Theaterverein Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Theaterverein Fürth e. V.''' wurde am [[28. Januar]] [[1969]] im [[Parkhotel]] unter den Namen "Freunde des Fürther Theaters" gegründet. Hintergrund der Gründung war nach eigenen Angaben, dass die Kritik über die Zusammenarbeit der Theater Nürnberg und Fürth aus Fürther Sicht zum Teil sehr ernüchternd ausfiel. Die Fürther Bevölkerung beklagte insbesondere, dass gute Aufführungen nur in Nürnberg gezeigt wurden, während Fürth mit zweitrangigen Inszenierungen abgespeist wurden. In der Folge ging die Platzausnutzung in Fürth in der Saison [[1967]]/68 auf 59 % zurück, während gleichzeitig die Technik stark überholungsbedürftig war. Eine Renovierung, die ca. 5 Mio. Mark gekostet hätte, wurde im Stadtrat im Dezember [[1968]] aus mangelnden Geldern abgelehnt.  
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Der '''Theaterverein Fürth e. V.''' wurde am [[28. Januar]] [[1969]] im [[Parkhotel]] unter den Namen "Freunde des Fürther Theaters" gegründet. Hintergrund der Gründung war nach eigenen Angaben, dass die Kritik über die Zusammenarbeit der Theater Nürnberg und Fürth aus Fürther Sicht zum Teil sehr ernüchternd ausfiel. Die Fürther Bevölkerung beklagte insbesondere, dass gute Aufführungen nur in Nürnberg gezeigt wurden, während Fürth mit zweitrangigen Inszenierungen abgespeist wurde. In der Folge ging die Platzausnutzung in Fürth in der Saison [[1967]]/68 auf 59 % zurück, während gleichzeitig die Technik stark überholungsbedürftig war. Eine Renovierung, die ca. 5 Mio. Mark gekostet hätte, wurde im Stadtrat im Dezember [[1968]] aus mangelnden Geldern abgelehnt.  


Damit war die Geburtsstunde des Fördervereins gekommen. Auf Anregung von [[Annelie Grundig]] und [[Hermann Fiedler]] wurde zunächst ein kleiner Kreis von "theaterbegeisterten Fürther Bürgern" gegründet, die "ihr" Theater aus der Krise helfen wollten. Hierzu wurde am [[28. Januar]] [[1969]] der Verein gegründet, der in seiner Satzung festgeschrieben hat, dass der Verein ausschließlich zum Zwecke der Gemeinnützigkeit und zur Förderung des Kulturlebens in Fürth" arbeiten soll. Zu den ersten Tätigkeiten des Vereins gehörte die Werbung von Mitgliedern.  
Damit war die Geburtsstunde des Fördervereins gekommen. Auf Anregung von [[Annelie Grundig]] und [[Hermann Fiedler]] wurde zunächst ein kleiner Kreis von "theaterbegeisterten Fürther Bürgern" gegründet, der "sein" Theater aus der Krise helfen wollte. Hierzu wurde am [[28. Januar]] [[1969]] der Verein gegründet, der in seiner Satzung festgeschrieb: "...''der Verein soll ausschließlich zum Zwecke der Gemeinnützigkeit und zur Förderung des Kulturlebens in Fürth''..." arbeiten. Zu den ersten Tätigkeiten des Vereins gehörte die Werbung von Mitgliedern.  


Gründungsmitglieder waren: [[Hermann Fiedler]] (1. Vorsitzender), Werner Endres (2. Vorsitzender), [[Josef Peter Kleinert]] (Schriftführer und ab [[1970]] Geschäftsführer) und Horst Schütze (Kassier). Weitere Mitglieder der ersten Stunden waren: Karl Haspel, Robert und Karin Kuhnle, Julius Schöll, die [[CSU]] Stadtratsfraktion, die [[Sparkasse Fürth]], Gertrud und [[Willi Wilde]], Lieselotte Prell und Ingeborg Fiedler.  
Gründungsmitglieder waren: [[Hermann Fiedler]] (1. Vorsitzender), Werner Endres (2. Vorsitzender), [[Josef Peter Kleinert]] (Schriftführer und ab [[1970]] Geschäftsführer) und Horst Schütze (Kassier). Weitere Mitglieder der ersten Stunden waren: Karl Haspel, Robert und Karin Kuhnle, Julius Schöll, die [[CSU]]-Stadtratsfraktion, die [[Sparkasse Fürth]], Gertrud und [[Willi Wilde]], Lieselotte Prell und Ingeborg Fiedler.  


