Dynamit-Nobel: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Produktion von Zivilmunition zugunsten von kleinkalibrigen Militärpatronen stark reduziert. Auch wurden die Fabriken gezielt bombardiert, das Stadelner Werk (mit der militärischen Produktionskennung ''"dnf"'')<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref> blieb jedoch weitgehend unbeschädigt.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Produktion von Zivilmunition zugunsten von kleinkalibrigen Militärpatronen stark reduziert. Auch wurden die Fabriken gezielt bombardiert, das Stadelner Werk (mit der militärischen Produktionskennung ''"dnf"'')<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref> blieb jedoch weitgehend unbeschädigt.
==== Explosionsunglück am 29. Juni 1943 ====
==== Explosionsunglück am 29. Juni 1943 ====
Am [[29. Juni]] [[1943]] kam es zu einem in der Geschichte der Dynamit-Nobel einzigartigen schweren Explosionsunfall. Bis dato ist nicht geklärt, wodurch der Unfall ausgelöst wurde. Als gesichert gilt, dass im Zündhütchenrevisionsgebäude, in dem die [http://Wikipedia:Zündhütchen Zündhütchen] verpackt werden, in einem Abstellraum initial eine Explosion stattfand, die in der Folge 15 Menschen das Leben kostete und ca. 39 weitere Personen zum Teil stark verletzte.<ref>Dynamit Nobel (Hrsg.): Dynamit Nobel - 100 Jahre Werk Stadeln, Eigenverlag, Fürth, S. 31</ref> Zu den toten Personen zählten:<ref>StA Fürth - Verzeichnis der Luftkriegsgefallenen 1939 - 1945, Todesfälle beim Explosionsunglück in Stadeln - 29. Juni 1943</ref>
Am [[29. Juni]] [[1943]] kam es zu einem in der Geschichte der Dynamit-Nobel einzigartigen schweren Explosionsunfall. Bis dato ist nicht geklärt, wodurch der Unfall ausgelöst wurde. Als gesichert gilt, dass im Zündhütchenrevisionsgebäude, in dem die [http://Wikipedia:Zündhütchen Zündhütchen] verpackt werden, in einem Abstellraum initial eine Explosion stattfand, die in der Folge 15 Menschen das Leben kostete und ca. 39 weitere Personen zum Teil stark verletzte.<ref>Dynamit Nobel (Hrsg.): Dynamit Nobel - 100 Jahre Werk Stadeln, Eigenverlag, Fürth, S. 31</ref> Zu den getöteten Personen zählten:<ref>StA Fürth - Verzeichnis der Luftkriegsgefallenen 1939 - 1945, Todesfälle beim Explosionsunglück in Stadeln - 29. Juni 1943</ref>


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| Rouzkova || Aloisia || - || 6. Juni 1908 || Porhli/ Protektorat Böhmen-Mähren || Lager d. Dynmait A.G., Kronacher Straße || 1. Juli 1943 || Vermutlich Zwangsarbeiterin
| Rouzkova || Aloisia || - || 6. Juni 1908 || Porhli/ Protektorat Böhmen-Mähren || Lager d. Dynmait A.G., Kronacher Straße || 1. Juli 1943 || Vermutlich Zwangsarbeiterin
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===1945 - 1957 Wiederbeginn, Demontage und Ersatzfertigungen===
===1945 - 1957 Wiederbeginn, Demontage und Ersatzfertigungen===
1947 erfolgte die Demontage der Produktionsanlagen durch die US-[[US Army|Amerikaner]].<ref>Nürnberger Nachrichten, 18. Oktober 1947, S. 3</ref> 1948/49 erfolgte die Gründung eines eigenständigen, vom Hauptsitz Troisdorf abgetrennten, Industriebetriebs - das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk''. Dieser Zustand wurde aber bereits 1952 wieder revertiert und die vor dem Krieg gültige Rechtsform hergestellt.<ref>''Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG''. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910</ref> Auf dem Werksgelände in [[Stadeln]] waren ab [[1947]] etliche Fremdfirmen untergebracht. So wurden dort u. a. Süßstoffplättchen hergestellt.<ref>Zeitzeugenbericht M. Weigel</ref> Im Januar [[1952]] kündigt das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk'' all diesen Firmen zum nächst möglichen Termin. Die Gemeinde [[Stadeln]] nahm die Gelegenheit wahr, den gekündigten Firmen günstige Grundstücke anzubieten, was auch die Firmen [[Gmöhling]], [[Doria-Werke]] und [[Fröschle Strick- und Wirkwarenfabrik]] zum Umzug nach Stadeln veranlasste. Erst nach Übernahme des [[Zennwald-Depot]]s 1957 wurde das Firmengelände wieder komplett freigegeben. Die Firma wartete schon sehnlichst wegen der laufenden Expansion der Geschäfte auf diesen Schritt.
1947 erfolgte die Demontage der Produktionsanlagen durch die US-[[US Army|Amerikaner]].<ref>Nürnberger Nachrichten, 18. Oktober 1947, S. 3</ref> 1948/49 erfolgte die Gründung eines eigenständigen, vom Hauptsitz Troisdorf abgetrennten, Industriebetriebs - das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk''. Dieser Zustand wurde aber bereits 1952 wieder revertiert und die vor dem Krieg gültige Rechtsform hergestellt.<ref>''Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG''. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910</ref> Auf dem Werksgelände in [[Stadeln]] waren ab [[1947]] etliche Fremdfirmen untergebracht. So wurden dort u. a. Süßstoffplättchen hergestellt.<ref>Zeitzeugenbericht M. Weigel</ref> Im Januar [[1952]] kündigt das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk'' all diesen Firmen zum nächst möglichen Termin. Die Gemeinde [[Stadeln]] nahm die Gelegenheit wahr, den gekündigten Firmen günstige Grundstücke anzubieten, was auch die Firmen [[Gmöhling]], [[Doria-Werke]] und [[Fröschle Strick- und Wirkwarenfabrik]] zum Umzug nach Stadeln veranlasste. Erst nach Übernahme des [[Zennwald-Depot]]s 1957 wurde das Firmengelände wieder komplett freigegeben. Die Firma wartete schon sehnlichst wegen der laufenden Expansion der Geschäfte auf diesen Schritt.
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