Fußgängerzone: Unterschied zwischen den Versionen

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Ehemals (und in Teilen noch heute) eine Hauptverkehrsstraße in der Fürther Innenstadt, wurde zunächst der Teil zwischen [[Maxstraße]] und [[Mathildenstraße]] zur verkehrsfreien Zone erklärt. Die Eröffnung des ersten Fußgängerzonenabschnittes erfolgte am [[3. Oktober]] [[1975]]. Die Kosten der erforderlichen Straßensperrung und Umgestaltung der ca. 240 m neuen Fußgängerzone betrug 660.000 DM<ref>* Hrsg. Stadt Fürth: ''Fürth 1972 - 78, Bericht über die Stadtratsperiode 1972-78''. Eigenverlag Stadt Fürth, 1977</ref>.
Ehemals (und in Teilen noch heute) eine Hauptverkehrsstraße in der Fürther Innenstadt, wurde zunächst der Teil zwischen [[Maxstraße]] und [[Mathildenstraße]] zur verkehrsfreien Zone erklärt. Die Eröffnung des ersten Fußgängerzonenabschnittes erfolgte am [[3. Oktober]] [[1975]]. Die Kosten der erforderlichen Straßensperrung und Umgestaltung der ca. 240 m neuen Fußgängerzone betrug 660.000 DM<ref>* Hrsg. Stadt Fürth: ''Fürth 1972 - 78, Bericht über die Stadtratsperiode 1972-78''. Eigenverlag Stadt Fürth, 1977.</ref>  


Die Umwidmung des südlichen Teils der Schwabacher Straße erfolgte [[1976]]<ref>FN: Mit Fußgängerzone wird es Ernst. In: Fürther Nachrichten vom 13. Februar 1975, S. 29</ref>. Der nördliche Teil wurde [[1982]] durch einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben und in den Folgejahren umgebaut. In diesem Bereich fuhr bis 1981/82 die Straßenbahn, deren Betrieb allerdings durch die Inbetriebnahme der [[U-Bahn]] eingestellt wurde bzw. durch Busse ersetzt wurde. Die Busse fuhren noch bis Dezember [[1998]] durch die Fußgängerzone. Ab Januar [[1999]] wurde die Fußgängerzone nicht mehr direkt durch die Busse angefahren<ref>Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 2</ref>.
Die Umwidmung des südlichen Teils der Schwabacher Straße erfolgte [[1976]]<ref>FN: Mit Fußgängerzone wird es Ernst. In: Fürther Nachrichten vom 13. Februar 1975, S. 29.</ref> Der nördliche Teil wurde [[1982]] durch einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben und in den Folgejahren umgebaut. In diesem Bereich fuhr bis 1981/82 die Straßenbahn, deren Betrieb allerdings durch die Inbetriebnahme der [[U-Bahn]] eingestellt wurde bzw. durch Busse ersetzt wurde. Die Busse fuhren noch bis Dezember [[1998]] durch die Fußgängerzone. Ab Januar [[1999]] wurde die Fußgängerzone nicht mehr direkt durch die Busse angefahren<ref>Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 2.</ref>


== Einkaufszone ==
== Einkaufszone ==
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Im Jahr [[2002]] wurde erneut ein Wettbewerb durch die Stadt Fürth ausgeschrieben, um der Fußgängerzone ein "neues Gesicht" zu geben. Die zeitliche Distanz der verschiedenen Umbaumaßnahmen der Fußgängerzone zeigten u.a. sehr unterschiedliche Gestaltungen der Abschnitte. So sind verschiedene Materialien verwendet worden, die Möblierung (Sitzbänke, Mülleimer, Straßenlampen, etc.) sind sehr unterschiedlich gestaltet und die Straßenbelage variierten stark, so dass kein einheitliches Bild der Fußgängerzone mehr erkennbar war. Ziel des Wettbewerbes war die Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes, aber auch die qualitative Aufwertung der Fußgängerzone, einschließlich der Werbeträger und Außenfassadengestaltung der Geschäfte im Erdgeschossbereich.  
Im Jahr [[2002]] wurde erneut ein Wettbewerb durch die Stadt Fürth ausgeschrieben, um der Fußgängerzone ein "neues Gesicht" zu geben. Die zeitliche Distanz der verschiedenen Umbaumaßnahmen der Fußgängerzone zeigten u.a. sehr unterschiedliche Gestaltungen der Abschnitte. So sind verschiedene Materialien verwendet worden, die Möblierung (Sitzbänke, Mülleimer, Straßenlampen, etc.) sind sehr unterschiedlich gestaltet und die Straßenbelage variierten stark, so dass kein einheitliches Bild der Fußgängerzone mehr erkennbar war. Ziel des Wettbewerbes war die Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes, aber auch die qualitative Aufwertung der Fußgängerzone, einschließlich der Werbeträger und Außenfassadengestaltung der Geschäfte im Erdgeschossbereich.  


