18.461
Bearbeitungen
K (Textersetzung - „|Quelle=“ durch „|Quellangaben=“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Gebäude | {{Gebäude | ||
|Bild=Marktplatz 3 mit Eiscafe, 2020.JPG | |||
|Straße=Marktplatz | |Straße=Marktplatz | ||
|Hausnummer=3 | |Hausnummer=3 | ||
Zeile 12: | Zeile 13: | ||
}} | }} | ||
Freistehender, dreigeschossiger und verputzter Walmdachbau mit Walmdachzwerchhaus, seitlich mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]]. | Freistehender, dreigeschossiger und verputzter Walmdachbau mit Walmdachzwerchhaus, seitlich mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]]. | ||
==Geschichte des Hauses Marktplatz 3 <ref>alle Angaben nach Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ‚‘Alt Fürth‘‘“ zu Marktplatz 3</ref>== | |||
===Bis zur Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]]=== | |||
* Erstmalige Bebauung etwa 1500 | |||
* 1615 Michel Vischer, Bierbrauer (das Paß-Gut ist in Fürstlich-Brandenburgischen Erbschutz) | |||
* 1634 wurde das ursprüngliche Gebäude ein Raub der Flammen innerhalb der allgemeinen Zerstörung Fürths im 30-jährigen Krieg | |||
===Die Periode des jüdischen Besitzes im 17. und 18. Jahrhundert=== | |||
* 1638 Hanns Georg von Alhausen | |||
* 1651 Ambtmann Philipp Haydt | |||
* 1670 Israel („Seckel“) Fränkel, Jud <ref name=“G.N.Blume“> hierzu auch: Gisela Naomi Blume „Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen“ 1.Teil in: [[Fürther Geschichtsblätter]] 2011/2 Seite 40</ref> | |||
* 1705, als [[Johann Alexander Boener]] die Ansicht des [[Marktplatz|Marktplatzes]] schuf, war Bärmann Fränkel Eigentümer des auf dem Stich mit Nummer 4 bezeichneten Hauses. | |||
* 1708 nach dem Tod des Oberrabbiners folgt dessen Bruder Salomon „Scholem“ Isaac Fränkel <ref name=“G.N.Blume“ />; schon vor 1723 hatte das Haus einen eigenen Brunnen <ref>Naomi Blume zitiert hier ‘‘StAN, Landgericht älterer Ordnung, Grundakten Fürth, Haus 52‘‘</ref> – womöglich war damit eine Mikwe gemeint. | |||
* 1742 Zacharias Fränkel, der Sohn von Salomon. Zacharias kam während des preußischen Krieges, 1757 in Schmalkalden zu Tode <ref name=“G.N.Blume“ /> | |||
* 1764 Salomon Zacharias Frenckel | |||
* 1773 Benedict Levi´sche Söhne | |||
* 1793 Bärmann Benedict | |||
* 1808 bis 1811 im Besitz der „Glasfabrikantin (!) Kehla Lewin. Sie war die Witwe des Hermann Hamburger „Lewin“ und heiratete später den Spiegelfabrikanten Moses, einen Sohn des Lämmlein Gosdorfer. | |||
* 1811 Joseph Stettner <ref>Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ‚‘Alt Fürth‘‘“ zu Marktplatz 3</ref> Das Haus wurde 1814 an nichtjüdische Eigentümer verkauft. <ref name=“G.N.Blume“ /> | |||
===Das 19. Und 20. Jahrhundert=== | |||
* 1814 Johann Friedrich Heinlein | |||
* 1832 Heinrich Christian Friedrich Leonhardy | |||
* 1840 Anna Margaretha Fürtsch, Kaufmannsfrau | |||
* 1876 Heinrich Eder, Metzgermeister | |||
* 1930 Kunigunde Eder, Privatierswitwe; die Metzgerei verblieb weiter in der Familie, der Nebeneingang wurde an Hans Steudtner und Friedrich Meier <ref>nachweisbar im Adressbuch von 1931</ref> vermietet, die dort ein Spezialgeschäft für Nähmaschinen betrieben. | |||
* 1936 Leonhard Eder, Metzgermeister | |||
===nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1945=== | |||
* …… [[Conny Wagner]], Eigentümer <ref>Auch wenn Conny Wagner die Musikerlaufbahn einschlug, hat „kaufmännisches Kalkül sein Handeln beeinflusst“, schließlich war er studierter Diplomkaufmann. Siehe dazu: Volker Dittmar: ''Nachruf: Conny Wagner stand für lustvolles Musizieren''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 9. August 2016 – [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nachruf-conny-wagner-stand-fur-lustvolles-musizieren-1.5402124 online abrufbar], in dieser Zeit war die ehemalige Metzgerei an einen türkischen Gemüsehändler, später als Friseurgeschäft verpachtet. | |||
seit 2009 das Eiscafe ‘‘Il Gelato‘‘ von Petra Hüglin, seit 2016 auch das Nebengeschäft für die Eismaschine. | |||
* 2016 Samuel Mauler; nach dem Tod von [[Conny Wagner]] übernimmt der Sohn das Haus. | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
==Bilder== | ==Bilder== | ||
{{Bilder dieses Gebäudes}} | {{Bilder dieses Gebäudes}} | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.40 - 41 | * Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.40 - 41 |
Bearbeitungen