Carl Friedrich Eckart: Unterschied zwischen den Versionen

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Seine Lehre als Industriekaufmann nahm er im Unternehmen seines Vaters, den [[Eckart-Werke|Eckart-Werken]], auf. Er absolvierte ein umfangreiches Ausbildungsprogramm. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr [[1961]] stieg er sehr schnell bei dem Familienunternehmen ein.  
Seine Lehre als Industriekaufmann nahm er im Unternehmen seines Vaters, den [[Eckart-Werke|Eckart-Werken]], auf. Er absolvierte ein umfangreiches Ausbildungsprogramm. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr [[1961]] stieg er sehr schnell bei dem Familienunternehmen ein.  


Schon bald kümmerte er sich vor allem um Vertrieb und Export, da er auf den internationalen Märkten ein großes Wachstumspotenzial sah. Bronze- und Aluminiumpulver waren damals die Produkte. In Italien erreichte die Firma unter seiner Regie eine dominierende Position. Dort gelang es, die Firma Mirella zu erwerben, die von Eckarts Vater [[1928]] gegründet und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] enteignet wurde. Auch der Nahe Osten wurde erschlossen, Unternehmen in den USA wurden erworben und auch in Mexiko und Brasilien beteiligte man sich an Produktionsbetrieben. In den nächsten Jahren definierte er zusammen mit seinem Cousin und Partner, Heinz Neidhardt, eine Strategie, die vorsah, sich auf das Kerngeschäft, also Effektpigmente, zu konzentrieren und alle vorhandenen Ressourcen dafür einzusetzen. Die Umsetzung führte zu einer beachtlichen Steigerung der Marktanteile und zu ausgesprochen anspruchsvollen und attraktiven Arbeitsplätzen mit einem hohen Anteil an Akademikern der verschiedensten Fachrichtungen.
Schon bald kümmerte er sich vor allem um Vertrieb und Export, da er auf den internationalen Märkten ein großes Wachstumspotenzial sah. Bronze- und Aluminiumpulver waren damals die Produkte. In Italien erreichte die Firma unter seiner Regie eine dominierende Position. Dort gelang es, die Firma Mirella zu erwerben, die von Eckarts Vater [[1928]] gegründet und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] enteignet wurde. Auch der Nahe Osten wurde erschlossen, Unternehmen in den USA wurden erworben und auch in Mexiko und Brasilien beteiligte man sich an Produktionsbetrieben. In den nächsten Jahren definierte er zusammen mit seinem Cousin und Partner, [[Heinz Neidhardt]], eine Strategie, die vorsah, sich auf das Kerngeschäft, also Effektpigmente, zu konzentrieren und alle vorhandenen Ressourcen dafür einzusetzen. Die Umsetzung führte zu einer beachtlichen Steigerung der Marktanteile und zu ausgesprochen anspruchsvollen und attraktiven Arbeitsplätzen mit einem hohen Anteil an Akademikern der verschiedensten Fachrichtungen.


Angesichts des starken Konsolidierungsdruckes in der chemischen Industrie musste der Erhalt der Arbeitsplätze gesichert werden. [[2005]] verkaufte Carl Friedrich Eckart einen Teil der Eckart-Werke an Altana. Unter dem Dach der Altana Chemie konnten deutschlandweit rund 1400 Menschen (1800 weltweit) [[2016]] wieder Rekordzahlen erwirtschaften. Seit [[2006]] ist Eckart Geschäftsführer der ''Eckart Holding GmbH & Co.KG'' und weiterer Firmen des Eckart-Unternehmens.
Angesichts des starken Konsolidierungsdruckes in der chemischen Industrie musste der Erhalt der Arbeitsplätze gesichert werden. [[2005]] verkaufte Carl Friedrich Eckart einen Teil der Eckart-Werke an Altana. Unter dem Dach der Altana Chemie konnten deutschlandweit rund 1400 Menschen (1800 weltweit) [[2016]] wieder Rekordzahlen erwirtschaften. Seit [[2006]] ist Eckart Geschäftsführer der ''Eckart Holding GmbH & Co.KG'' und weiterer Firmen des Eckart-Unternehmens.