Den ersten Preis des Wettbewerbes erhielt das Architekturbüro Wich (München). Die Preisrichter beurteilten seinen Entwurf wie folgt: "''Die gestalterische Grundidee ist die Schaffung einer homogenen und ruhigen Oberfläche. Dies gelingt dem Verfasser mit der konsequenten Verwendung von in Bögen verlegten Granit-Kleinsteinpflaster im gesamten Planungsbereich. Durch die durchgängige Oberfläche wird die Fußgängerzone als einheitlich/zusammengehörend empfunden... Die Möblierung ist in ihrer Gestaltung wohltuend zurückhaltend und entspricht den Nutzerbedürfnissen.''" Wenig Zuspruch fand jedoch der Vorschlag, den Dreiherrenbrunnen zu entfernen, sowie eine einheitliche Gestaltung der Markisen der Verkaufsgeschäfte<ref>Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 4 </ref>..  
Den ersten Preis des Wettbewerbes erhielt das Architekturbüro Wich (München). Die Preisrichter beurteilten seinen Entwurf wie folgt: "''Die gestalterische Grundidee ist die Schaffung einer homogenen und ruhigen Oberfläche. Dies gelingt dem Verfasser mit der konsequenten Verwendung von in Bögen verlegten Granit-Kleinsteinpflaster im gesamten Planungsbereich. Durch die durchgängige Oberfläche wird die Fußgängerzone als einheitlich/zusammengehörend empfunden... Die Möblierung ist in ihrer Gestaltung wohltuend zurückhaltend und entspricht den Nutzerbedürfnissen.''" Wenig Zuspruch fand jedoch der Vorschlag, den Dreiherrenbrunnen zu entfernen, sowie eine einheitliche Gestaltung der Markisen der Verkaufsgeschäfte<ref>Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 4 .</ref>.  
[[Datei:KEH Aktion Fuzo Umbau 2006 DSCF3150.jpg|miniatur|rechts|Begleitende Aktion der Kreativen Einzelhändlerinnen zum Umbau, 2006]]
[[Datei:KEH Aktion Fuzo Umbau 2006 DSCF3150.jpg|miniatur|rechts|Begleitende Aktion der Kreativen Einzelhändlerinnen zum Umbau, 2006]]
Die Umbaumaßnahmen begangen am [[18. April]] [[2006]]. Gleich zu Beginn stand die Stadt vor unerwarteten Problemen, die zunächst den Baubeginn verzögerten. Zunächst konnte der Architektenentwurf nicht 1:1 umgesetzt werden, da keine Baufirma gefunden werden konnte, die zu einem angemessenen Preis die Pflastersteine in Bögen legen konnte. Auf Grund dessen, wurde entgegen des Siegerentwurfes des Wettbewerbes beschlossen, die Pflastersteine nicht in einem Bogen zu verlegen, sondern in ganz regulären Bahnen. Zusätzlich kam die Schwierigkeit hinzu, dass die benötigten Pflastersteine in der gewünschten hellgelben Farbgebung nur aus China bezogen werden konnten, und die erste Schiffsladung zunächst verspätet eintraf. Als dann wurde vor Ort festgestellt, dass die Fugen und die Qualität der chinesischen Steine nicht den gewünschten Anforderungen entsprach, so dass alle Steine der ersten Lieferung nachbearbeitet werden mussten.  
Die Umbaumaßnahmen begangen am [[18. April]] [[2006]]. Gleich zu Beginn stand die Stadt vor unerwarteten Problemen, die zunächst den Baubeginn verzögerten. Zunächst konnte der Architektenentwurf nicht 1:1 umgesetzt werden, da keine Baufirma gefunden werden konnte, die zu einem angemessenen Preis die Pflastersteine in Bögen legen konnte. Auf Grund dessen, wurde entgegen des Siegerentwurfes des Wettbewerbes beschlossen, die Pflastersteine nicht in einem Bogen zu verlegen, sondern in ganz regulären Bahnen. Zusätzlich kam die Schwierigkeit hinzu, dass die benötigten Pflastersteine in der gewünschten hellgelben Farbgebung nur aus China bezogen werden konnten, und die erste Schiffsladung zunächst verspätet eintraf. Als dann wurde vor Ort festgestellt, dass die Fugen und die Qualität der chinesischen Steine nicht den gewünschten Anforderungen entsprach, so dass alle Steine der ersten Lieferung nachbearbeitet werden mussten.  


