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Die Kirche wurde mit dem neuen Ostchor auf das östliche Friedhofsgelände gebaut und rückte dabei ganz nah an den Mauerring der Wehrkirchenanlage heran. Dabei wurde eine alte [[Poppenreuther Ölbergkapelle|Ölbergkapelle]] integriert, die nun als Anbau erschien <ref>Christian Schmidt-Scheer: ‘‘Die Baugeschichte der Poppenreuther Kirche St. Peter und Paul‘‘ in: [[Nota bene (NB) (Buch)|Nota bene]], 2016, S. 9ff</ref>.</br> | Die Kirche wurde mit dem neuen Ostchor auf das östliche Friedhofsgelände gebaut und rückte dabei ganz nah an den Mauerring der Wehrkirchenanlage heran. Dabei wurde eine alte [[Poppenreuther Ölbergkapelle|Ölbergkapelle]] integriert, die nun als Anbau erschien <ref>Christian Schmidt-Scheer: ‘‘Die Baugeschichte der Poppenreuther Kirche St. Peter und Paul‘‘ in: [[Nota bene (NB) (Buch)|Nota bene]], 2016, S. 9ff</ref>.</br> | ||
[[Datei:Jahreszahl 1583.JPG|miniatur|Renovierungsdatum 1583 unter dem Ostfenster des Chores]] | |||
Bei Sanierungsarbeiten [[2013]] wurde durch das freigelegte Fundament des Chores nachgewiesen, dass die beide Choranbauten (Ölbergkapelle und Sakristei) nicht zum gleichen Zeitpunkt erfolgten. Ursprünglich sollte wohl die Ölbergkapelle als Sakristei dienen, bis sie sich wohl als zu klein erwies. Als das Bauwerk 1522 in den Choranbau integriert worden war, wurde das Fundament von Ölbergkapelle und Chor miteinander verzahnt. </br> | Bei Sanierungsarbeiten [[2013]] wurde durch das freigelegte Fundament des Chores nachgewiesen, dass die beide Choranbauten (Ölbergkapelle und Sakristei) nicht zum gleichen Zeitpunkt erfolgten. Ursprünglich sollte wohl die Ölbergkapelle als Sakristei dienen, bis sie sich wohl als zu klein erwies. Als das Bauwerk 1522 in den Choranbau integriert worden war, wurde das Fundament von Ölbergkapelle und Chor miteinander verzahnt. </br> | ||
Bei der Sakristei im Nordbereich ist das Fundament wesentlich kleinteiliger als beim Chor, weil der [[Poppenreuther Ölbergkapelle#Sakristeianbau mit Renaissancemerkmalen|Sakristeiraum]] erst später angebaut wurde. Allerdings muss diese bauliche Ergänzung des nördlichen Sakristeianbaus aber schon recht bald nach 1522 erfolgt sein. Dafür sprechen die beiden Sakristeifenster mit ihren Sandstein-Umrahmungen die als „[[wikipedia: Birnstab|Birnstabprofil]]“ ausgearbeitet sind, was noch typisch für die Epoche der Gotik ist. Allerdings weist die rechteckige Ausformung statt z.B. eines Kielbogens bzw. Eselsrückens bereits deutlich in die Formensprache der Renaissance. | Bei der Sakristei im Nordbereich ist das Fundament wesentlich kleinteiliger als beim Chor, weil der [[Poppenreuther Ölbergkapelle#Sakristeianbau mit Renaissancemerkmalen|Sakristeiraum]] erst später angebaut wurde. Allerdings muss diese bauliche Ergänzung des nördlichen Sakristeianbaus aber schon recht bald nach 1522 erfolgt sein. Dafür sprechen die beiden Sakristeifenster mit ihren Sandstein-Umrahmungen die als „[[wikipedia: Birnstab|Birnstabprofil]]“ ausgearbeitet sind, was noch typisch für die Epoche der Gotik ist. Allerdings weist die rechteckige Ausformung statt z.B. eines Kielbogens bzw. Eselsrückens bereits deutlich in die Formensprache der Renaissance. | ||
[[1583]] kam es zu Renovierungsarbeiten, die einige Zerstörungen im [Zweiter Markgrafenkrieg|[Zweiten Markgrafenkrieg]] von 1552 nötig gemacht hatten. Der Sakristeianbau wäre auch in diesem Zusammenhang denkbar. Jedoch bleibt als Ungereimtheit der Dachboden der Sakristei. Er gibt nämlich eine alte Sandsteinwand frei, die sich auch an der Sakristeitüre außen noch abbildet. Der Dachstuhl weist als Verarbeitung eine gehakte Aufblattung vor, die jedoch lediglich bis Ende des 15. bzw. Anfang des 16. Jahrhunderts verwendet worden ist. | [[1583]] kam es zu Renovierungsarbeiten, die einige Zerstörungen im [Zweiter Markgrafenkrieg|[Zweiten Markgrafenkrieg]] von 1552 nötig gemacht hatten. Der Sakristeianbau wäre auch in diesem Zusammenhang denkbar. Jedoch bleibt als Ungereimtheit der Dachboden der Sakristei. Er gibt nämlich eine alte Sandsteinwand frei, die sich auch an der Sakristeitüre außen noch abbildet. Der Dachstuhl weist als Verarbeitung eine gehakte Aufblattung vor, die jedoch lediglich bis Ende des 15. bzw. Anfang des 16. Jahrhunderts verwendet worden ist. | ||
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