Im Jahr [[1970]] forderte die Stadt Nürnberg jährlich einen höheren Beitrag der Stadt Fürth für die bisherige Leistungerbringung. Diese Forderung - eine Erhöhung der bisherigen Summe um weitere 50.000 Mark - wurde vom Stadtrat entschieden abgelehnt. Vielmehr entschloss sich der Stadtrat am [[20. März]] [[1970]] die Verbindung der beiden Bühnen, die seit [[1945]] bestand, aufzukündigen und künftig das Theater selbst zu bespielen. Hierzu waren jedoch gründliche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten notwendig, so dass am [[7. Februar]] [[1971]] zunächst der letzte Vorhang in Fürth fiel - und das Theater anschließend für zwei Jahre geschlossen war. Während der Umbau- und Renovierungszeit wurde das Berolzheimerianum als Ausweichstätte genutzt. Der Förderverein rief die Freunde der Fürther Theaters zu Spenden auf, in dem sie u.a. 50.000 Postwurfsendungen verschickten. Insgesamt kam durch diese Aktion eine Summe von 750.000 Mark für den Theaterumbau zusammen, wovon 120.000 Mark durch eigene Veranstaltungen des Vereins eingenommen werden konnten.  
Im Jahr [[1970]] forderte die Stadt Nürnberg jährlich einen höheren Beitrag der Stadt Fürth für die bisherige Leistungserbringung und Bewirtschaftung des Theaters. Diese Forderung - eine Erhöhung der Bezuschussung um weitere 50.000 Mark - wurde vom [[Stadtrat]] entschieden abgelehnt. Vielmehr entschloss sich der [[Stadtrat]] am [[20. März]] [[1970]] die Verbindung der beiden Bühnen, die seit [[1945]] bestand, aufzukündigen und künftig das Theater wieder in Eigenregie zu betreiben. Hierzu waren jedoch zunächst gründliche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten notwendig, sodass am [[7. Februar]] [[1971]] der letzte Vorhang in Fürth fiel - und das Theater anschließend für zwei Jahre zur Renovierung geschlossen wurde. Während der Umbau- und Renovierungszeit wurde das [[Berolzheimerianum]] als Ausweichstätte genutzt. Der Förderverein rief die Freunde der Fürther Theaters zu Spenden auf, in dem sie u. a. 50 000 Postwurfsendungen verschickten. Insgesamt kam durch diese Aktion eine Summe von 750.000 Mark für den Theaterumbau zusammen, wovon 120.000 Mark durch eigene Veranstaltungen des Vereins eingenommen werden konnten.  


Seit der Wiedereröffnung des Theaters am [[13. Januar]] [[1973]] arbeitet der Verein weiter an dem Ziel, die (finanzielle) Selbständigkeit des Theaters zu erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Theater wird seit [[1974]] die Fürther Theaterzeitung "Bretterbericht" herausgegeben.  
Seit der Wiedereröffnung des Theaters am [[13. Januar]] [[1973]] arbeitet der Verein weiter an dem Ziel, die (finanzielle) Selbstständigkeit des Theaters zu erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Theater wird seit [[1974]] die Fürther Theaterzeitung "Bretterbericht" herausgegeben.  


Der Verein hat ca. 2.100 Mitglieder (Stand 2015) und zählt damit zu einem der größten Organisationen in der deutschen Theaterlandschaft. Die Zuwendungen des Vereins summieren sich auf ca. 1.500.000 Euro. Heute fördert der Theaterverein den Spielbetrieb, den Erhalt des Gebäudes und die Ausstattung des Stadttheaters durch die Mitgliedsbeiträge und zahlreiche Spendenaktionen.
Der Verein hat ca. 2 100 Mitglieder (Stand 2015) und zählt damit zu einem der größten Organisationen in der deutschen Theaterlandschaft. Die bisher geleisteten Zuwendungen des Vereins summieren sich auf ca. 1,5 Mio. Euro. Heute fördert der Theaterverein den Spielbetrieb, den Erhalt des Gebäudes und die Ausstattung des Stadttheaters durch die Mitgliedsbeiträge und zahlreiche Spendenaktionen.


== Weblinks ==
==Veröffentlichungen==
* Theaterverein Fürth e. V. [http://www.theaterverein.de/theaterverein/home.nsf/ Homepage]
{{Verlage}}
== Lokalberichterstattung ==
* Günter Greb, Matthias Boll: ''Champagner für alle!'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. Oktober 2019 (Druckausgabe)
* Günter Greb: ''Unter dem Himmel von Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 30. Oktober 2019 (Druckausgabe)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Josef Peter Kleinert]]
* [[Josef Peter Kleinert]]
* [[Hermann Fiedler]]
* [[Hermann Fiedler]]
* [[Otmar Ruhland]]
* [[Stadttheater Fürth]]
* [[Stadttheater Fürth]]


==Veröffentlichungen==
== Weblinks ==
{{Verlage}}
* Theaterverein Fürth e. V. - [http://www.theaterverein.de/theaterverein/home.nsf/ Homepage]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2019, 08:30 Uhr

Logo Theaterverein Fürth e. V.

