Hirschenstraße 27: Unterschied zwischen den Versionen

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Für Fürth bedeutete dies einen „sehr erfreulichen Fortschritt“, urteilte [[Paul Käppner]] in seiner Stadtchronik. Den Vorsitz des Kunstvereins hatte in den 1930er Jahren Oberstadtbaurat [[Hermann Herrenberger]] inne, der Vorstand des Hochbauamts von [[1920]] bis [[1945]] war und im Haus amtierte.
Für Fürth bedeutete dies einen „sehr erfreulichen Fortschritt“, urteilte [[Paul Käppner]] in seiner Stadtchronik. Den Vorsitz des Kunstvereins hatte in den 1930er Jahren Oberstadtbaurat [[Hermann Herrenberger]] inne, der Vorstand des Hochbauamts von [[1920]] bis [[1945]] war und im Haus amtierte.


In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.  
In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.<ref>Käppner-Chronik</ref>


Nach Umzug des Bauamts in die [[Rudolf-Breitscheid-Straße 35]] war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. [[1974]] zog die [[Sparkasse]] um in das Hochhaus an der [[Maxstraße]] als neues Zentralgebäude. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau [[1997]]/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die [[Volkshochschule|Volkshochschule Fürth eGmbH]]. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.
Nach Umzug des Bauamts in die [[Rudolf-Breitscheid-Straße 35]] war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. [[1974]] zog die [[Sparkasse]] um in das Hochhaus an der [[Maxstraße]] als neues Zentralgebäude. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau [[1997]]/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die [[Volkshochschule|Volkshochschule Fürth eGmbH]]. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.
 
 
 
 
In das [[1910]] neuerbaute Amtsgebäude zogen im Dezember 1910 die städtische [[Stadtsparkasse]] (die bis dahin in der [[Theaterstraße]] 14 ansässig war) und die Postzweigstelle Fürth I (bis dahin [[Theaterstraße]] 20 und [[Königstraße]] 107) ein.<ref>Käppner-Chronik</ref>
In den 1950er Jahren befanden sich hier auch das städtische Hoch- und Tiefbauamt.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 175</ref>
 
Heute befindet sich in dem Gebäude die [[Volkshochschule]].
Die damaligen Büros des [[Stadtbaurat]]s Holzer (1. Stock, Raum I.2) und des Sparkassendirektors (2. Stock, Raum II.2) liegen im charakteristischen Eckerker des Gebäudes und wurden bei der Renovierung [[1997]]/[[1998|98]] soweit noch möglich erhalten. Weitere sehenswerte Punkte im Haus: Eingangsbereich und elliptisches Treppenhaus, Kassenraum der Sparkasse (Erdgeschoss, Raum E.1 mit Vorraum), Deckenbemalung im 1.OG vor I.1/I.2.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 4. Juli 2018, 16:31 Uhr

Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.
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Beschreibung des Baudenkmals

Dreigeschossiger Eckbau mit Mansard- und Mansardwalmdach, Sandsteinfassade mit rustiziertem Erdgeschoss, großflächigen Fensterflächen, polygonalem Eckerker und Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel, in historisierenden Formen, von Otto Holzer, bez. 1909-10; bauliche Gruppe mit Hirschenstraße 29.

Geschichte

Das Verwaltungsgebäude an der Hirschenstraße mit Flügelbau an der Blumenstraße erbaute die Stadt Fürth vom Oktober 1909 bis Dezember 1910. Oberbürgermeister war Theodor Kutzer und Stadtbaurat Otto Holzer. Im Erdgeschoss zur Linken der Eingangshalle lagen die Räume für die städtische Sparkasse. Deren Betrieb wurde im Januar 1911 aufgenommen. Hinter der Schalterhalle gab es in Zwischengeschossen unten eine „feuer- und diebessichere Tresoranlage“; oben ein Vorstandszimmer mit Erker gegen den Saal hin. Dieser Zimmererker mit holzgeschmückten Figuren bildete einen Schmuck für den Publikumsraum.

Im größeren Flügel an der Hirschenstraße, rechts der Eingangshalle, lagen die an die Post vermieteten Räume mit Schaltern und einen Abfertigungsraum. Die Postzweigstelle I öffnete am 28. Dezember 1910 ihren Betrieb in diesen Räumen. An die Eingangshalle gegen den Hof zu schließt sich die Haupttreppe zum 1. und 2. Obergeschoss an. Sie ist als Wendeltreppe mit elliptischem Grundriss aus Eichenholz gefertigt.

Im 1. Obergeschoss befanden sich 14 Räume des Stadtbauamtes. Stadtbaurat Holzer als Vorstand hatte das Eckzimmer. Im 2. Obergeschoss gab es weitere Arbeitszimmer des Bauamtes, sowie ein Ausstellungsraum für den Kunstverein (Mietweise überlassen). Die erste Gemäldeausstellung dort war am 25. Dezember 1910 für das Publikum unentgeltlich zugänglich.

Für Fürth bedeutete dies einen „sehr erfreulichen Fortschritt“, urteilte Paul Käppner in seiner Stadtchronik. Den Vorsitz des Kunstvereins hatte in den 1930er Jahren Oberstadtbaurat Hermann Herrenberger inne, der Vorstand des Hochbauamts von 1920 bis 1945 war und im Haus amtierte.

In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.[1]

Nach Umzug des Bauamts in die Rudolf-Breitscheid-Straße 35 war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. 1974 zog die Sparkasse um in das Hochhaus an der Maxstraße als neues Zentralgebäude. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau 1997/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die Volkshochschule Fürth eGmbH. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Käppner-Chronik

Bilder