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Die Nordbayerische Zeitung schrieb nach dem Tod des Rabbiners Neubürger: ''Der hiesige israelitische Kultusgemeinde hat den Verlust ihres hoch angesehen Rabbiners Dr. Neubürger zu beklagen. Stadt= und Bezirksrabbiner Dr. phil. Jakob Immanuel Neubürger wurde am 12. April 1847 in Oettingen im Ries geboren, wo sein Vater Lehrer war; er ist also fast 75 Jahre alt geworden. Der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde stand er seit 5. Februar 1871, also über 51 Jahre, vor. Er galt als ein hochgelehrter Mann, einige behaupteten sogar, er sei der gelehrteste Mann von Fürth gewesen, der u. a. nicht nur den Pentateuch (die 5 Bücher Moses) in der Ursprache vollkommen auswendig kannte, sondern auch andere Disziplinen der Wissenschaft (Philosophie; Philologie, Literatur, Geschichte usw.) in glänzender Weise beherrschte. | Die Nordbayerische Zeitung schrieb nach dem Tod des Rabbiners Neubürger: ''Der hiesige israelitische Kultusgemeinde hat den Verlust ihres hoch angesehen Rabbiners Dr. Neubürger zu beklagen. Stadt= und Bezirksrabbiner Dr. phil. Jakob Immanuel Neubürger wurde am 12. April 1847 in Oettingen im Ries geboren, wo sein Vater Lehrer war; er ist also fast 75 Jahre alt geworden. Der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde stand er seit 5. Februar 1871, also über 51 Jahre, vor. Er galt als ein hochgelehrter Mann, einige behaupteten sogar, er sei der gelehrteste Mann von Fürth gewesen, der u. a. nicht nur den Pentateuch (die 5 Bücher Moses) in der Ursprache vollkommen auswendig kannte, sondern auch andere Disziplinen der Wissenschaft (Philosophie; Philologie, Literatur, Geschichte usw.) in glänzender Weise beherrschte. | ||
Dabei war der Heimgegangene ein Vorbild von Bescheidenheit, schlichter Würde und menschlicher Güte. Am human. Gymnasium war er als Religionsprofessor tätig. Im Juni 1886 war er der Retter eines Kindes aus der hochgehenden Pegnitz. Dr. Neubürger musste durch viele Leidenswege gehen. Im Kriege büßte er einen Sohn ein, der bereits Amtsrichter war, 1902 musste er eine Staroperation durchmachen, zuletzt nahm ihm ein Blasen- und Darmleiden die Lebenskraft, am Freitag Vormittag verschied er sanft in den Armen der Gattin und des Sohnes. Heute Nachmittag wird er auf dem hiesigen alte israelitischen Friedhof beerdigt.'' | Dabei war der Heimgegangene ein Vorbild von Bescheidenheit, schlichter Würde und menschlicher Güte. Am human. Gymnasium war er als Religionsprofessor tätig. Im Juni 1886 war er der Retter eines Kindes aus der hochgehenden Pegnitz. Dr. Neubürger musste durch viele Leidenswege gehen. Im Kriege büßte er einen Sohn ein, der bereits Amtsrichter war, 1902 musste er eine Staroperation durchmachen, zuletzt nahm ihm ein Blasen- und Darmleiden die Lebenskraft, am Freitag Vormittag verschied er sanft in den Armen der Gattin und des Sohnes. Heute Nachmittag wird er auf dem hiesigen alte israelitischen Friedhof beerdigt.''<ref>StA Fürth, Rabbiner Dr. Neubürger - Biografische Sammlung. In: Nordbayerische Zeitung vom 24. Februar 1922</ref> | ||
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