Der Theaterverein Fürth e. V. wurde am 28. Januar 1969 im Parkhotel unter den Namen "Freunde des Fürther Theaters" gegründet. Hintergrund der Gründung war nach eigenen Angaben, dass die Kritik über die Zusammenarbeit der Theater Nürnberg und Fürth aus Fürther Sicht zum Teil sehr ernüchternd ausfiel. Die Fürther Bevölkerung beklagte insbesondere, dass gute Aufführungen nur in Nürnberg gezeigt wurden, während Fürth mit zweitrangigen Inszenierungen abgespeist wurde. In der Folge ging die Platzausnutzung in Fürth in der Saison 1967/68 auf 59 % zurück, während gleichzeitig die Technik stark überholungsbedürftig war. Eine Renovierung, die ca. 5 Mio. Mark gekostet hätte, wurde im Stadtrat im Dezember 1968 aus mangelnden Geldern abgelehnt.

Damit war die Geburtsstunde des Fördervereins gekommen. Auf Anregung von Annelie Grundig und Hermann Fiedler wurde zunächst ein kleiner Kreis von "theaterbegeisterten Fürther Bürgern" gegründet, der "sein" Theater aus der Krise helfen wollte. Hierzu wurde am 28. Januar 1969 der Verein gegründet, der in seiner Satzung festgeschrieb: "...der Verein soll ausschließlich zum Zwecke der Gemeinnützigkeit und zur Förderung des Kulturlebens in Fürth..." arbeiten. Zu den ersten Tätigkeiten des Vereins gehörte die Werbung von Mitgliedern.

Gründungsmitglieder waren: Hermann Fiedler (1. Vorsitzender), Werner Endres (2. Vorsitzender), Josef Peter Kleinert (Schriftführer und ab 1970 Geschäftsführer) und Horst Schütze (Kassier). Weitere Mitglieder der ersten Stunden waren: Karl Haspel, Robert und Karin Kuhnle, Julius Schöll, die CSU-Stadtratsfraktion, die Sparkasse Fürth, Gertrud und Willi Wilde, Lieselotte Prell und Ingeborg Fiedler.

Im Jahr 1970 forderte die Stadt Nürnberg jährlich einen höheren Beitrag der Stadt Fürth für die bisherige Leistungserbringung und Bewirtschaftung des Theaters. Diese Forderung - eine Erhöhung der Bezuschussung um weitere 50.000 Mark - wurde vom Stadtrat entschieden abgelehnt. Vielmehr entschloss sich der Stadtrat am 20. März 1970 die Verbindung der beiden Bühnen, die seit 1945 bestand, aufzukündigen und künftig das Theater wieder in Eigenregie zu betreiben. Hierzu waren jedoch zunächst gründliche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten notwendig, sodass am 7. Februar 1971 der letzte Vorhang in Fürth fiel - und das Theater anschließend für zwei Jahre zur Renovierung geschlossen wurde. Während der Umbau- und Renovierungszeit wurde das Berolzheimerianum als Ausweichstätte genutzt. Der Förderverein rief die Freunde der Fürther Theaters zu Spenden auf, in dem sie u. a. 50 000 Postwurfsendungen verschickten. Insgesamt kam durch diese Aktion eine Summe von 750.000 Mark für den Theaterumbau zusammen, wovon 120.000 Mark durch eigene Veranstaltungen des Vereins eingenommen werden konnten.

Seit der Wiedereröffnung des Theaters am 13. Januar 1973 arbeitet der Verein weiter an dem Ziel, die (finanzielle) Selbstständigkeit des Theaters zu erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Theater wird seit 1974 die Fürther Theaterzeitung "Bretterbericht" herausgegeben.

Der Verein hat ca. 2 100 Mitglieder (Stand 2015) und zählt damit zu einem der größten Organisationen in der deutschen Theaterlandschaft. Die bisher geleisteten Zuwendungen des Vereins summieren sich auf ca. 1,5 Mio. Euro. Heute fördert der Theaterverein den Spielbetrieb, den Erhalt des Gebäudes und die Ausstattung des Stadttheaters durch die Mitgliedsbeiträge und zahlreiche Spendenaktionen.

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die beim Verlag "Theaterverein Fürth" erschienen sind.

 AutorErscheinungsjahrVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Theater in Fürth (Buch)Emil Ammon2002
1973
Theaterverein FürthKunst (Lektüre)46

Lokalberichterstattung

  • Günter Greb, Matthias Boll: Champagner für alle! In: Fürther Nachrichten vom 26. Oktober 2019 (Druckausgabe)
  • Günter Greb: Unter dem Himmel von Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 30. Oktober 2019 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks