Orden der Bayerischen Tapferkeitsmedaille: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aktivitäten ==
== Aktivitäten ==
Im Wesentlichen beschränkte sich die Aktivität des Ordens auf gemeinsame Kameradschaftsabende, die immer am 1. Samstag des Monats in Fürther Gaststätten abgehalten wurden. Die Kameradschaftsabende waren Pflichttermine, bei der ein unentschuldigtes Fehlen nicht toleriert wurde. Aus den noch erhaltenen Protokollen aus der Zeit zwischen [[1933]] und [[1934]] ist ersichtlich, das die Abwesenheit einzelner Mitglieder stets Anlass zur Diskussion war. So schreibt der Führer der Ortsgruppe Fürth Josef Vasold im Januar [[1934]]:  
Im Wesentlichen beschränkte sich die Aktivität des Ordens auf gemeinsame Kameradschaftsabende, die immer am 1. Samstag des Monats in Fürther Gaststätten abgehalten wurden. Die Kameradschaftsabende waren Pflichttermine, bei der ein unentschuldigtes Fehlen nicht toleriert wurde. Aus den noch erhaltenen Protokollen aus der Zeit zwischen [[1933]] und [[1934]] ist ersichtlich, das die Abwesenheit einzelner Mitglieder stets Anlass zur Diskussion war. So schreibt der Führer der Ortsgruppe Fürth Josef Vasold im Januar [[1934]]:  
:''Bei unserem letzten '''Pflicht'''kameradschaftsabend am 6. Januar 1934 waren nur 18 Kameraden anwesend. Von den Nichtanwesenden waren 2 Kameraden entschuldigt und 9 Kameraden fehlten unentschuldigt. Ich frage, soll dies Kameradschaft sein? Mein Versprechen, dem Orden und den Ordenskameraden meine ganze Kraft zu widmen, kann ich nur dann halten, wenn ich von meinen Kameraden auch unterstützt werde. Ich brauche wohl heute nicht mehr zu '''versprechen''', dass ich gewillt bin zu arbeiten, zu sorgen für Kameraden, denn wer Augen hat zu sehen, der wird aus der Vergangenheit der letzten 3 Monate seine Schlüsse zu ziehen wissen. Ich glaube nicht, dass nur ein einziger Kamerad der Tätigkeit seiner Führer nicht zufrieden sein kann, wenn ich hier erwähne, dass in der Stadt Fürth heute kein einziger arbeitsloser Kamerad ist, so spricht das für sich selbst. Sie ersehen aber auch daraus zugleich, was das Wort "Kamerd" bedeutet... Die Arbeit kann aber '''nur dann''' und '''bestimmt nur dann''' geleistet werden, wenn sich jeder Kamerad seiner '''Pflicht''' gegenüber der Führung, seiner '''Kameradschaft''' gegenüber seinen '''Kameraden''' voll und ganz bewußt ist. Dazu gehört in erster Linie der Besuch der Pflichtabende... Es gibt in Zukunft keinen anderen Entschuldigungsgrund als krank oder dienstliche Verhinderung. '''Aber Entschuldigung in jedem Falle'''. Ein "'''Vergessen'''" gibt es nicht.''<ref>Stadtarchiv Fürth, NL 35 Hans Donhauser, Versammlungsprotokoll des Ordens vom 6. Januar 1934</ref>
:''Bei unserem letzten Pflichtkameradschaftsabend am 6. Januar 1934 waren nur 18 Kameraden anwesend. Von den Nichtanwesenden waren 2 Kameraden entschuldigt und 9 Kameraden fehlten unentschuldigt. Ich frage, soll dies Kameradschaft sein? Mein Versprechen, dem Orden und den Ordenskameraden meine ganze Kraft zu widmen, kann ich nur dann halten, wenn ich von meinen Kameraden auch unterstützt werde. Ich brauche wohl heute nicht mehr zu versprechen, dass ich gewillt bin zu arbeiten, zu sorgen für Kameraden, denn wer Augen hat zu sehen, der wird aus der Vergangenheit der letzten 3 Monate seine Schlüsse zu ziehen wissen. Ich glaube nicht, dass nur ein einziger Kamerad der Tätigkeit seiner Führer nicht zufrieden sein kann, wenn ich hier erwähne, dass in der Stadt Fürth heute kein einziger arbeitsloser Kamerad ist, so spricht das für sich selbst. Sie ersehen aber auch daraus zugleich, was das Wort "Kamerad" bedeutet... Die Arbeit kann aber nur dann und bestimmt nur dann geleistet werden, wenn sich jeder Kamerad seiner Pflicht gegenüber der Führung, seiner Kameradschaft gegenüber seinen Kameraden voll und ganz bewußt ist. Dazu gehört in erster Linie der Besuch der Pflichtabende... Es gibt in Zukunft keinen anderen Entschuldigungsgrund als krank oder dienstliche Verhinderung. Aber Entschuldigung in jedem Falle. Ein "Vergessen" gibt es nicht.''<ref>Stadtarchiv Fürth, NL 35 Hans Donhauser, Versammlungsprotokoll des Ordens vom 6. Januar 1934</ref>


Neben den Pflichtkameradschaftsabenden wurde einmal im Jahr ein sog. Ordenstag durchgeführt, sowie eine gemeinsame Weihnachtsfeier. Entgegen vieler anderer Vereine und Organisationen in dieser Zeit war es im Fürther Orden ausdrücklich erwünscht, dass die Mitglieder ihre Ehefrauen mit zum Kameradschaftsabend mitbrachten.  
Neben den Pflichtkameradschaftsabenden wurde einmal im Jahr ein sog. Ordenstag durchgeführt, sowie eine gemeinsame Weihnachtsfeier. Entgegen vieler anderer Vereine und Organisationen in dieser Zeit war es im Fürther Orden ausdrücklich erwünscht, dass die Mitglieder ihre Ehefrauen mit zum Kameradschaftsabend mitbrachten.


== Politische Nähe ==
== Politische Nähe ==
119.047

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