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|Bebauung: || ab [[1880]]-[[1925]]
 
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|Gesellschaftsform: || ab [[1878]] OHG
 
|Gesellschaftsform: || ab [[1878]] OHG
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Die Firma '''N. Wiederer'''  Fürth wurde [[1858]] von Nicolaus Wiederer gegründet.<br>
 
Die Firma '''N. Wiederer'''  Fürth wurde [[1858]] von Nicolaus Wiederer gegründet.<br>
[[1878]] wurde die Firma in eine OHG umgewandelt.  
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[[1878]] wurde die Firma in eine OHG umgewandelt.<br>
Vor dem ersten Weltkrieg firmierte die Firma N. W i e d e r e r  & Co. als  Kgl. bayer. Hofspiegelfabrik und Glasschleiferei
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Vor dem ersten Weltkrieg firmierte die Firma N. W i e d e r e r  & Co. als  Kgl. bayer. Hofspiegelfabrik und Glasschleiferei.<br>
 
Den beiden Inhabern, Konrad Georg Schwarz und Georg Konrad Schwarz wurden der Titel eines Kommerzienrates verliehen.
 
Den beiden Inhabern, Konrad Georg Schwarz und Georg Konrad Schwarz wurden der Titel eines Kommerzienrates verliehen.
Auf verschiedenen Industrie-Ausstellungen in Berlin, Nürnberg, Krefeld, Ulm und. Frankfurt /M. wurden der Firma besondere Ehrungen zuteil durch Verleihung von Goldenen Medaillen und Ehrendiplomen.
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Auf verschiedenen Industrie-Ausstellungen in Berlin, Nürnberg, Krefeld, Ulm und. Frankfurt /M. wurden der Firma besondere Ehrungen zuteil durch Verleihung von Goldenen Medaillen und Ehrendiplomen.<br>
Vor dem I. Weltkrieg wurden ca. 900 Mitarbeiter beschäftigt.
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Vor dem I. Weltkrieg wurden ca. 900 Mitarbeiter beschäftigt.<br>
Im Jahr nach dem Weltkrieg erwarb die Firma eine eigene Glashütte in Freiberg, die Zahl der Arbeitnehmer wuchs auf über 1000 und die Umsätze stiegen noch bis 1931. Danach brachen die Auslandsmärkte als Auswirkung der Weltwirtschaftskrise weg. Im März 1932 musste die renommierte Firma einen Vergleich anstreben, der schließlich in Konkurs überging.
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Im Jahr nach dem Weltkrieg erwarb die Firma eine eigene Glashütte in Freiberg, die Zahl der Arbeitnehmer wuchs auf über 1000 und die Umsätze stiegen noch bis 1931. Danach brachen die Auslandsmärkte als Auswirkung der Weltwirtschaftskrise weg.<br> Im März 1932 musste die renommierte Firma einen Vergleich anstreben, der schließlich in Konkurs überging.
 
Es war jedoch möglich alle Gläubiger voll zu befriedigen.
 
Es war jedoch möglich alle Gläubiger voll zu befriedigen.
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=== Gründung und Aufschwung ===
 
