Kriegerdenkmal von 1870/71: Unterschied zwischen den Versionen
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* ''Kriegerdenkmal am Hallplatz''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92 | * ''Kriegerdenkmal am Hallplatz''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92 | ||
* Peter Frank: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online abrufbar] | * Peter Frank: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online abrufbar] | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 6. Januar 2019, 13:33 Uhr
- Objekt
- Denkmal
- Baujahr
- 1888
- Bauherr
- Stadt Fürth
- Architekt
- Johann Christian Hirt
- Geokoordinate
- 49° 28' 27.63" N, 10° 59' 29.82" E
- Abbruchjahr
- 1942, 1949
Am Hallplatz, an der Westseite des Platzes direkt gegenüber des Amtsgericht, wurde das Kriegerdenkmal 1870/71 mit dem Motiv des Fahnenträger auf der Spitze des Denkmals errichtet. Die Einweihung erfolgte am 19. August 1888. Der ausführende Künstler war der Bildhauer Johann Christian Hirt aus München.[1]
Beschreibung des Denkmals
Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuss auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.[2]
Verbleib des Denkmals
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Die Figur des Kriegerdenkmals wird dort unter Pos. 1 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "eine grob naturalistische Darstellung ohne künstlerischen Wert sei". Die Entscheidung zur Entfernung reichte man an den Oberbürgermeister weiter. Dieser entschied sich im Januar 1941 gegen eine Wegnahme da "die Entfernung von der Bevölkerung, besonders in Kriegsvereinskreisen, aus historischen Gründen bedauert werden würde". Im Mai 1942 wurde die Figur dennoch zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[3] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
Bei der Umgestaltung der Anlage 1949 wurde der Sockel ebenfalls abgebaut, so dass heute nichts mehr an das Denkmal erinnert.
Literatur
- Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06)
- Kriegerdenkmal am Hallplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92
- Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - online abrufbar
Siehe auch
- Grab-Denkmal von 1872
- Kriegerdenkmal 1914/18
- Friedrich Wanderers Ehrentafel des Krieges 1870/71
- Kriegsgefangenendenkmal
Einzelnachweise
Bilder
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1900