Gabrielschul: Unterschied zwischen den Versionen

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Die dreigeschossigen Wohnhäuser [[Königstraße 55]]/57/59 entstanden nach dem Brand von [[1634]] auf dem Grund eines ehemaligen Bauernhofes, der dreigeteilt wurde. Gabriel Fränkel stand unter dem Schutz des Dompropstes von Bamberg, d. h. das Niederlassungsrecht von Juden in Fürth gewährte Bamberg.  
Die dreigeschossigen Wohnhäuser [[Königstraße 55]]/57/59 entstanden nach dem Brand von [[1634]] auf dem Grund eines ehemaligen Bauernhofes, der dreigeteilt wurde. Gabriel Fränkel stand unter dem Schutz des Dompropstes von Bamberg, d. h. das Niederlassungsrecht von Juden in Fürth gewährte Bamberg.  
== Alte Adressen ==
Ursprünglich trug das Haus die Nummer 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt. Das Gebäude hatte vor der heute  gültigen Neunummerierung von [[1890]] noch die Adresse Königstraße 139/140 a.<ref>Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 19</ref>
==Eigentümer==
* Straßburger, Meier; Kaufmann (lt. Adressbuch 1819)
* Heumann, Jonas; Messerschmied u. Instrumentenmacher (lt. Adressbuch 1859)
* Heymann, Jonas; Privatier (lt. Adressbuch 1886)
*


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 5. Juli 2018, 14:26 Uhr

Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.

Die ehemalige „Gabriel-Schul” befand sich im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts im linken Rückgebäude, zweiter Stock, hinter der Königstraße 55. Gestiftet wurde sie 1707 von Gabriel Löw Fränkel für einen Gelehrten, der die Thora und den Talmud studieren und lehren sollte. Das Stiftungsgebäude mit Synagoge im Hof wurde vermutlich 1716 errichtet. Die „Schul” im zweiten Stock wurde durch den Treppenturm erschlossen.[1]

Die Mikwe/Juden-Duck zwischen dem Stiftungsgebäude und dem Hinterhaus bestand schon ab 1668. Bis 1836 diente die „Schul” als Gebetsraum. Nach Schließung blieb das westliche Hinterhaus bis 1872 als Pfründnerhaus im Besitz der Gabriel-Stiftung. Die Mikwe im Haus Nr. 57 am Ende des Hofes blieb bis 1880 in jüdischem Besitz. Deren Grund liegt ca. 10 Meter unter dem Hofniveau.[2]

Der Gebäudetrakt Nr. 59 rechter Hand grenzt an die Rückseite des „Rößla“ (Wirtshaus Zum Roten Rößlein, Waagstraße 1); als Schenkstätte urkundlich nachgewiesen 1476, abgebrannt 1634, neu aufgebaut 1664.

Die dreigeschossigen Wohnhäuser Königstraße 55/57/59 entstanden nach dem Brand von 1634 auf dem Grund eines ehemaligen Bauernhofes, der dreigeteilt wurde. Gabriel Fränkel stand unter dem Schutz des Dompropstes von Bamberg, d. h. das Niederlassungsrecht von Juden in Fürth gewährte Bamberg.

Alte Adressen

Ursprünglich trug das Haus die Nummer 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt. Das Gebäude hatte vor der heute gültigen Neunummerierung von 1890 noch die Adresse Königstraße 139/140 a.[3]

Eigentümer

  • Straßburger, Meier; Kaufmann (lt. Adressbuch 1819)
  • Heumann, Jonas; Messerschmied u. Instrumentenmacher (lt. Adressbuch 1859)
  • Heymann, Jonas; Privatier (lt. Adressbuch 1886)

Siehe auch

Weblinks

  • „Gabrielschul” auf historischer Karte, siehe BayernAtlas

Bilder

  1. Gottlieb Wunschel, Fürther Häuser und Straßenbuch, 6. Band 1940
  2. Gisela Naomi Blume: Fürther Geschichtsblätter 2011, Heft 2, S. 35 f.: Mikwe im Haus Königstr. 57
  3. Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 19