf. Darin trägt eine Hand ein von zwei Halbmonden flankiertes Kleeblatt.

1723 wird auf einem amtlichen Siegelstock ein Kleeblatt dargestellt, welches aus drei Stengeln wächst.

Die drei Blätter des Kleeblatts

Kleeblatt im Stadtwappen

Über die Bedeutung der drei Blätter des Kleeblatts gibt es zahlreiche Erklärungsversuche. Die Entstehung und Bedeutung bleibt aber im historischen Dunkel. Einige Erklärungsversuche sind diese:

Das Stadtwappen verkündet in seiner Symbolik den Aufschwung: Das Kleeblatt wuchs mit seinen drei Blättern: Den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, der Reichsstadt Nürnberg und dem Domkapitel Bamberg.

Kritische Betrachtung: Dieses ist die volkstümlichste Erklärung, sie widerspricht aber den geschichlichen Tatsachen. Fürth wuchs nicht wegen oder mit diesen Mächten, sondern trotz dieser Mächte. Die drei Herren bildeten keine Einheit, wie das dreiblättrige Kleeblatt, sondern sie kämpften mit- und gegeneinander, um die Herrschaft in Fürth, jeder Einzelne wollten allein Herrscher von Fürth werden. Der gesamte Ort war mit seinen Häusern und Grundstücken genau eingeteilt, jeder Fürther Einwohner war also nur einem der drei Herren unterstellt. Dies geschah zum Leidwesen aller ihrer Untertanen in Fürth. Die Fürther lernten aber damit zu leben, und trotzdem voranzukommen. Die Rechtslage war zu keiner Zeit klar, Fürth wuchs und blühte aber trotzdem!

  • Das friedliche Zusammenleben der drei Religionsrichtungen: neben den Protestanten, denen sich Fürth im Zuge der Reformation zugewandt hatte, und einigen Katholiken als dritte Gruppe die Juden.
Kleeblatt im Wappen der SpVgg

Kritische Betrachtung: Dies ist eine weitere volkstümliche Erklärung, trifft aber auch nicht die historische Entwicklung. Bis zur Reformation war es nur eine Glaubensausprägung, das Katholische. Ab der Reformation dann mehrheitliche Evangelisch, und nur der Amtmann und seine Familie Katholische, aber keiner der Untertanen. Ab 1528 kamen dann noch jüdische Einwohner hinzu. Das Wappen war zuerst nur Amtsiegel des Bamberg Amtmannes, und es ging erst allmälich als Siegel auf den ganzen Ort über.

Kleeblatt im Wappen der Familie Nöttelein
  • Wappen der Familie Nöttelein.
  • Am wahrscheinlichsten kann es so sein: Da das dreiblättrige Kleeblatt das erste Mal 1562 im Amtssiegel des Amtmannes Johann Hornung der Bambergischen Dompropstei auftaucht und Bamberg eine geistliche Herrschaft war, könnte das "Dreiblättrige Kleeblatt" auch ein Symbol der Dreieinigkeit Gottes ("Drei im Einem": Gott Vater - Gott Sohn - Gott Heiliger Geist.) sein. Und vom Amtssiegel hier, ist dann das Siegel auf den gesamten Ort Fürth übergegangen.

Literatur

  • Klemens Stadler: Die Gemeindewappen des Freistates Bayern, I. Teil (= Deutsche Wappen Band 4). Bremen 1965
  • Wappen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 382 f.

Weiterführende Literatur und Medien

  • Das Fürther Kleeblatt - Über den grünen Klee geliebt, Barbara Ohm, Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde Nr. 9, Geschichtsverein Fürth e.V., Fürth, 2003

Quellen

  • UF 98 - Beichte 3; FB: "Geschichte der Stadt Fürth"