Die Pflasterung des ersten Bauabschnittes ([[Kohlenmarkt]] bis [[Schwabacher Straße 34]]) erfolgte vom [[3. Juli]] [[2006]] bis [[15. Mai]] [[2007]]. In der Zeit vom [[17. November]] [[2006]] bis [[4. Februar]] [[2007]] musste Witterungsbedingt, aber auch aus Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler, ein Baustopp eingelegt werden<ref>Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-der-fu%C3%9Fgaengerzone.aspx online abrufbar]</ref>. Der zweite Bauabschnitt ([[Schwabacher Straße 36]] bis [[Maxstraße]]) begann mit Tiefbauarbeiten, so dass ab dem [[1. April]] 2008 bis [[22. Oktober]] [[2008]] die restlichen Pflastersteine verlegt werden konnten<ref>Neugestaltung weitgehend abgeschlossen. In: Stadtzeitung Fürth am 22. Oktober 2008 [hhttp://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-weitgehend-abgeschlossen.aspx online abrufbar]</ref>.
Die Pflasterung des ersten Bauabschnittes ([[Kohlenmarkt]] bis [[Schwabacher Straße 34]]) erfolgte vom [[3. Juli]] [[2006]] bis [[15. Mai]] [[2007]]. In der Zeit vom [[17. November]] [[2006]] bis [[4. Februar]] [[2007]] musste Witterungsbedingt, aber auch aus Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler, ein Baustopp eingelegt werden<ref>Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-der-fu%C3%9Fgaengerzone.aspx online abrufbar].</ref> Der zweite Bauabschnitt ([[Schwabacher Straße 36]] bis [[Maxstraße]]) begann mit Tiefbauarbeiten, so dass ab dem [[1. April]] 2008 bis [[22. Oktober]] [[2008]] die restlichen Pflastersteine verlegt werden konnten<ref>Neugestaltung weitgehend abgeschlossen. In: Stadtzeitung Fürth am 22. Oktober 2008 [hhttp://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-weitgehend-abgeschlossen.aspx online abrufbar].</ref>  


Die Baukosten für die Straßenbauarbeiten incl. Möblierung und Bepflanzung lagen bei ca. 2,7 Mio. Euro. Die Gesamtkosten incl. Planung, Beleuchtung, Verkehrssicherung und Spatenverlegung belief sich auf ca. 5 Mio. Euro. 70 Prozent der Kosten wurden jedoch von der Europäischen Union aus den sog. Ziel-2-Mitteln finanziert<ref>Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-der-fu%C3%9Fgaengerzone.aspx online abrufbar]</ref>.
Die Baukosten für die Straßenbauarbeiten incl. Möblierung und Bepflanzung lagen bei ca. 2,7 Mio. Euro. Die Gesamtkosten incl. Planung, Beleuchtung, Verkehrssicherung und Spatenverlegung belief sich auf ca. 5 Mio. Euro. 70 Prozent der Kosten wurden jedoch von der Europäischen Union aus den sog. Ziel-2-Mitteln finanziert<ref>Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-der-fu%C3%9Fgaengerzone.aspx online abrufbar].</ref>  


Zum Umbau der Fußgängerzone wurde zum ersten Mal von der [[Vision Fürth]] das Maskottchen "[[Buddel]]" als Werbefigur eingesetzt.  
Zum Umbau der Fußgängerzone wurde zum ersten Mal von der [[Vision Fürth]] das Maskottchen "[[Buddel]]" als Werbefigur eingesetzt.  
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