Amerikanisches Konsulat: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Handelsbeziehungen zwischen Fürth und Amerika lebten im 19. Jahrhundert hauptsächlich vom Export von Spiegelglas, Möbeln, Blattmetall, Bronze und Spielwaren. Die Abwicklung des Warenexports war damals noch schwieriger gewesen als heute. Trotz dieser Hemmnisse lieferten die Fürther Firmen zeitweise für Millionen von Dollar pro Jahr Waren nach Amerika<ref>Z. B. im 2. Quartal 1893 für 690.947 US Dollar - Jesussek - Käppner-Chronik, Teil 1, Fürth 1887-1990 - Fürth 2002 - Seite 44</ref>. Da jede Einfuhr im Herkunftsland beglaubigt werden musste, wurde am [[28. Juni]] [[1878]] in Fürth ein eigenes amerikanisches Konsulat eröffnet, obwohl bereits eines im benachbarten Nürnberg existierte. Die Büroräume des ersten Konsuls, [[John Gartenmann]] aus Chicago, befanden sich im damaligen [[Hotel Kütt]] in der [[Friedrichstraße]]<ref>Fronmüller - Chronik der Stadt Fürth - Fürth 1887, Nachdruck 1985 - Seite 496</ref>. Die Konsulatsagentur bestand nur bis [[1897]], danach wurde der Export über Nürnberg abgewickelt<ref>Jesussek - Käppner-Chronik, Teil 1, Fürth 1887-1990 - Fürth 2002 - Seite 64</ref>.
Die Handelsbeziehungen zwischen Fürth und Amerika lebten im 19. Jahrhundert hauptsächlich vom Export von Spiegelglas, Möbeln, Blattmetall, Bronze und Spielwaren. Die Abwicklung des Warenexports war damals noch schwieriger gewesen als heute. Trotz dieser Hemmnisse lieferten die Fürther Firmen zeitweise für Millionen von Dollar pro Jahr Waren nach Amerika<ref>Z. B. im 2. Quartal 1893 für 690.947 US Dollar - Jesussek - Käppner-Chronik, Teil 1, Fürth 1887-1990 - Fürth 2002 - Seite 44</ref>. Da jede Einfuhr im Herkunftsland beglaubigt werden musste, wurde am [[28. Juni]] [[1878]] in Fürth eine eigene amerikanische Konsulatsagentur eröffnet, obwohl bereits ein Konsulat im benachbarten Nürnberg existierte. Die Büroräume des ersten Konsuls, John Gartenmann aus Chicago, befanden sich im damaligen [[Hotel Kütt]] in der [[Friedrichstraße]]<ref>Fronmüller - Chronik der Stadt Fürth - Fürth 1887, Nachdruck 1985 - Seite 496</ref>. Am 26. September [[1897]] übernahm Charles Erdmann als selbstständiger Konsul die Geschäfte, der aber bereits im April 1898 wieder ausschied. Sein Nachfolger, Konsul Edmond Brodowsky, blieb ebenfalls nur wenige Monate im Amt, da das Konsulat bald wieder aufgehoben wurde. Danach wurde der Export wieder über Nürnberg abgewickelt.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 62 und S. 64</ref>  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 30. Oktober 2017, 11:57 Uhr

Amerikanisches Konsulat im ehem. Hotel Kütt

Die Handelsbeziehungen zwischen Fürth und Amerika lebten im 19. Jahrhundert hauptsächlich vom Export von Spiegelglas, Möbeln, Blattmetall, Bronze und Spielwaren. Die Abwicklung des Warenexports war damals noch schwieriger gewesen als heute. Trotz dieser Hemmnisse lieferten die Fürther Firmen zeitweise für Millionen von Dollar pro Jahr Waren nach Amerika[1]. Da jede Einfuhr im Herkunftsland beglaubigt werden musste, wurde am 28. Juni 1878 in Fürth eine eigene amerikanische Konsulatsagentur eröffnet, obwohl bereits ein Konsulat im benachbarten Nürnberg existierte. Die Büroräume des ersten Konsuls, John Gartenmann aus Chicago, befanden sich im damaligen Hotel Kütt in der Friedrichstraße[2]. Am 26. September 1897 übernahm Charles Erdmann als selbstständiger Konsul die Geschäfte, der aber bereits im April 1898 wieder ausschied. Sein Nachfolger, Konsul Edmond Brodowsky, blieb ebenfalls nur wenige Monate im Amt, da das Konsulat bald wieder aufgehoben wurde. Danach wurde der Export wieder über Nürnberg abgewickelt.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Z. B. im 2. Quartal 1893 für 690.947 US Dollar - Jesussek - Käppner-Chronik, Teil 1, Fürth 1887-1990 - Fürth 2002 - Seite 44
  2. Fronmüller - Chronik der Stadt Fürth - Fürth 1887, Nachdruck 1985 - Seite 496
  3. Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 62 und S. 64