Obere Mühle: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Chronist Fronmüller aber schreibt, dass beide Mühlen im 30-jährigen Krieg eingeäschert worden waren und um 1649 wieder aufgebaut wurden.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 96</ref> Dafür spricht, dass man auf einer Zeichnung von Hans Bien aus dem Jahr [[1631]] bereits Wasser- oder Mühlräder erkennt und dass bereits für das 16. Jahrhundert verschiedene Betriebe mit Wasserrädern usw. hier ansässig waren (s. unten). | Der Chronist Fronmüller aber schreibt, dass beide Mühlen im 30-jährigen Krieg eingeäschert worden waren und um 1649 wieder aufgebaut wurden.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 96</ref> Dafür spricht, dass man auf einer Zeichnung von Hans Bien aus dem Jahr [[1631]] bereits Wasser- oder Mühlräder erkennt und dass bereits für das 16. Jahrhundert verschiedene Betriebe mit Wasserrädern usw. hier ansässig waren (s. unten). | ||
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1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt. | |||
Es gab zeitweise zwei Mühlwerke, die obere und die untere Mühle an der Pegnitz. Diese beiden, einen Hof umschließenden, Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. | Es gab zeitweise zwei Mühlwerke, die obere und die untere Mühle an der Pegnitz. Diese beiden, einen Hof umschließenden, Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. | ||
Version vom 10. November 2017, 16:45 Uhr
Die Obere Mühle war in früheren Jahrhunderten eine der beiden großen Stadtmühlen. Sie lag an der Pegnitz und aus ihr ging später die Wolfsgrubermühle hervor. Die Ursprünge sind zwar laut Chronist Eger im Jahr 1649, also nach dem 30-jährigen Krieg, zu suchen.[1] Der Chronist Fronmüller aber schreibt, dass beide Mühlen im 30-jährigen Krieg eingeäschert worden waren und um 1649 wieder aufgebaut wurden.[2] Dafür spricht, dass man auf einer Zeichnung von Hans Bien aus dem Jahr 1631 bereits Wasser- oder Mühlräder erkennt und dass bereits für das 16. Jahrhundert verschiedene Betriebe mit Wasserrädern usw. hier ansässig waren (s. unten).
1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt.
Es gab zeitweise zwei Mühlwerke, die obere und die untere Mühle an der Pegnitz. Diese beiden, einen Hof umschließenden, Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle.
Später gab unter anderem eine Schleifmühle sowie eine Spiegelglasfabrik.
Im Jahr 1866 ließ der Mühlbesitzer L. Eckart ein neues Mühlgebäude errichten.[3]
Frühere Adressbezeichnungen
- 1717: "Dombprobstl. Neue Häußer" Haus-Nr. 2[4]
- 1789: Nr. 18: "Der obere Mühlhof[5]
- 1819: Im obern Mühlhof[6]
- 1846: Mühlhof Haus-Nr. 157[7]
- 1854: Obere Mühle Haus-Nr. 157 II[8]
Besitzer/Pächter
- 1670: Georg Popp
- 1707: Valentin Hüttner und Johann Bach: devennische "Mühlbeständner" (= Pächter)[9][10]
- 1717: Die Devenische Mahl- Seeg u. Schleifmühl[11]
- 1732: Peter Eckard[12]
- mind. 1774 bis 1792: Kommerzienrat Michael Gottfried Eckart (geb. 1750)[13][14][15]
- 1820: Eckert[16]
- 1846: Georg Eckart[17]
- 1854: Joh. Gg. Eckart[18]
- 1866: L. Eckart[19]
Ansässige Handwerker/Betriebe
- 1820: Heinrich Wilhelm Schneider, Pächter der Spiegelglasfabrik[20]
- 1828: Johann Gram, Schleifermeister[21]
Benachbarte Betriebe
In der Fronmüllerchronik sind bereits für das 16. Jahrhundert folgende Betriebe in unmittelbarer Nachbarschaft der oberen Mühle erwähnt:
- Die Nürnberger Bürger Hans Distler und Cunz Rößner besaßen jeder ein eigenes Messingwerk mit Wasserrad, Hammer, Gieß- und Kohlenhütte neben der oberen Mühle an der Pegnitz. Sie gingen dem Domprobst zu Bamberg mit je zwei Simra Korn zu Lehen. - Fritz Schmid betrieb eine Mahl-, Schneide- und Schleifmühle nebst Polirrad. Auch wird ein Messingschläger Cunz Teufel erwähnt. Diese Werkstätten bestanden noch 1528.[22]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Johann Gottfried Eger: "Taschen- und Adreßhandbuch von Fürth im Königreich Bayern...", 1819, S. 176
- ↑ Fronmüller-Chronik, S. 96
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 344
- ↑ Grund-Riß des Fleckens Fürth
- ↑ Grundriß des Hofmarkt Fürth
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ Adressbuch von 1854
- ↑ "Historisch-Diplomatische Abhandlung...", 1771, S. 49 online
- ↑ "Europäische Staats-Cantzley...", 1718, S. 388 online
- ↑ Grund-Riß des Fleckens Fürth
- ↑ "Historia norimbergensis diplomatica, oder Zusammentrag der vornehmsten von...", 1738, S. 983 - online
- ↑ Chronik der Kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth online
- ↑ J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 210
- ↑ Fronmüllerchronik, 1871, S. 166
- ↑ Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg, 1. Januar 1820, S. 19
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ Adressbuch von 1854
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 344
- ↑ Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg, Januar 1820, S. 19
- ↑ Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, Mai 1828
- ↑ Fronmüllerchronik, 1871, S. 32 f