Version vom 22. Oktober 2017, 15:49 Uhr

Carl Friedrich Eckart, (geb. 1941) ist ein Fürther Unternehmer und Stifter.

Leben

Seine Lehre als Industriekaufmann nahm er im Unternehmen seines Vaters, den Eckart-Werken, auf. Er absolvierte ein umfangreiches Ausbildungsprogramm. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1961 stieg er sehr schnell bei dem Familienunternehmen ein.

Schon bald kümmerte er sich vor allem um Vertrieb und Export, da er auf den internationalen Märkten ein großes Wachstumspotenzial sah. Bronze- und Aluminiumpulver waren damals die Produkte. In Italien erreichte die Firma unter seiner Regie eine dominierende Position. Dort gelang es, die Firma Mirella zu erwerben, die von Eckarts Vater 1928 gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet wurde. Auch der Nahe Osten wurde erschlossen, Unternehmen in den USA wurden erworben und auch in Mexiko und Brasilien beteiligte man sich an Produktionsbetrieben. In den nächsten Jahren definierte er zusammen mit seinem Cousin und Partner, Heinz Neidhardt, eine Strategie, die vorsah, sich auf das Kerngeschäft, also Effektpigmente, zu konzentrieren und alle vorhandenen Ressourcen dafür einzusetzen. Die Umsetzung führte zu einer beachtlichen Steigerung der Marktanteile und zu ausgesprochen anspruchsvollen und attraktiven Arbeitsplätzen mit einem hohen Anteil an Akademikern der verschiedensten Fachrichtungen.

Angesichts des starken Konsolidierungsdruckes in der chemischen Industrie musste der Erhalt der Arbeitsplätze gesichert werden. 2005 verkaufte Carl Friedrich Eckart einen Teil der Eckart-Werke an Altana. Unter dem Dach der Altana Chemie konnten deutschlandweit rund 1400 Menschen (1800 weltweit) 2016 wieder Rekordzahlen erwirtschaften. Seit 2006 ist Eckart Geschäftsführer der Eckart Holding GmbH & Co.KG und weiterer Firmen des Eckart-Unternehmens.

Große Verdienste erwarb sich Carl Friedrich Eckart auch als Immobilien-Entwickler. Bestes Beispiel: die Eckart-Plaza, die mit ihrem Supermarkt und dem Parkhaus wesentlich zur Aufwertung der Südstadt beiträgt. Auch auf kulturellem, sozialem und karitativem Gebiet wirkt Carl Friedrich Eckart. Für die Rummelsberger Dienste etwa setzt sich Carl Friedrich Eckart seit Jahrzehnten als engagierter Förderer ein. Dem Fürther Kinderheim St. Michael stellte er ein Grundstück für notwendige Erweiterungen zur Verfügung. 2005 gründete der Fürther Unternehmer seine Stiftung mit dem Zweck: Förderung von Kunst, Kultur und Amateursport. Mit 200 000 Euro half er, den Skaterpark am Schießanger zu bauen. Auch die Außenanlagen der KiTa Karl-Hauptmannl-Straße und weiterer Einrichtungen gehen auf das Konto der Stiftung. Mit 250 000 Euro ermöglichte er zudem die Realisierung der Innenstadtbibliothek in der Neuen Mitte.

Auszeichnungen

Seit dem 27. April 2017 ist Carl Friedrich Eckart Träger der Goldenen Bürgermedaille, die auch sein Vater bereits erhalten hatte. Der Beschluss zur Verleihung der Goldenen Bürgermedaille wurde am 21. Dezember 2016 gefasst.

Lokalberichterstattung

  • Große Ehre für stillen Mäzen. In: Nürnberger Nachrichten vom 29. April 2017 - online abrufbar
  • Goldene Bürgermedaille der Stadt für Fürther Unternehmer und Mäzen. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 9 vom 10. Mai 2017, S. 1 – PDF-Datei

Weblinks

  • Goldene Bürgermedaille für Fürther Mäzen - Stadtnachricht vom 28. April 2017 im Internet

Bilder