Zwergflusspferd Elsbeth: Unterschied zwischen den Versionen

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Inzwischen hatte sich die Feuerwehr Hilfe geholt, denn alle Versuche des Einfangens waren gescheitert. Der Pfleger des Tieres gab gegenüber der Presse an:  „''Sie hat sich voll akklimatisiert und macht einen sehr munteren und vitalen Eindruck. Dennoch, eingefangen werden müsse Sie trotzdem, bloß wie? Betäubungspfeile scheiden aus, die Gefahr des Ertrinkens wäre zu groß.''"  
Inzwischen hatte sich die Feuerwehr Hilfe geholt, denn alle Versuche des Einfangens waren gescheitert. Der Pfleger des Tieres gab gegenüber der Presse an:  „''Sie hat sich voll akklimatisiert und macht einen sehr munteren und vitalen Eindruck. Dennoch, eingefangen werden müsse Sie trotzdem, bloß wie? Betäubungspfeile scheiden aus, die Gefahr des Ertrinkens wäre zu groß.''"  


Am Wochenende durchkämmten [[DLRG Ortsverband Fürth e. V.|DLRG]] und [[Polizei]] das Pegnitzufer, auf der Suche nach der flüchtigen Elsbeth. Zweimal wurde Elsbeth gesichtet, entzog sich jedoch wieder jeder Form des Einfangens durch das Abtauchen in die unergründlichen Tiefen des Flusses. Während dessen pilgerten ganze Scharen zum Familienausflug an den Fluss. Gegen 20 Uhr wird am Sonntag Elsbeth bei der [[Regnitztalbrücke]] gesichtet. Als nächstes wird Elsbeth am Montag beim Äsen am Stadelner Heusteg erspäht. Ein inzwischen hinzugezogener Fachmann vom Nürnberger Tiergarten rät zu einem Strategiewechsel des Einfangens. Statt das Nilpferd durch fremde Personen ergreifen zu wollen, soll eine "''vertraute Person mit besonderen Leckerbissen''" das Nilpferd anlocken. Alle Versuche des Anlockens scheiterten kläglich. Am Mittwoch berichtet die Presse: "''Die Fütter­strategie ist jedenfalls Schnee von gestern. „Die Rettungsmaßnahmen konzentrieren sich jetzt wieder dar­auf, sie im Wasser zu überwältigen. Ein Helfer ringt mit ihr, doch „sie war zu glitschig“. Klar ist: Elsbeth hat einen 500 Meter langen Regnitz-Abschnitt bei Stadeln zum Revier erkoren. Die Polizei riegelt Zugangs­wege zur Regnitz weiträumig ab. Die US-Streitkräfte stellen ein reißfestes Hubschraubernetz zur Verfügung.''".
Am Wochenende durchkämmten [[DLRG Ortsverband Fürth e. V.|DLRG]] und [[Polizei]] das Pegnitzufer, auf der Suche nach der flüchtigen Elsbeth. Zweimal wurde Elsbeth gesichtet, entzog sich jedoch wieder jeder Form des Einfangens durch das Abtauchen in die unergründlichen Tiefen des Flusses. Während dessen pilgerten ganze Scharen zum Familienausflug an den Fluss. Gegen 20 Uhr wird am Sonntag Elsbeth bei der [[Regnitztalbrücke]] gesichtet. Als nächstes wird Elsbeth am Montag beim Äsen am Stadelner Heusteg erspäht. Ein inzwischen hinzugezogener Fachmann vom Nürnberger Tiergarten rät zu einem Strategiewechsel des Einfangens. Statt das Nilpferd durch fremde Personen ergreifen zu wollen, soll eine "''vertraute Person mit besonderen Leckerbissen''" das Nilpferd anlocken. Alle Versuche des Anlockens scheiterten kläglich. Am Mittwoch berichtet die Presse: "''Die Fütter­strategie ist jedenfalls Schnee von gestern. „Die Rettungsmaßnahmen konzentrieren sich jetzt wieder dar­auf, sie im Wasser zu überwältigen. Ein Helfer ringt mit ihr, doch „sie war zu glitschig“. Klar ist: Elsbeth hat einen 500 Meter langen Regnitz-Abschnitt bei Stadeln zum Revier erkoren. Die Polizei riegelt Zugangs­wege zur Regnitz weiträumig ab. Die [[US Army| US-Streitkräfte]] stellen ein reißfestes Hubschraubernetz zur Verfügung.''".


