Balthasar Schildknecht: Unterschied zwischen den Versionen

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Es war der ausgesprochene Wille der beiden Kaiser, [[Wikipedia:Ferdinand II. (HRR)|Ferdinands II.]] (* 9. Juli 1578 - † 15. Februar 1637) und [[Wikipedia:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinands III.]] (* 13. Juli 1608 - † 2. April 1657)
Es war der ausgesprochene Wille der beiden Kaiser, [[Wikipedia:Ferdinand II. (HRR)|Ferdinands II.]] (* 9. Juli 1578 - † 15. Februar 1637) und [[Wikipedia:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinands III.]] (* 13. Juli 1608 - † 2. April 1657)
, gewesen, keine Untertanen in ihren Ländern zu dulden, die nicht ihres Glaubens seien. Ferdinand II. war absolutistischer Monarch mit gegenreformatorischer Gesinnung. Die böhmischen Stände erhoben sich deswegen gegen ihn, was zum Auslöser für den [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde. Nach dem Sieg über die Aufständischen setzte er mit drakonischen Maßnahmen den Katholizismus als einzig erlaubte Konfession im  Machtbereich der Habsburger durch.<br />
, gewesen, keine Untertanen in ihren Ländern zu dulden, die nicht ihres Glaubens seien. Ferdinand II. war absolutistischer Monarch mit gegenreformatorischer Gesinnung. Die böhmischen Stände erhoben sich deswegen gegen ihn, was zum Auslöser für den [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde. Nach dem Sieg über die Aufständischen setzte er mit drakonischen Maßnahmen den Katholizismus als einzig erlaubte Konfession im  Machtbereich der Habsburger durch.<br />
Ferdinand III. wandelte in den Fußspuren seines Vaters und akzeptierte das im Friedensschluss von Münster und Osnabrück festgesetzte Normaljahr [[1624]] - das allen, die in diesem Jahr evangelisch waren, die weitere freie Betätigung ihres Glaubens zusicherte - für Österreich nicht, denn der dortige Adel hatte während des böhmischen Aufstandes dem Kaiser Ferdinand II. die Huldigung verweigert <ref>Georg Rusam: "Österreichische Exulanten in Franken und Schwaben." - 2. Auflage, 1989, S.90</ref>.Damit entfiel auch für die Bauern jede Duldung des evangelischen  Bekenntnisses. Er erließ darum am [[2. Juni]] [[1650]] die Anordnung, alle noch vorhandenen nichtkatholischen Untertanen "''abzustiften``" <ref>Georg Rusam, S. 91</ref> , d.h. alle Grundherrschaften hatten ihre evangelsichenUntertanen aus ihrem Gebiet auszuweisen.
Ferdinand III. wandelte in den Fußspuren seines Vaters und akzeptierte das im Friedensschluss von Münster und Osnabrück festgesetzte Normaljahr [[1624]] - das allen, die in diesem Jahr evangelisch waren, die weitere freie Betätigung ihres Glaubens zusicherte - für Österreich nicht, denn der dortige Adel hatte während des böhmischen Aufstandes dem Kaiser Ferdinand II. die Huldigung verweigert <ref>Georg Rusam: "Österreichische Exulanten in Franken und Schwaben." - 2. Auflage, 1989, S.90</ref>. Damit entfiel auch für die Bauern jede Duldung des evangelischen  Bekenntnisses. Er erließ darum am [[2. Juni]] [[1650]] die Anordnung, alle noch vorhandenen nichtkatholischen Untertanen "''abzustiften``" <ref>Georg Rusam, S. 91</ref> , d.h. alle Grundherrschaften hatten ihre evangelischen Untertanen aus ihrem Gebiet auszuweisen.


Der Exulant Balthasar Schildknecht ließ sich schließlich in Fürth nieder und schaffte es während der Dreiherrschaft ins [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)#Liste der Bürgermeister 1600 - 1697|Bürgermeisteramt]] als Vertreter Nürnbergs in den Jahren [[1668]] und [[1669]] gewählt zu werden. Im Jahr [[1673]] löste er Andreas Fleischmann auf dieser Position als Bürgermeister ab und behielt das Amt auch im folgenden Jahr [[1674]]. <br />
Der Exulant Balthasar Schildknecht ließ sich schließlich in Fürth nieder und schaffte es während der Dreiherrschaft ins [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)#Liste der Bürgermeister 1600 - 1697|Bürgermeisteramt]] als Vertreter Nürnbergs in den Jahren [[1668]] und [[1669]] gewählt zu werden. Im Jahr [[1673]] löste er Andreas Fleischmann auf dieser Position als Bürgermeister ab und behielt das Amt auch im folgenden Jahr [[1674]]. <br />
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