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'''Adam Andreas | '''Adam Andreas Cnollaeus''', auch '''Knollaeus''', '''Cnolläus''' oder '''Cnollen''', (er hieß eigentlich Knoll oder Knolle; geb. am [[12. September]] [[1674]] in Wirschnitz im Voigtland; gest. am [[18. Februar]] [[1714]] in Fürth) war ein Theologe und Mathematiker. | ||
Er kam in Wirschnitz [[1674]], unweit von Oelsnitz im Vogtland, als Sohn des Schulmeisters Heinrich Knolle und seiner Ehefrau Catharina, geb. Schildbach, zur Welt. Seine Schulausbildung | Er kam in Wirschnitz [[1674]], unweit von Oelsnitz im Vogtland, als Sohn des Schulmeisters Heinrich Knolle und seiner Ehefrau Catharina, geb. Schildbach, zur Welt. Seine Schulausbildung erhielt er zuerst in Oelsnitz und Schneeberg, sodann in Nürnberg, Zwickau und Bremen. An beiden letzteren Gymnasien legte er den Grundstock für ''morgenländische Sprachen'' <ref>Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, 1. Teil, 1755, S. 199 [https://books.google.de/books?id=AZlfAAAAcAAJ&pg=PA199&lpg=PA199&dq=Adam+Andreas+Cnoll%C3%A4us&source=bl&ots=RdP3DHT9zv&sig=lUU_jmmLY9HgQ-FuG9CHoiuYdVI&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiar8Dyk-beAhXDzKQKHesoDngQ6AEwAXoECAQQAQ#v=onepage&q=Adam%20Andreas%20Cnoll%C3%A4us&f=false - online verfügbar]</ref> <br /> | ||
"Cnollen studirte in Rostock, Kopenhagen und Jena und beschäftigte sich vielfach mit rabbinischer Litteratur, | "Cnollen studirte in Rostock, Kopenhagen und Jena und beschäftigte sich vielfach mit rabbinischer Litteratur" <ref>Moritz Cantor: "Cnollen, Adam Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 354; [http://www.deutsche-biographie.de/pnd102523940.html?anchor=adb online]</ref><br /> | ||
[[1701]] kam Cnolläus als Privatlehrer in das Haus des Fürther Pfarrers [[Daniel Lochner]] d. Ä., um seine Kinder - insbesondere [[Karl Friedrich Lochner d. J.|Carl Friedrich Lochner d.J.]] - zu unterrichten <ref>Georg Andreas Will, ebenda</ref> <ref name="AW-178">Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiarum Oppidis et Pagis Norimbergensibus, 1759, S. 178 [https://books.google.de/books?id=hYNOAAAAcAAJ&pg=PA276-IA244&dq=Urban+Pistorius,+Diptycha&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiA_tePiY7eAhVqyoUKHaHEApAQ6AEIJzAA#v=onepage&q=Urban%20Pistorius%2C%20Diptycha&f=false - online abrufbar]</ref>. | [[1701]] kam Cnolläus als Privatlehrer in das Haus des Fürther Pfarrers [[Daniel Lochner]] d. Ä., um seine Kinder - insbesondere [[Karl Friedrich Lochner d. J.|Carl Friedrich Lochner d.J.]] - zu unterrichten <ref>Georg Andreas Will, ebenda</ref> <ref name="AW-178">Andreas Würfel: Diptycha Ecclesiarum Oppidis et Pagis Norimbergensibus, 1759, S. 178 [https://books.google.de/books?id=hYNOAAAAcAAJ&pg=PA276-IA244&dq=Urban+Pistorius,+Diptycha&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiA_tePiY7eAhVqyoUKHaHEApAQ6AEIJzAA#v=onepage&q=Urban%20Pistorius%2C%20Diptycha&f=false - online abrufbar]</ref>. Damit er [[Daniel Lochner]] d. Ä. im Predigen unterstützen konnte, bekam er im gleichen Jahr auch die Stelle eines Diakons. <ref>Georg Andreas Will und Andreas Würfel, jeweils ebenda; ]</ref> | ||
Um sich im ''Rabbinischen'' zu verbessern, ließ er sich vier Jahre "''an dasiger Juden-Schule''"<ref>Georg Andreas Will und Andreas Würfel, jeweils ebenda</ref> unterweisen. | Um sich im ''Rabbinischen'' zu verbessern, ließ er sich vier Jahre "''an dasiger Juden-Schule''"<ref>Georg Andreas Will und Andreas Würfel, jeweils ebenda</ref> unterweisen. | ||
Cnolläus kopierte und übersetzte jüdische Grabschriften des Fürther Judenfriedhofs aus 12 Dekaden. <ref>Fritzsche: ''Der Orient Leipzig: Berichte, Studien und Kritiken für jüdische Geschichte und Literatur'', Band 2, 1841, S. 771. [https://books.google.de/books?id=1w5FAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> | Cnolläus kopierte und übersetzte jüdische Grabschriften des Fürther Judenfriedhofs aus 12 Dekaden. <ref>Fritzsche: ''Der Orient Leipzig: Berichte, Studien und Kritiken für jüdische Geschichte und Literatur'', Band 2, 1841, S. 771. [https://books.google.de/books?id=1w5FAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> | ||
Außerdem holte er seinen zehn Jahre jüngeren Bruder Johann Nicolaus nach Fürth und unterrichtete diesen in Mathematik und im Hebräischen. Nach Studien in Altdorf und Jena kam der Bruder wieder zurück nach Fürth und half Adam Andreas beim Predigen und beim Übersetzen von Talmud-Schriften und gemarischen Schriften (Mischna und [[wikipedia:Gemara|Gemara ]] bilden zusammen den Talmud). Gemeinsam mit seinem Bruder Johann Nicolaus C. beabsichtigte er eine Talmudübersetzung herauszugeben, die allerdings nie erschienen ist. Möglicherweise lag der Grund darin, dass Johann Nicolaus im Alter von nur 25 Jahren starb.<ref>Johann Christoph Adelung: ''Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexiko worin die Schriftsteller...: C bis J.'', Band 2, 1787, S. 382. [https://books.google.de/books?id=4c1bAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> | |||
Verehelicht war Adam Andreas Cnolläus mit Catharina Dorothea, der Schwester des damaligen Fürther Pfarrers Daniel Lochner. Er starb 39-jährig [[1714]]. | Verehelicht war Adam Andreas Cnolläus mit Catharina Dorothea, der Schwester des damaligen Fürther Pfarrers Daniel Lochner. Er starb 39-jährig [[1714]]. |
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