Das Finale findet schließlich am Donnerstag, den [[23. August]] [[1990]] in Stadeln statt. Das Ergreifen Elsbeths wird durch die örtliche Presse wie folgt beschrieben:  
Das Finale findet schließlich am Donnerstag, den [[23. August]] [[1990]] in Stadeln statt. Das Ergreifen Elsbeths wird durch die örtliche Presse wie folgt beschrieben:  
:''Die Fänger bezogen Posten am seichten, rechten Flussufer, das Elsbeth in den Tagen zuvor als Ruheplatz ausgewählt hatte. Doch Elsbeth roch den Braten und erklomm zur allgemeinen Überraschung das zwar steile, aber unbewachte linke Ufer. Sodann wechselte man zur Einkesselungstaktik. Reißfeste Hubschraubernetze der US-Streitkräfte wurden durch die Regnitz gespannt, um zu verhindern, dass Elsbeth weiter flussabwärts entfleuchen konnte, dann begann man mit der Einkreisung. „Doch das Tier ließ sich auf solche Tricks nicht ein und machte sich flussaufwärts davon“, berichteten anerkennend die FN. Und weiter: „Nach einem halben Kilometer war es allerdings so erschöpft, dass es sich — ganz gegen seine sonstige Gewohnheit — am helllichten Tag ein Plätzchen zum Schlafen auf der Uferböschung suchen wollte.“ Dort endete Elsbeths einwöchige Flucht im Netz der Häscher. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf hatte ein Gewitter eingesetzt, die Temperatur sank und der Pegel der Regnitz stieg schnell.''<ref name="Lehnberger"/>
:''Die Fänger bezogen Posten am seichten, rechten Flussufer, das Elsbeth in den Tagen zuvor als Ruheplatz ausgewählt hatte. Doch Elsbeth roch den Braten und erklomm zur allgemeinen Überraschung das zwar steile, aber unbewachte linke Ufer. Sodann wechselte man zur Einkesselungstaktik. Reißfeste Hubschraubernetze der [[US Army| US-Streitkräfte]] wurden durch die Regnitz gespannt, um zu verhindern, dass Elsbeth weiter flussabwärts entfleuchen konnte, dann begann man mit der Einkreisung. „Doch das Tier ließ sich auf solche Tricks nicht ein und machte sich flussaufwärts davon“, berichteten anerkennend die FN. Und weiter: „Nach einem halben Kilometer war es allerdings so erschöpft, dass es sich — ganz gegen seine sonstige Gewohnheit — am helllichten Tag ein Plätzchen zum Schlafen auf der Uferböschung suchen wollte.“ Dort endete Elsbeths einwöchige Flucht im Netz der Häscher. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf hatte ein Gewitter eingesetzt, die Temperatur sank und der Pegel der Regnitz stieg schnell.''<ref name="Lehnberger"/>


Damit war die Flucht Elsbeths nach sechs Tagen gegen Mittag am Donnerstag, den [[23. August]] [[1990]] beendet. Während die Tagesthemen und das Heute-Journal über den historischen Beschluss der DDR-Volkskammer in der Frage des Beitritts der DDR zur BRD berichteten, war ihnen die geglückte Jagd und der Zirkus Fliegenpilz dennoch eine Schlagzeile wert. Der Zirkus dankte allen Helfern mit einer Gala-Vorstellung.
Damit war die Flucht Elsbeths nach sechs Tagen gegen Mittag am Donnerstag, den [[23. August]] [[1990]] beendet. Während die Tagesthemen und das Heute-Journal über den historischen Beschluss der DDR-Volkskammer in der Frage des Beitritts der DDR zur BRD berichteten, war ihnen die geglückte Jagd und der Zirkus Fliegenpilz dennoch eine Schlagzeile wert. Der Zirkus dankte allen Helfern mit einer Gala-Vorstellung.
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