Der sog. Bunker Wolfsgrubermühle wurde im Sommer 2020 im Rahmen der Sondierungsarbeiten für den Neubau des Schliemann-Gymnasium auf dem ehem. Areal der ehem. Wolfsgrubermühle entdeckt.
Nach Zeitzeugenaussagen soll der Bunker während des 2. Weltkrieges um 1940 von Michael Wolfsgruber als Privatbunker errichtet worden sein. Der Bunker ist kreisrund und aus Ziegelstein gemauert, die Raumhöhe beträgt ca. 2 m, der Durchmesser ca. 5 m - die Raumgröße beträgt ca. 30 qm. Das Gebäude verfügt über einen Eingang im südlichen Bereich, der durch ein paar Treppen in den Raum durch eine ehem. Tür führt. Der Raum ist durch eine Betondecke mit ca. 30 cm überbaut.
Nach den Bauvorschriften für Bunkeranlagen während des 2. Weltkrieges handelt sich bei dem Bau nicht um einen klassischen Bunker, vielmehr entspricht es den Vorgaben eines Splitterschutz- bzw. eines Deckungsgrabens. Ziel der Anlage war es, die Menschen im Inneren vor den Spreng- und Splittereinwirkungen von explodierenden Bomben im näheren Umfeld zu schützen - einen direkten Treffer hätte die Anlage somit nicht stand halten können. Ebenfalls ausgeschlossen war eine öffentliche Nutzung der Anlage, da sich die Anlage auf dem Privatgrund der Familie Wolfsgruber befand.
Nordwestlich von der im Sommer 2020 gefunden Anlage, befand sich eine weitere Splitterschutzeinrichtung. Der Deckungsgraben wird in den einschlägigen Unterlagen der Stadtverwaltung 1944 bzw. 1947 aufgeführt. Diese Anlage bot Platz für ca. 30 Personen. Der Verbleib der Anlage ist aktuell unbekannt.
Der abgerissene Bunker im Bereich der Wolfgsgrubermühle, Aug. 2024
Blick in den Bunker Wolfsgrubermühle, Juli 2024
Blick auf den Bunker im Areal der Wolfsgrubermühle, Juli 2024
Frei gelegter Bunker auf dem Areal der Wolfsgrubermühle, Juli 2024
Blick auf den Bunker im Wolfsgruber-Areal - kurz vor dem Abriss, Juli 2024
Frei gelegter Bunker auf dem Areal der Wolfsgrubermühle, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Aufnahme von den Bauarbeiten auf dem Areal der Wolfsgrubermühle für den Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Juli 2024
Freigelegter Bunker im Baufeld des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums nahe der Henri-Dunant-Straße (Juli 2024)
Freigelegter Bunker im Baufeld des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums nahe der Henri-Dunant-Straße (Juli 2024)
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Das Areal der Wolfsgrubermühle von oben, der ehem. Bunker der Familie Wolfsgruber befindet sich in der linken Bildmitte, Juli 2020
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Das Areal der Wolfsgrubermühle von oben, der ehem. Bunker der Familie Wolfsgruber befindet sich in der Bildmitte, Juli 2020
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Der "Bunker" Wolfsgrubermühle auf dem Areal der ehem. Mühle, Juli 2020
Blick in den wiederentdeckten „Bunker“ auf dem Areal der ehem. Wolfsgrubermühle, Juli 2020
Liste der noch im Stadtgebiet vorhandenen Luftschutzbauten nach dem Kriegsende - Liste ist nicht vollständig, 1947
Das Areal der Wolfsgrubermühle, aufgenommen von der U.S. Army im Februar 1945 - der "Wolfsgruber-Bunker" ist als kreisrunder weißer Fleck oben im Bild zu erkennen