Galenika Dr. Hetterich GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Chemische Fabrik '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''' war eine Fürther Firma mit Sitz in der [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]]. Zunächst hieß die Firma 1938 "Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG", ab 1946 gab es die sog. Schwesterfirma Galenika Dr. Hetterich GmbH.
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Die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich 1938 gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechten" Tinkturen, Fluidextrakten, Arzneiweinen, Arzneiölen sowie Spirituspräparate her. Nach dem Krieg gründeten beide eine Schwesterfirma namens "Galenika Dr. Hetterich GmbH", die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierten, hierzu stellen sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u.a. für den Verdauungstrakt, den harnableitenden Organen sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z.B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl war in der Bevölkerung besonders beliebt.
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Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigten mit über 400 pharmazeutische Produkte. Der Firmensitz war bis zuletzt die Gebhardtstraße 5, allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden 2010 in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.
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Anfang der 2000er Jahre wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der Madaus GmbH übernommen, dass sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. 2007 wurde die Madaus GmbH Teil des italienischen Pharmaunternehmens Rottapharm Madaus, dass wiederum 2014 an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August 2016 an den holländischen Arzneimittelhersteller Mylan verkauft. Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.
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== Siehe auch ==
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Version vom 5. März 2020, 19:46 Uhr

Die Chemische Fabrik Galenika Dr. Hetterich GmbH war eine Fürther Firma mit Sitz in der Gebhardtstraße 5. Zunächst hieß die Firma 1938 "Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG", ab 1946 gab es die sog. Schwesterfirma Galenika Dr. Hetterich GmbH.

Geschichte

Die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich 1938 gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechten" Tinkturen, Fluidextrakten, Arzneiweinen, Arzneiölen sowie Spirituspräparate her. Nach dem Krieg gründeten beide eine Schwesterfirma namens "Galenika Dr. Hetterich GmbH", die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierten, hierzu stellen sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u.a. für den Verdauungstrakt, den harnableitenden Organen sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z.B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl war in der Bevölkerung besonders beliebt.

Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigten mit über 400 pharmazeutische Produkte. Der Firmensitz war bis zuletzt die Gebhardtstraße 5, allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden 2010 in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.

Schießung

Anfang der 2000er Jahre wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der Madaus GmbH übernommen, dass sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. 2007 wurde die Madaus GmbH Teil des italienischen Pharmaunternehmens Rottapharm Madaus, dass wiederum 2014 an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August 2016 an den holländischen Arzneimittelhersteller Mylan verkauft. Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.

Siehe auch

Bilder

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