Menschen in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Beleg dafür, wer die Fotografie angefertigt hatte, dient meist die Rückseite der Fotografie. Auf dem sog. Revers warben die Fotografen häufig für ihr Können. Neben der Angabe des Namens und der Adresse fanden sich häufig auch sog. verkaufsfördernde Prädikate wie die Bezeichnung des "Hof-Photographen" mit entsprechenden Abbildungen des Wappens eines Herrscherhauses. Alternativ wurden auch Auszeichnungen und Medaillen abgebildet, um das eigenen Können besser in den Vordergrund zu stellen.  
Als Beleg dafür, wer die Fotografie angefertigt hatte, dient meist die Rückseite der Fotografie. Auf dem sog. Revers warben die Fotografen häufig für ihr Können. Neben der Angabe des Namens und der Adresse fanden sich häufig auch sog. verkaufsfördernde Prädikate wie die Bezeichnung des "Hof-Photographen" mit entsprechenden Abbildungen des Wappens eines Herrscherhauses. Alternativ wurden auch Auszeichnungen und Medaillen abgebildet, um das eigenen Können besser in den Vordergrund zu stellen.  
== Altersbestimmung ==
Die ersten Visitenkarten entstanden in Frankreich zwischen [[1850]] und [[1860]]. Ab wann diese Form der Fotografie auch in Fürth angeboten wurde, ist aktuell nicht ganz geklärt. Allerdings ist belegt, dass sich die [[Gebrüder Kuhn]] mit dem Thema der Photographie schon sehr frühzeitig ([[1844]]) in Fürth beschäftigten, so dass man davon ausgehen kann, das auch dieser Trend nicht spurlos an Fürth vorbei gegangen ist. Die erste datierte Visitenkarte ist mit der Hand auf der Rückseite auf [[1876]] datiert.
Allerdings lässt sich das Alter anhand verschiedener Merkmale zeitlich zuordnen. Hierzu müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden (Reihenfolge nach Wichtigkeit):
* Kartendicke
* Kartenecken
* Bildgröße auf der Karte
* Kartenränder
* Studio Requisiten & Hintergrund
Die Kartons, auf denen das jeweilige Foto aufgebracht war, wurde in der Regel von spezialisierten Händlern den Fotografen zur Verfügung gestellt.<ref>Christa Pieske: Das ABC des Luxuspapiers. Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch 1860–1930. Reimer, Berlin 1984, ISBN 3-496-01023-1, S. 221.</ref> In der Frühphase der Visitenkarten war der Karton meist von minderer Qualität und ca. 0,4 mm stark, meist von Hand beschnitten. Allerdings nahm im Lauf der Zeit die Stärke des Kartons ab. Eine Studie zur Identifikation und Datierung von Fotos aus dem Jahr 2006 besagt, dass die Stärke der Kartons pro Jahrzehnt um ca. 0,1 mm abnahm.<ref>Timm Starl: Hinter den Bildern. Zur Datierung und Identifizierung von Fotografien der Jahre 1839 bis 1945. In: Fotogeschichte. Band 26, Nr. 99. Jonas Verlag, Marburg März 2006, S. 17.</ref> Diese Regel gilt insbesondere für die Kleinformatigen Visitenkarten (9x6 cm).
Eine besonders zuverlässige Form der Datierung sind die Kartonecken. Bis [[1870]] waren die meisten Kartons eckig, erst ab 1870 wurden die Kanten abgerundet, damit die Karten weniger anfällig wurden für Beschädigungen. Ein weiteres Indiz zur Feststellung des Alters kann die Größe darstellen. Je besser die Technik wurde, desto schärfer und grösser wurden die Fotos. Die ersten Fotos in Anfang der 1860er Jahre waren meist nur wenige Zentimeter gross, spätestens ab 1874 warten bereits vollformatige Karten schon möglich. Auch der Bildhintergrund kann auf eine Zeitepoche hinweisen, so wurden anfänglich keine Gegenstände wie Stühle oder Tische verwendet. Gegen 1870 wurden die ersten Objekte als Deko mit abgelichtet. Um die Jahrhundertwende waren durchaus vollständige Kulissen keine Seltenheit.  Letztes Indiz zur Altersbestimmung ist natürlich auch immer die abgebildete Mode, bestimmbar anhand der Kleidung, aber auch dem Schmuck und der Frisuren.
== Motive ==


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
90.875

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