=== Gründung und Aufschwung ===
[[Bild:venetianer.jpg|right|thumb|Venetianer waren ein Spezialprodukt der Firma.]]
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Die Firma'''N. Wiederer''' Fürth wurde [[1858]] von Nicolaus Wiederer in der Helmstr. im Hause des Herrn  Auerbach gegründet. Zunächst gravierte er Glas, begann aber schon zwei Jahre später nach dem Umzug in das Haus "zum Silbernen Fisch" (Helmstr.) mit der Facettierung von kleinen Spiegeln. Beide Stiefsöhne Konrad und Georg Schwarz gingen bei Nicolaus Wiederer in die Lehre. <br>Nach dem Krieg [[1866]] fertigte N. Wiederer kleine Facettspiegel für Portefeuillers (Feintäschner), die früher nur aus Paris kamen. Schließlich führte er die Produktion von Handspiegeln ein, was einen Aufschwung einleitete.[[1878]] wird die Firma zur OHG. Inzwischen wurden im Hinterhaus des Anwesens Metzler ungefähr 40 Arbeiter beschäftigt. <br>Im Jahr nach dem Tod des Firmengründers [[1879]] kauften die Brüder Schwarz von Aldinger den Bauplatz an der Leyher Straße. Sie erstellten in den darauffolgenden Jahren Fabrikgebäude für Walzenfacettierung, Schleiferei, Schlosserei, Gürtlerei, Schreinerei und ein Kesselhaus mit Schornstein. Ab [[1893/94]] wurden Toilettspiegel mit Metallrahmen und die hochmodernen Celluloidspiegel produziert. Als [[1910]] Kommerzienrat Konrad Schwarz starb, war die Belegschaft bereits auf ca. 800 angestiegen. An seine Stelle traten sein Sohn Geo Eugen Schwarz, sein Schwiegersohn Paul Sichling und von der Seite Kommerzienrat Georg Schwarz Benno Schwarz als Teilhaber in die Firma ein.
[[Bild:venetianer_hoch.jpg|thumb|right|Katalogbild mit fotografierten Details rechts]]
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Die Firma'''N. Wiederer''' Fürth wurde [[1858]] von Nicolaus Wiederer in der Helmstr. im Hause des Herrn  Auerbach gegründet. Zunächst gravierte er Glas, begann aber schon zwei Jahre später nach dem Umzug in das Haus" zum Silbernen Fisch" (Helmstr.) mit der Facettierung von kleinen Spiegeln. Beide Stiefsöhne Konrad und Georg Schwarz gingen bei Nicolaus Wiederer in die Lehre. Nach dem Krieg [[1866]] fertigte N. Wiederer kleine Facettspiegel für Portefeuillers (Feintäschner), die früher nur aus Paris kamen. Schließlich führte er die Produktion von Handspiegeln ein, was einen Aufschwung einleitete.[[1878]] wird die Firma zur OHG. Inzwischen wurden im Hinterhaus des Anwesens Metzler ungefähr 40 Arbeiter beschäftigt. Im Jahr nach dem Tod des Firmengründers [[1879]] kauften die Brüder Schwarz von Aldinger den Bauplatz an der Leyher Straße. Sie erstellten in den darauffolgenden Jahren Fabrikgebäude für Walzenfacettierung, Schleiferei, Schlosserei, Gürtlerei, Schreinerei und ein Kesselhaus mit Schornstein. Ab [[1893/94]] wurden Toilettspiegel mit Metallrahmen und die hochmodernen Celluloidspiegel produziert. Als [[1910]] Kommerzienrat Konrad Schwarz starb, war die Belegschaft bereits auf ca. 800 angestiegen. An seine Stelle traten sein Sohn Geo Eugen Schwarz, sein Schwiegersohn Paul Sichling und von der Seite Kommerzienrat Georg Schwarz Benno Schwarz als Teilhaber in die Firma ein.
   
Nach dem fast völligem Stillstand der Produktion zu Beginn des [[I. Weltkrieges]] kam es, nach dem Krieg zu einem neuen Aufschwung. Eine eigene Glashütte in [[Freiberg/ Sachsen]] und das Schleif-und Polierwerk Sperlhammer wurde erworben. Ein letzter Neubau Ecke Leyher Str. -Kaiserstr.
 
Nach dem fast völligem Stillstand der Produktion zu Beginn des [[I. Weltkrieges]] kam es, nach dem Krieg zu einem neuen Aufschwung. Eine eigene Glashütte in [[Freiberg/ Sachsen]] und das Schleif-und Polierwerk Sperlhammer wurde erworben. Ein letzter Neubau Ecke Leyher Str. -Kaiserstr.
 
wurde hochgezogen. [[1925]] trat Kommerzienrat Georg Schwarz aus der Firma aus und sein Sohn Fritz Schwarz wurde Teilhaber. Die Belegschaft hatte sich auf über 1000 Arbeitskräfte erhöht.
 
wurde hochgezogen. [[1925]] trat Kommerzienrat Georg Schwarz aus der Firma aus und sein Sohn Fritz Schwarz wurde Teilhaber. Die Belegschaft hatte sich auf über 1000 Arbeitskräfte erhöht.
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