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'''Hornschuch''' ist der Name einer aus Thüringen stammenden Familie. | '''Hornschuch''' ist der Name einer aus Thüringen stammenden Familie. | ||
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Der Name Hornschuch als Familienname wird urkundlich erstmals am [[1. Februar]] [[1335]] in einer Urkunde erwähnt. Dabei wird dokumentiert, dass Betze Hornschuch in dem Ort Gertles "''eine Hufe Landes sein eigen nennt. Ein Achtel der ganzen Dorfflur hat er in seinen Händen. Zwei Pfund Heller an Geld, drei Hühner und ein halbes Schock Eier zinst er dafür an seinen Herren, die von Exdorf''". Dabei wurde der Name Hornschuch noch in seiner "Urform" geschrieben, nämlich als Hoernschuech. Auch der Vorname Betze wird in der thüringischen Schreibweise aufgeführt, als Bezzo - eine Verkleinerungsform für alle von Bär gebildeten Namen, wie z.B. Berwald oder Berewin.<ref>Hermann Strole: 50 Jahre Konrad Hornschuch - Darin leben und weben wir. Karl Hofmann Verlag Stuttgart, 1956, S. 105 ff.</ref> Die Herkunft des Namens wird damit erklärt, dass die Familie Hornschuch ursprünglich das Schmiedehandwerk ausführte, und dabei vor allem den bäuerlichen Ochsen das Horn besohlte, also dem Horn einen Schuh verpasste. | Der Name Hornschuch als Familienname wird urkundlich erstmals am [[1. Februar]] [[1335]] in einer Urkunde erwähnt. Dabei wird dokumentiert, dass Betze Hornschuch in dem Ort Gertles "''eine Hufe Landes sein eigen nennt. Ein Achtel der ganzen Dorfflur hat er in seinen Händen. Zwei Pfund Heller an Geld, drei Hühner und ein halbes Schock Eier zinst er dafür an seinen Herren, die von Exdorf''". Dabei wurde der Name Hornschuch noch in seiner "Urform" geschrieben, nämlich als Hoernschuech. Auch der Vorname Betze wird in der thüringischen Schreibweise aufgeführt, als Bezzo - eine Verkleinerungsform für alle von Bär gebildeten Namen, wie z.B. Berwald oder Berewin.<ref>Hermann Strole: 50 Jahre Konrad Hornschuch - Darin leben und weben wir. Karl Hofmann Verlag Stuttgart, 1956, S. 105 ff.</ref> Die Herkunft des Namens wird damit erklärt, dass die Familie Hornschuch ursprünglich das Schmiedehandwerk ausführte, und dabei vor allem den bäuerlichen Ochsen das Horn mittels Hufeisen besohlte, also dem (Ochsen-) Horn einen "Schuh" verpasste. | ||
Der Ort Gertles war eine mittelalterliche Siedlung zwischen Marisfeld, Henfstädt und Oberstadt im Landkreis Hildburghausen und lag in der | Der Ort Gertles, aus dem die erste urkundliche Erwähnung der Familie stammte, war eine mittelalterliche Siedlung zwischen Marisfeld, Henfstädt und Oberstadt im Landkreis Hildburghausen und lag an der Grenze zwischen Thürigen und Bayern, also in der Nähe von Coburg bzw. Sonneberg. Allerdings existiert der Ort heute nicht mehr, es soll sich lediglich noch ein Brunnen in der Nähe befinden. Allerdings existieren sagenhafte Geschichte über das "Verschwinden" des Ortes. Diese besagen, dass die Bewohner im 13. Jahrhundert "nur gezecht und gespielt, ihre Zeit mit wüsten Gelagen vertan, und nach den Dirnen geschielt haben". Die Novelle "Germelshausen" beschreibt fesselnd, wir in der Folge die Kirche einen Bannfluch über das Dort verhängt hatte, so dass das Dorf von einem Tag auf den anderen mit lautem Getöse von der Erde verschwand. Nur alle 100 Jahre erscheint das Dorf für einen Tag, um dann gegen Mitternacht wieder für 100 Jahre zu verschwinden. In wie Weit die Familie Hornschuch an den Gelagen beteiligt war, ist leider nicht überliefert. [[Datei:Genaealogische Schriften Hornschuch 1923.jpg|miniatur|rechts|Nachrichten der Familie Hornschuch, 1923]] | ||
Von Gertles aus besiedelte die Familie Hornschuch vorallem den heutigen süddeutschen Raum, also Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. So finden sich im Familienstammbaum u.a. folgende bedeutende Personen: | |||
* Dr. med. Hieronymus Hornschuch (geb. 1673 in Henfstädt; gest. 22. Mai 1616 in Leipzig) | * Dr. med. Hieronymus Hornschuch (geb. 1673 in Henfstädt; gest. 22. Mai 1616 in Leipzig) | ||
* Magister Dr. phil. Johannes Hornschuch (geb. 8. Dezember 1598 in Themar; gest. 24. September 1663 in Leipzig) | * Magister Dr. phil. Johannes Hornschuch (geb. 8. Dezember 1598 in Themar; gest. 24. September 1663 in Leipzig) | ||
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* Dr. phil. Friedrich Hornschuch (geb. 9. Oktober 1889 in Windsheim; gest. 2. Oktober 1947 in Landshut) | * Dr. phil. Friedrich Hornschuch (geb. 9. Oktober 1889 in Windsheim; gest. 2. Oktober 1947 in Landshut) | ||
Die weitverzweigte | Die weitverzweigte Familie Hornschuch hatte während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine eigene genealogische "Zeitschrift", in der über die Familienverhältnisse der Hornschuchs berichtet wurde. Diese hieß "Nachrichten der Familien Hornschuch, Hornschuh & Hornschu". Herausgeber war Willy Hornschuch in Baden-Württemberg, der Sohn und Nachfolger von [[Konrad Hornschuch]]. | ||
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