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==Fronmüllerchronik== | ==Fronmüllerchronik== | ||
:''"[...] daß man die Leichen Predigten Zum öffteren 4. 5. auch 8 tag aufschieben müßen der Nacht Leichen gar nicht zu gedenken, so sind öfters Menschen auf Schubkarren im Kirchhoff geführt und ohne Thruen hingelegt worden. Die Gemeinde hat den Kirchhoff hinten mit Sandt überführen laßen dem Schulmeister und Mößner auch sogar dem Pfarrer ihre Gärtlein einhauen laßen, um besser Plaz zur Begräbnis der Todten." (Aus Gruber's Tagebuch).''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 169</ref> | :''"[...] daß man die Leichen Predigten Zum öffteren 4. 5. auch 8 tag aufschieben müßen der Nacht Leichen gar nicht zu gedenken, so sind öfters Menschen auf Schubkarren im Kirchhoff geführt und ohne Thruen hingelegt worden. Die Gemeinde hat den Kirchhoff hinten mit Sandt überführen laßen dem Schulmeister und Mößner auch sogar dem Pfarrer ihre Gärtlein einhauen laßen, um besser Plaz zur Begräbnis der Todten." (Aus Gruber's Tagebuch).''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 169</ref> | ||
==Lohbauersche Land-Chronik== | |||
:''1771 herrschte eine große Theuerung und Hungersnoth größer als die von 1632 und 1811. Ein Simra Korn kostete 70 Gulden, Weizen 86 bis 400 fl., Hafer 40 fl. und Hirse 100 fl. Ein 7 Pfb. Laib Brod kostete 1 Gulden. Haarsträubende Szenen waren die Folge dieser schrecklichen Hungersnoth. So schnitt am 13. Juli der in Fürth wohnhafte Friedrich Prescher von Nördlingen aus Hunger seinem Sohne den Hals bei Sündersbühl ab. Er flüchtete, kehrte aber zurück und wurde in Cadolzburg gerädert. Am 28. August warfen Tagelöhnersleute ihr krankes zweijähriges Söhnlein in ein offenes Grab, worin es elendiglich umkam. Sie wurden in Cadolzburg eingekerkert.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 349-350</ref> | |||
==Veröffentlichungen== | ==Veröffentlichungen== |