Gustav Schickedanz: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. h. c. '''Gustav Abraham Schickedanz''' (geb. [[1. Januar]] [[1895]] in [[Fürth]]; gest. [[27. März]] [[1977]] in [[Fürth]]) war ein Fabrikant, Unternehmer und [[Beruf::Stifter]]. Bekannt wurde er als Gründer des Versandhauses "[[Gründer::Quelle]]".
Dr. h. c. '''Gustav Abraham Schickedanz''' (geb. [[1. Januar]] [[1895]] in [[Fürth]]; gest. [[27. März]] [[1977]] in [[Fürth]]) war ein Fabrikant, Unternehmer und [[Stifter]]. Bekannt wurde er als Gründer des Versandhauses "[[Gründer::Quelle]]".


== Leben ==
== Leben ==
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[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|thumb|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|thumb|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[Partei::NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Beruf::Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[Partei::NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.


Nach dem Krieg bestand zunächst gesteigertes Interesse an der Beleuchtung Schickedanz' Rolle während des Dritten Reiches. Ihm war bis 1949 Berufsverbot auferlegt worden, sein Vermögen war größtenteils beschlagnahmt und es war ihm verboten, seine Unternehmen zu leiten und zu betreten.<ref name="SP">[http://www.gustav-schickedanz-stiftung.de/stifter.htm Portrait Gustav Schickedanz] auf den Internetseiten der Gustav-Schickedanz-Stiftung.</ref> Im Laufe der Zeit verloren vor allem die USA wegen des heraufziehenden Kalten Krieges ihr Interesse an den Verfahren und die westdeutsche Politik bemühte sich um die Wirtschaftsgrößen, die für den Wiederaufbau als notwendig empfunden wurden. In Schickedanz' Fall war es so z. B. der damalige Bayerische Wirtschaftsminister [[Ludwig Erhard|Dr. Ludwig Erhard]], der ihm ein Zeugnis als harmloser "Mitläufer" ausstellte. So wurde das Verfahren gegen ihn unter großem Druck von außen mit einem Freispruch zu Ende geführt. Erst im April [[1949]] konnte Gustav Schickedanz, dessen Berufsverbot aufgehoben wurde, rehabilitiert in die Firma zurückkehren<ref name="SP"/>, deren treuhänderische Verwaltung, nicht zum Nachteil von Schickedanz, in den Händen ehemaliger Angestellter lag.
Nach dem Krieg bestand zunächst gesteigertes Interesse an der Beleuchtung Schickedanz' Rolle während des Dritten Reiches. Ihm war bis 1949 Berufsverbot auferlegt worden, sein Vermögen war größtenteils beschlagnahmt und es war ihm verboten, seine Unternehmen zu leiten und zu betreten.<ref name="SP">[http://www.gustav-schickedanz-stiftung.de/stifter.htm Portrait Gustav Schickedanz] auf den Internetseiten der Gustav-Schickedanz-Stiftung.</ref> Im Laufe der Zeit verloren vor allem die USA wegen des heraufziehenden Kalten Krieges ihr Interesse an den Verfahren und die westdeutsche Politik bemühte sich um die Wirtschaftsgrößen, die für den Wiederaufbau als notwendig empfunden wurden. In Schickedanz' Fall war es so z. B. der damalige Bayerische Wirtschaftsminister [[Ludwig Erhard|Dr. Ludwig Erhard]], der ihm ein Zeugnis als harmloser "Mitläufer" ausstellte. So wurde das Verfahren gegen ihn unter großem Druck von außen mit einem Freispruch zu Ende geführt. Erst im April [[1949]] konnte Gustav Schickedanz, dessen Berufsverbot aufgehoben wurde, rehabilitiert in die Firma zurückkehren<ref name="SP"/>, deren treuhänderische Verwaltung, nicht zum Nachteil von Schickedanz, in den Händen ehemaliger Angestellter lag.
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