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Fritz Oerter wurde am [[19. Februar]] [[1869]] als Sohn eines Feldwebels in der Donaukaserne in Straubing geboren. Sein Vater kam mit einer Kriegsverletzung (durchschossener Arm) aus dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] zurück und musste somit den Dienst quittieren. Er wuchs in Straubing, Germersheim und später in Fürth auf. Er selbst schrieb zu seiner Jugend: | Fritz Oerter wurde am [[19. Februar]] [[1869]] als Sohn eines Feldwebels in der Donaukaserne in Straubing geboren. Sein Vater kam mit einer Kriegsverletzung (durchschossener Arm) aus dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] zurück und musste somit den Dienst quittieren. Er wuchs in Straubing, Germersheim und später in Fürth auf. Nach der Schulzeit in Fürth erlernte Oerter zunächst den Beruf des Lithografen. Er selbst schrieb zu seiner Jugend: | ||
:''So kam es, daß ich meine früheste Kindheit an der Donau, meine Jugend am Rhein, meine Flegeljahre zwischen [[Rednitz]] und [[Pegnitz]] verbrachte und mithin so ziemlich mit allen Wassern gewaschen bin. In Fürth besuchte ich mehrere Jahre die Realschule und erlernte dann die Lithographie. Mit Ausnahme von zwei Jahren, die ich auswärts zubrachte, lebe ich seit dieser Zeit in Fürth. Schon in jungen Jahren nahm ich lebhaften Anteil am öffentlichen Leben. Unter dem Einfluß der Schule und der häuslichen Erziehung war ich ein glühender Patriot, aber unter dem Druck des Erwerbslebens verwandelte ich mich schon bald in einen ebenso begeisterten Anhänger der [[SPD|Sozialdemokratie]]. Die Bewegung der Unabhängigkeit zu Anfang der neunziger Jahre führte mich dann ins Lager des Anarchismus''.<ref>Konrad Beisswanger: Stimmen der Freiheit - Blütenlese der besten Schöpfungen unser Arbeiter- und Volksdichter. Mit 100 Porträts und Textbildern. Nürnberg, 1914</ref> | :''So kam es, daß ich meine früheste Kindheit an der Donau, meine Jugend am Rhein, meine Flegeljahre zwischen [[Rednitz]] und [[Pegnitz]] verbrachte und mithin so ziemlich mit allen Wassern gewaschen bin. In Fürth besuchte ich mehrere Jahre die Realschule und erlernte dann die Lithographie. Mit Ausnahme von zwei Jahren, die ich auswärts zubrachte, lebe ich seit dieser Zeit in Fürth. Schon in jungen Jahren nahm ich lebhaften Anteil am öffentlichen Leben. Unter dem Einfluß der Schule und der häuslichen Erziehung war ich ein glühender Patriot, aber unter dem Druck des Erwerbslebens verwandelte ich mich schon bald in einen ebenso begeisterten Anhänger der [[SPD|Sozialdemokratie]]. Die Bewegung der Unabhängigkeit zu Anfang der neunziger Jahre führte mich dann ins Lager des Anarchismus''.<ref>Konrad Beisswanger: Stimmen der Freiheit - Blütenlese der besten Schöpfungen unser Arbeiter- und Volksdichter. Mit 100 Porträts und Textbildern. Nürnberg, 1914</ref><ref>Helge Döhring (Hrsg.): Fritz Oerter: Texte gegen Krieg und Reaktion. Anarchismus & Syndikalismus und der Erste Weltkrieg. Verlag Edition AV, Lich/Hessen, 2015, S. 9 II</ref> | ||
== Bis zum Ersten Weltkrieg == | == Bis zum Ersten Weltkrieg == |
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