Kriegerdenkmal von 1870/71: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Januar 2019, 13:21 Uhr
- Objekt
- Denkmal
- Baujahr
- 1888
- Bauherr
- Stadt Fürth
- Architekt
- Johann Christian Hirt
- Geokoordinate
- 49° 28' 27.63" N, 10° 59' 29.82" E
- Abbruchjahr
- 1942, 1949
- Zugehörigkeit, aktuell
- Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Mittelfanken > Fürth
- historisch (1914)
- Königreich Bayern > Regierungebezirk Mittelfranken > unmittelbare Stadt Fürth
Art des Denkmals
Kriegerdenkmal 1870/71
- Fahnenträger auf der Spitze des Denkmals
Beschreibung des Denkmals
Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der, die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuss auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.
Inschriften
- -?-
Standort
an der Westseite des Hallplatzes, direkt gegenüber des Amtsgerichts.
Verbleib der Figur
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Die Figur des Kriegerdenkmals wird dort unter Pos. 1 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "eine grob naturalistische Darstellung ohne künstlerischen Wert sei". Die Entscheidung zur Entfernung reichte man an den Oberbürgermeister weiter. Dieser entschied sich im Januar 1941 gegen eine Wegnahme da "die Entfernung von der Bevölkerung, besonders in Kriegsvereinskreisen, aus historischen Gründen bedauert werden würde". Im Mai 1942 wurde die Figur dennoch zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[1] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
Verbleib des Sockels
Bei der Umgestaltung der Anlage 1949 wurde der Sockel abgebaut.
Entwurf und Ausführung des Denkmals
Entwurf
Bildhauer Johann Christian Hirt, München
ausführende Werkstätten / Material
- - Stufenunterbau
- -?-
- - Sockel
- -?-
» Granit - - Fahnenträger
- Gießerei unbekannt
» Bronzeguss
Werdegang des Denkmals
Projekt
- Stifter: Bürgerschaft der Stadt Fürth in Bayern
- Kosten: -?-
Errichtung des Denkmals
enthüllt 19.08.1888
Tabellarische Darstellung
Datum | Geschehen |
---|---|
um1887-88 | Herstellung des Denkmals |
19.08.1888 | Feier der Enthüllung des Denkmals » Anlässlich der Enthüllung des Denkmals im August 1888 wird eine bronzene Erinnerungsmedaille aufgelegt. |
1949 | Im Zuge der Platzumgestaltung wird das Kriegerdenkmal abgebaut; seitdem verschollen. [2] |
Literatur- und Quellenangaben / Weblinks
- Import aus DenkmalWiki / Bayerische Denkmäler - N 2.314 (26.02.2006)
- Fritz Abshoff: Deutschlands Ruhm und Stolz, Berlin 1903, S. 106 (Abb. S. 104)
- Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 17, S. 144
- Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06)
- Kriegerdenkmal am Hallplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92
- Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - online abrufbar
Siehe auch
- Grab-Denkmal von 1872
- Kriegerdenkmal 1914/18
- Friedrich Wanderers Ehrentafel des Krieges 1870/71
- Kriegsgefangenendenkmal
Einzelnachweise
Bilder
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1900