Kriegerdenkmal von 1870/71: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Kriegsgefangenendenkmal]]
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Version vom 17. Januar 2018, 16:39 Uhr

Bildermappe 1909 (16).jpg

Fürth / Bayern


Zugehörigkeit, aktuell
Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Mittelfanken > Fürth
historisch (1914)
Königreich Bayern > Regierungebezirk Mittelfranken > unmittelbare Stadt Fürth

Art des Denkmals

Kriegerdenkmal 1870/71

  • Fahnenträger auf der Spitze des Denkmals
Einweihung des Kriegerdenkmals im August 1888

Beschreibung des Denkmals

Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der, die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuss auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.

Inschriften

-?-

Standort

an der Westseite des Hallplatzes, direkt gegenüber des Amtsgerichts.

Verbleib der Figur

1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Die Figur des Kriegerdenkmals wird dort unter Pos. 1 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "eine grob naturalistische Darstellung ohne künstlerischen Wert sei". Die Entscheidung zur Entfernung reichte man an den Oberbürgermeister weiter. Dieser entschied sich im Januar 1941 gegen eine Wegnahme da "die Entfernung von der Bevölkerung, besonders in Kriegsvereinskreisen, aus historischen Gründen bedauert werden würde". Im Mai 1942 wurde die Figur dennoch zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[1] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.

Verbleib des Sockels

Bei der Umgestaltung der Anlage 1949 wurde der Sockel abgebaut.

Entwurf und Ausführung des Denkmals

Entwurf

Bildhauer Johann Christian Hirt, München

ausführende Werkstätten / Material

- Stufenunterbau
-?-
- Sockel
-?-
» Granit
- Fahnenträger
Gießerei unbekannt
» Bronzeguss

Werdegang des Denkmals

Projekt

  • Stifter: Bürgerschaft der Stadt Fürth in Bayern
  • Kosten: -?-

Errichtung des Denkmals

E-3 - Fürth (0BY) 2.JPG

enthüllt 19.08.1888

Tabellarische Darstellung

Datum Geschehen
um1887-88 Herstellung des Denkmals
19.08.1888 Feier der Enthüllung des Denkmals
» Anlässlich der Enthüllung des Denkmals im August 1888 wird eine bronzene Erinnerungsmedaille aufgelegt.
1949 Im Zuge der Platzumgestaltung wird das Kriegerdenkmal abgebaut; seitdem verschollen. [2]

Literatur- und Quellenangaben / Weblinks

  1. Import aus DenkmalWiki / Bayerische Denkmäler - N 2.314 (26.02.2006)
  2. Fritz Abshoff: Deutschlands Ruhm und Stolz, Berlin 1903, S. 106 (Abb. S. 104)
  3. Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 17, S. 144
  4. Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06)
  5. Kriegerdenkmal am Hallplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92
  6. Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - online abrufbar

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017
  2. Kriegerdenkmal am Hallplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92

Bilder