Michael Besler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Michael Besler''' (auch Peßler), wurde [[1512]] in Nürnberg geboren und war Nachfolger von Johann Hofmann auf der Pfarrstelle St. Michael in Fürth.<br />
'''Michael Besler''' (auch Peßler), wurde [[1512]] in Nürnberg geboren und war Nachfolger von Johann Hofmann auf der Pfarrstelle St. Michael in Fürth.<br />
Er war als Michael Besler Noribergensis 1538 an der Universität Wittenberg eingeschrieben. Dort promovierte er am 15. Februar [[1541]] zum Magister artium. Am 9. Dezember 1544 wurde er angeblich aus Bremen nach Fürth berufen <ref>Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 233</ref>. <br />
Er war als Michael Besler Noribergensis 1538 an der Universität Wittenberg eingeschrieben. Dort promovierte er am 15. Februar [[1541]] zum Magister artium. Am 9. Dezember 1544 wurde er angeblich aus Bremen nach Fürth berufen <ref>Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 233</ref>. <br />
Georg Andreas Will bestätigt den Ausbildungsteil von Michael Besler in seinem ''Nürnbergischen Gelehrten-Lexikon'', sieht ihn aber ab [[1542]] als Pfarrer zu Sprottau in Schlesien <ref>Georg Andreas Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon, 1755, Seite 104 [https://archive.org/details/nrnbergischesge00willgoog/page/n137 - online verfügbar]</ref>. Allerdings räumt Will dann Ungereimtheiten in der Datierung bei den weiteren Einsätzen Beslers in Wöhrd und der Frauenkirche Nürnberg ein <ref>ebenda</ref>.<br />
Georg Andreas Will bestätigt den Ausbildungsteil von Michael Besler in seinem ''Nürnbergischen Gelehrten-Lexikon'', sieht ihn aber ab [[1542]] als Pfarrer zu Sprottau in Schlesien /Kreis Liegnitz <ref>Georg Andreas Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon, 1755, Seite 104 [https://archive.org/details/nrnbergischesge00willgoog/page/n137 - online verfügbar]</ref>. Allerdings räumt Will dann Ungereimtheiten in der Datierung bei den weiteren Einsätzen Beslers in Wöhrd und der Frauenkirche Nürnberg ein <ref>ebenda</ref>.<br />
Das ''Schlesische Pfarrerbuch'' fixiert die Zeit Beßlers im schlesischen Sprottau von 1543 - 1544 <ref>Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch, 8. Band, Regierungsbezirk Liegnitz - Teil III, 2016  [https://www.eva-leipzig.de/material/leseproben/pdf/zw_9783374042883_digital_LP.pdf - online verfügbar]</ref> und gibt die Zeit in Fürth mit 1544 - 1547 an.


Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können aber die Angaben auf der Pfarrertafel in der Sakristei von St. Michael als falsch angesehen werden, die Beslers (dort als "Peßler" angegeben) Amtszeit an dieser Kirche von [[1538]] bis [[1547]] angibt. Zu dieser Zeit begann erst sein Theologiestudium in Wittenberg. Wahrscheinlich gehen die Angaben auf dieser Tafel - die 1783 anlässlich des 300. Geburtstages Luthers erstellt wurde - auf Andreas Würfels Diptycha <ref>Andreas Würfel, Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, Seite 161
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können daher die Angaben auf der Pfarrertafel in der Sakristei von St. Michael als falsch angesehen werden. Beslers (dort als "Peßler" notiert) Amtszeit wird dort für die Fürther Kirche von [[1538]] bis [[1547]] angegeben. Zu dieser Zeit begann aber erst sein Theologiestudium in Wittenberg. Wahrscheinlich gehen die Angaben auf dieser Tafel - die 1783 anlässlich des 300. Geburtstages Luthers erstellt wurde - auf Andreas Würfels Diptycha <ref>Andreas Würfel, Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, Seite 161
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zurück. Würfel löst den Widerspruch im Zusammenhang mit der Amtszeit [[Johann Hofmann|Johann Hofmanns]], indem er Besler ab [[1538]] eine Zeit als Vikar zuschreibt. Die Problematik der  [[Johann Hofmann#Johann Hofmann 1 und 2|Amtsdauer von Hofmann]] ist Würfel (und damit der Pfarrertafel in der Sakristei St. Michaels) auch nicht bewusst.
zurück. Würfel löst den Widerspruch im Zusammenhang mit der Amtszeit [[Johann Hofmann|Johann Hofmanns]], indem er Besler ab [[1538]] eine Zeit als Vikar zuschreibt. Die Problematik der  [[Johann Hofmann#Johann Hofmann 1 und 2|Amtsdauer von Hofmann]] ist Würfel (und damit der Pfarrertafel in der Sakristei St. Michaels) auch nicht bewusst.

Version vom 16. November 2018, 17:12 Uhr

Michael Besler (auch Peßler), wurde 1512 in Nürnberg geboren und war Nachfolger von Johann Hofmann auf der Pfarrstelle St. Michael in Fürth.
Er war als Michael Besler Noribergensis 1538 an der Universität Wittenberg eingeschrieben. Dort promovierte er am 15. Februar 1541 zum Magister artium. Am 9. Dezember 1544 wurde er angeblich aus Bremen nach Fürth berufen [1].
Georg Andreas Will bestätigt den Ausbildungsteil von Michael Besler in seinem Nürnbergischen Gelehrten-Lexikon, sieht ihn aber ab 1542 als Pfarrer zu Sprottau in Schlesien /Kreis Liegnitz [2]. Allerdings räumt Will dann Ungereimtheiten in der Datierung bei den weiteren Einsätzen Beslers in Wöhrd und der Frauenkirche Nürnberg ein [3].
Das Schlesische Pfarrerbuch fixiert die Zeit Beßlers im schlesischen Sprottau von 1543 - 1544 [4] und gibt die Zeit in Fürth mit 1544 - 1547 an.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können daher die Angaben auf der Pfarrertafel in der Sakristei von St. Michael als falsch angesehen werden. Beslers (dort als "Peßler" notiert) Amtszeit wird dort für die Fürther Kirche von 1538 bis 1547 angegeben. Zu dieser Zeit begann aber erst sein Theologiestudium in Wittenberg. Wahrscheinlich gehen die Angaben auf dieser Tafel - die 1783 anlässlich des 300. Geburtstages Luthers erstellt wurde - auf Andreas Würfels Diptycha [5] zurück. Würfel löst den Widerspruch im Zusammenhang mit der Amtszeit Johann Hofmanns, indem er Besler ab 1538 eine Zeit als Vikar zuschreibt. Die Problematik der Amtsdauer von Hofmann ist Würfel (und damit der Pfarrertafel in der Sakristei St. Michaels) auch nicht bewusst.

Michael Besler starb 1577 im Alter von 65 Jahren.

Einzelnachweise

  1. Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 233
  2. Georg Andreas Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon, 1755, Seite 104 - online verfügbar
  3. ebenda
  4. Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch, 8. Band, Regierungsbezirk Liegnitz - Teil III, 2016 - online verfügbar
  5. Andreas Würfel, Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, Seite 161 - online verfügbar

Siehe auch

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