David Spiro: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. August 2018, 07:42 Uhr
Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner David Spiro (Bildmitte) beim Gottesdienst in der neuen Synagoge, 1968 |
- Vorname
- David
- Nachname
- Spiro
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1901
- Geburtsort
- Ksionz-Wielki
- Todesdatum
- 17. Oktober 1970
- Todesort
- Jerusalem
- Beruf
- Rabbiner
- Friedhof
- Neuer Jüdischer Friedhof
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Abraham Spiro | Bruder |
Chaim Jehoschua Gutschechter | Schwiegervater |
Chana Frumet Spiro | Tochter |
Ester Cahana - Shapira, geb. Margulies | Mutter |
Freida, geb. Gutschechter | Ehefrau |
Menasche Simcha Bunem Spiro | Sohn |
Miriam Spiro | Tochter |
Mordechai Tzvi Cahana-Shapira | Vater |
Mosche Nathan Spiro | Großvater |
Samuel Bornstein | Onkel |
Sara Feiga Spiro | Tochter |
David Spiro (geb. 1901 in Ksionz-Wielki, Kreis Kieke, Polen; gest. 17. Oktober 1970 in Jerusalem) war Rabbiner im Rabbinat Warschau und von 1945 bis 1970 der erste Rabbiner der jüdischen Gemeinde Fürth nach der Nazi-Diktatur.
Leben und Wirken
Ein langer Leidensweg zur Zeit des Naziterrors führte ihn nach Fürth: als Überlebender des Warschauer Ghettos - er war dort als Vertreter des Rabbinats im sogenannten Judenrat - der Konzentrationslager Budzyn, Flossenbürg, Hersbruck und Dachau. Nach der Befreiung kam er nach Fürth und blieb. Er hatte im Naziterror seine ganze Familie verloren - Frau, Kinder, Eltern und Geschwister.
Nach dem Naziterror gründete er zusammen mit dem jüdischen Fürther Jean Mandel gleich 1945 die jüdische Gemeinde Fürth wieder.
Rabbiner David Spiro war von 1945 bis zu seinem Tod 1970 der erste Rabbiner der jüdischen Gemeinde Fürth nach der Nazi-Diktatur.
Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth.
Rabbiner-Spiro-Preis
Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern (Sitz: München) vergibt seit seinem 60jährigen Jubiläum 2007 den „Rabbiner-Spiro-Preis“. Der Preis soll an den großen Fürther Rabbiner erinnern, der trotz seiner Erlebnisse durch den Naziterror an eine jüdische Zukunft in Deutschland glaubte und so zum wirkungsvollen Ratgeber für viele wurde.
Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die zur Aufrechterhaltung und Entwicklung jüdischer Gemeinden in Bayern beigetragen haben. Erster Preisträger war 2007 Edmund Stoiber, der ehemalige bayerische Ministerpräsident. [1]
- 2007 Edmund Stoiber, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident
- 2009 Johannes Friedrich, Landesbischof [2]
Literatur
- Sascha Freese und Kim Graf, Staatl. BOS Nürnberg, Klasse VKTB: Fürth - das „fränkische Jerusalem“. Dokumentation der Arbeit, 11. Mai 2007, 17 Seiten - PDF-Datei History-Award 2007
- Michael Trüger: Rabbiner David Spiro sel. A. - 60 Jahre Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. In: Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, 23. Jahrgang, Nr. 106, April 2008, S. 6 - PDF-Datei
Siehe auch
Weblinks
- Fürth - das „fränkische Jerusalem“. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - im Internet
- Israelitische Kultusgemeinde Fürth - IKG Fürth
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ JA/zu: Festakt zum 60. Jubiläum. In: Zukunft, 7. Jahrgang Nr. 12 / 21. Dezember 2007 - 12. Tewet 5768. Nachrichten des Zentralrats der Juden in Deutschland - im Internet
- ↑ Landesbischof Friedrich erhält den Rabbiner-Spiro-Preis. In: epd - Landesdienst Bayern vom 3. Juli 2009 - im Internet