Gustav Schickedanz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
[[Bild:Gustav und Grete Schickedanz.jpg|right|thumb|Gustav Schickedanz neben [[Grete Schickedanz]]]]
[[Bild:Gustav und Grete Schickedanz.jpg|right|mini|Gustav Schickedanz neben [[Grete Schickedanz]]]]
[[Bild:Unterschrift Gustav Schickedanz.jpg|right|thumb|Originalunterschrift Gustav Schickedanz von 1952]]
[[Bild:Unterschrift Gustav Schickedanz.jpg|right|mini|Originalunterschrift Gustav Schickedanz von 1952]]
[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|thumb|right|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|mini|right|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]


Gustav Schickedanz wurde am [[1. Januar]] [[1895]] als zweites Kind des Drechslermeisters [[Leonhard Michael Schickedanz|Leonhard Schickedanz]] und dessen früheren Haushaltshilfe und zweite Frau Eva Elisabeth geb. Kolb in der [[Theresienstraße| Theresienstraße 23]] in Fürth geboren. Mit 6 Jahren kam er am [[2. September]] [[1901]] in die [[Grund- und Hauptschule Schwabacher Straße|Volksschule]] in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacher Straße 86]] eingeschult. Anschließend besuchte Gustav Schickedanz ab dem [[18. September]] [[1905]] die ''Königliche Realschule mit Handelsabschluss'', das spätere [[Hardenberg-Gymnasium]], wo er am [[14. Juli]] [[1911]] das ''Realschul-Absolutorium'' sowie ein ''Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst'' erhielt. Im selben Schuljahr schloss sich Gustav Schickedanz außerdem der [[1877]] gegründeten [[Absolvia|Absolvia Fürth]] an. <ref> In: Gregor Schöllgen: ''Gustav Schickedanz - Biografie eines Revolutionärs'', Berlin Verlag, Berlin 2010, S. 25 f.</ref> Bereits am [[1. Juli]] [[1911]] hatte er bei dem Nürnberger Spielwarenhersteller ''J.W.Spear & Söhne'' seine kaufmännische Lehre begonnen, die am [[26. September]] [[1913]] mit einem Austrittszeugnis endete.
Gustav Schickedanz wurde am [[1. Januar]] [[1895]] als zweites Kind des Drechslermeisters [[Leonhard Michael Schickedanz|Leonhard Schickedanz]] und dessen früheren Haushaltshilfe und zweite Frau Eva Elisabeth geb. Kolb in der [[Theresienstraße| Theresienstraße 23]] in Fürth geboren. Mit 6 Jahren kam er am [[2. September]] [[1901]] in die [[Grund- und Hauptschule Schwabacher Straße|Volksschule]] in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacher Straße 86]] eingeschult. Anschließend besuchte Gustav Schickedanz ab dem [[18. September]] [[1905]] die ''Königliche Realschule mit Handelsabschluss'', das spätere [[Hardenberg-Gymnasium]], wo er am [[14. Juli]] [[1911]] das ''Realschul-Absolutorium'' sowie ein ''Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst'' erhielt. Im selben Schuljahr schloss sich Gustav Schickedanz außerdem der [[1877]] gegründeten [[Absolvia|Absolvia Fürth]] an. <ref> In: Gregor Schöllgen: ''Gustav Schickedanz - Biografie eines Revolutionärs'', Berlin Verlag, Berlin 2010, S. 25 f.</ref> Bereits am [[1. Juli]] [[1911]] hatte er bei dem Nürnberger Spielwarenhersteller ''J.W.Spear & Söhne'' seine kaufmännische Lehre begonnen, die am [[26. September]] [[1913]] mit einem Austrittszeugnis endete.
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== Schickedanz' Rolle während des NS-Regimes ==
== Schickedanz' Rolle während des NS-Regimes ==


[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|thumb|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
[[Datei:Gustav Schickedanz Stadtrat 1935.jpg|mini|right|Gustav Schickedanz als [[Stadtrat 1935 - 1945|Stadtrat]] der [[NSDAP]] in der [[Zeitungen|Fränkischen Tageszeitung]] vom [[26. Oktober]] [[1935]]]]
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.
Schickedanz war seit [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]] und wurde [[1935]] vom NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] als Fürther [[Stadtrat]] eingesetzt. Die anlässlich von Korruption rund um die sogenannten Arisierungen eingesetzte sog. ''Göringkommission'' bezeichnet Schickedanz in ihren Berichten als "Günstling der Gauleitung". Die Vereinigten Papierwerke, die [[Brauerei Geismann]], weitere Firmen und attraktive Grundstücke konnte Schickedanz, wahrscheinlich aufgrund seiner Parteizugehörigkeit während des NS-Regimes und der guten Kontakte zur Gauleitung, weit unter dem tatsächlichen Wert von den ehemals überwiegend jüdischen Besitzern im Zuge der Arisierung erwerben.


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== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
[[Bild:Ehrenweg Gustav Schickedanz.JPG|thumb|right|Gedenkstein am Fürther [[Ehrenweg]].]]
[[Bild:Ehrenweg Gustav Schickedanz.JPG|mini|right|Gedenkstein am Fürther [[Ehrenweg]].]]
* [[1954]]: Durch Beschluss der Stadt Fürth am [[2. Dezember]] [[1954]] erhält Schickedanz am [[22. Dezember]] [[1954]] als zweite Person überhaupt die [[Goldene Bürgermedaille]]. Die erste Person, die eine Goldene Bürgermedaille erhielt, war knapp zwei Monate vorher Dr. [[Otto Seeling]]. Schickedanzs Ehefrau, [[Grete Schickedanz]], erhielt [[1978]] ebenfalls die [[Goldene Bürgermedaille]], womit das Ehepaar Schickedanz bisher das einzige Ehepaar in Fürth ist, dass die gleiche Auszeichnung durch die Stadt Fürth erhalten hat, wenn auch Zeitversetzt.  
* [[1954]]: Durch Beschluss der Stadt Fürth am [[2. Dezember]] [[1954]] erhält Schickedanz am [[22. Dezember]] [[1954]] als zweite Person überhaupt die [[Goldene Bürgermedaille]]. Die erste Person, die eine Goldene Bürgermedaille erhielt, war knapp zwei Monate vorher Dr. [[Otto Seeling]]. Schickedanzs Ehefrau, [[Grete Schickedanz]], erhielt [[1978]] ebenfalls die [[Goldene Bürgermedaille]], womit das Ehepaar Schickedanz bisher das einzige Ehepaar in Fürth ist, dass die gleiche Auszeichnung durch die Stadt Fürth erhalten hat, wenn auch Zeitversetzt.  
* [[1959]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]]  
* [[1959]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]]  
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