Foerstermühle: Unterschied zwischen den Versionen

→‎Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert: Korr./Erg. nach Gottlieb Wunschel: „Chronik der Förster's Mühle”, 3. Bd., Fürth 1947/48
(→‎Geschichte: Kaufpreis nach Wunschel korr.)
(→‎Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert: Korr./Erg. nach Gottlieb Wunschel: „Chronik der Förster's Mühle”, 3. Bd., Fürth 1947/48)
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==Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert==
==Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert==
[[Bild:Foerstermühle Fischhäusla.jpg|thumb|left|Foerstermühle und [[Fischhäusla]]]] 1927 übernahm der Sohn Richard Foerster (geb. [[2. Mai]] [[1880]] - gest. [[3. Juni]] [[1930]]) die Mühle von seinem Vater, der kurz vorher verstorben war. [[Richard Foerster]] starb ebenfalls kurz nach der Übernahme der Mühle unerwartet, so dass seine Witwe [[Emmi Foerster]] den Mühlenbetrieb [[1930]] übernahm. Sie hat die Mühle durch Aufstockung über dem Mehllager und [[1938]] durch den Bau eines Getreidesilos vergrößert. Ebenfalls gelang es ihr bereits in den Kriegsjahren [[1942]], eine neue Stau- und Triebwerkanlage mit 300 PS einzurichten, nachdem kurz zuvor ein Hochwasser die alte Anlage zerstört hatte.  
[[Bild:Foerstermühle Fischhäusla.jpg|thumb|left|Foerstermühle und [[Fischhäusla]]]] 1927 übernahm der Sohn Richard Foerster (geb. [[2. Mai]] [[1880]] - gest. [[3. Juni]] [[1930]]) die Mühle von seinem Vater, der kurz vorher verstorben war. [[Richard Foerster]] starb ebenfalls kurz nach der Übernahme der Mühle unerwartet, so dass seine Witwe [[Emmy Foerster]] den Mühlenbetrieb [[1930]] übernahm. Sie hat die Mühle durch Aufstockung über dem Mehllager und [[1938]] durch den Bau eines Getreidesilos vergrößert. Ebenfalls gelang es ihr bereits in den Kriegsjahren [[1942]], eine neue Stau- und Triebwerkanlage mit 300 PS einzurichten, nachdem kurz zuvor ein Hochwasser die alte Anlage zerstört hatte.  


Aus der Ehe zwischen Richard und Emmi Foerster ging der Sohn [[Egbert Foerster]] (geb. [[18. März]] [[1915]] - gest. [[28. September]] [[1974]]) hervor. Dieser übernahm [[1945]] die Mühle, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Kurz vor Kriegsende wurde die Foerstermühle bei einem [[Zweiter_Weltkrieg|Luftangriff]] am [[21. Februar]] [[1945]] schwer getroffen. Von der Foerstermühle selber blieben nur einige Außenmauern im Bereich des Rednitzufers, einige Nebengebäude und das Wehr erhalten.  
Aus der Ehe zwischen Richard und Emmy Foerster ging der Sohn [[Egbert Foerster]] (geb. [[18. März]] [[1915]] - gest. [[28. September]] [[1974]]) hervor. Dieser übernahm die Mühle, nachdem er am [[4. September]] [[1945]] aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Kurz vor Kriegsende wurde die Foerstermühle bei einem [[Zweiter_Weltkrieg|Luftangriff]] am [[21. Februar]] [[1945]] schwer getroffen. Von der Foerstermühle selber blieben nur einige Außenmauern im Bereich des Rednitzufers, einige Nebengebäude und das Wehr erhalten.  
[[Datei:Foerstermühle aufbau.jpg|thumb|left|Wiederaufbau nach 1945]]
[[Datei:Foerstermühle aufbau.jpg|thumb|left|Wiederaufbau nach 1945]]
In den Jahren [[1946]] - [[1948]] wurde auf den Grundmauern der alten Mühle schrittweise der Betrieb wieder aufgenommen. Als Interimslösung hatte Egbert Foerster die stillgelegten Mühlen in Raindorf bei Siegelsdorf gepachtet, um die Mehlversorgung in der Region provisorisch aufrecht zu erhalten. Mit der Fertigstellung des Mühlenneubaus [[1948]] war die Foerstermühle die erste in Deutschland nach dem Kriege wiedereröffnete Mühle. Die neue Mühle hatte nun 26 Walzenstühle für Weizen und 13 für Roggen, die Tageskapazität betrug insgesamt 70 Tonnen Mehl.<ref> * Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> [[Bild:Foerstermuehle Luftbild 80er kl.jpg|thumb|right|Luftaufnahme der Foerstermühle um 1950]]
Als ersten Notbehelf hatte Emmy Foerster die stillgelegten Mühle in [[wikipedia:Raindorf (Veitsbronn)|Raindorf]] bei Siegelsdorf gepachtet und mit den Mühlen in Burgfarrnbach und Zirndorf Lohnverträge geschlossen, um die Mehlversorgung in der Region provisorisch aufrecht zu erhalten. In den Jahren [[1946]] - [[1948]] wurde auf den Grundmauern der alten Gebäude schrittweise mit einer Interims-Mühle der Betrieb wieder aufgenommen. Mit der Fertigstellung des Mühlenneubaus [[1948]] war die Foerstermühle die erste in Deutschland nach dem Kriege wiedereröffnete Mühle. Die neue Mühle hatte nun 26 Walzenstühle für Weizen und 13 für Roggen, die Tageskapazität betrug insgesamt 70 Tonnen Mehl.<ref> * Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> [[Bild:Foerstermuehle Luftbild 80er kl.jpg|thumb|right|Luftaufnahme der Foerstermühle um 1950]]


[[1964]] wurde der Maschinenpark der Mühle technisch auf den neuesten Stand gebracht. Gleichzeitig war eine Auslagerung der Produktion von der Innenstadt an den Kanalhafen geplant, wozu bereits erste Grundstücke gekauft wurden. Die Foerstermühle war in der Zeit die größte Mühle im mittelfränkischen Raum und hatte einen Absatzmarkt in ganz Süddeutschland und Hessen. Auch in die DDR wurde Mehl exportiert. Der Jahresumsatz betrug [[1964]] 7 Millionen DM.
[[1964]] wurde der Maschinenpark der Mühle technisch auf den neuesten Stand gebracht. Gleichzeitig war eine Auslagerung der Produktion von der Innenstadt an den Kanalhafen geplant, wozu bereits erste Grundstücke gekauft wurden. Die Foerstermühle war in der Zeit die größte Mühle im mittelfränkischen Raum und hatte einen Absatzmarkt in ganz Süddeutschland und Hessen. Auch in die DDR wurde Mehl exportiert. Der Jahresumsatz betrug [[1964]] 7 Millionen DM.
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