Spurbus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Spurbus''', von den Fürthern auch "Spubu" genannt, war ein ÖPNV-Projekt im Jahr 1984 für eine vorgegebene Spurführung von Stadtbussen. Hierfür wurden der MAN-Solobus 331 (siehe Foto) und der Nürnberger MAN-Gelenkbus 671 umgerüstet. Der Betrieb wurde offiziell am [[28. Mai]] 1984 aufgenommen und endete am 7. Dezember 1985 mit Auflassung der Bustrasse in der [[Königswarterstraße]].
Der '''Spurbus''', von den Fürthern auch "Spubu" genannt, war ein ÖPNV-Projekt im Jahr 1984 für eine vorgegebene Spurführung von Stadtbussen. Hierfür wurden der MAN-Solobus 331 (siehe Foto) und der Nürnberger MAN-Gelenkbus 671 umgerüstet. Der Betrieb wurde offiziell am [[28. Mai]] 1984 aufgenommen und endete am 7. Dezember 1985 mit Auflassung der Bustrasse in der [[Königswarterstraße]].
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==Beschreibung==
==Beschreibung==
Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) wurde der Bus auf der vorgegebenen Strecke wie von Geisterhand gelenkt, der Fahrer musste nur noch Bremsen und Beschleunigen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten da man davon ausging dass die Spurführung exakter arbeite als ein Mensch dies könne. Die 1,4km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit einem Wendepunkt an der [[Jakobinenstraße]]. An der [[Fürther Freiheit]] wurde am Ende der eigenen Bustrasse ausgefädelt. Die Busse der Marken M.A.N. und Mercedes wurden in den normalen Fahrplan des Ersatzverkehrs für die eingestellte [[Straßenbahn]] integriert ([[Buslinien#Linien 67 - 83|Linie 76 Jakobinenstraße - Hardhöhe]]).<ref>nahverkehrs-praxis Nr. 6/1984, S. 236 - 239</ref><ref>Bus-Fahrt, Ausgabe 15.07.1984, S. B2 - B5</ref> Es handelte sich bei dieser Teststrecke um die erste ihrer Art, nach Abschluss der Testphase wurde das Projekt jedoch nicht weiterverfolgt. Reste der Spurführung sind teilweise noch in der Fahrbahn erkennbar.
Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) wurde der Bus auf der vorgegebenen Strecke wie von Geisterhand gelenkt, der Fahrer musste nur noch bremsen und beschleunigen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten, da man davon ausging, dass die Spurführung exakter arbeite als ein Mensch dies könne. Die 1,4 km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit einem Wendepunkt an der [[Jakobinenstraße]]. An der [[Fürther Freiheit]] wurde am Ende der eigenen Bustrasse ausgefädelt. Die Busse der Marken M.A.N. und Mercedes wurden in den normalen Fahrplan des Ersatzverkehrs für die eingestellte [[Straßenbahn]] integriert ([[Buslinien#Linien 67 - 83|Linie 76 Jakobinenstraße - Hardhöhe]]).<ref>nahverkehrs-praxis Nr. 6/1984, S. 236 - 239</ref><ref>Bus-Fahrt, Ausgabe 15.07.1984, S. B2 - B5</ref> Es handelte sich bei dieser Teststrecke um die erste ihrer Art, nach Abschluss der Testphase wurde das Projekt jedoch nicht weiterverfolgt. Reste der Spurführung sind teilweise noch in der Fahrbahn erkennbar.


==Literatur==
==Literatur==

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2020, 08:50 Uhr

Spurbus an Haltestelle in Königswarterstraße

Der Spurbus, von den Fürthern auch "Spubu" genannt, war ein ÖPNV-Projekt im Jahr 1984 für eine vorgegebene Spurführung von Stadtbussen. Hierfür wurden der MAN-Solobus 331 (siehe Foto) und der Nürnberger MAN-Gelenkbus 671 umgerüstet. Der Betrieb wurde offiziell am 28. Mai 1984 aufgenommen und endete am 7. Dezember 1985 mit Auflassung der Bustrasse in der Königswarterstraße.


Beschreibung

Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) wurde der Bus auf der vorgegebenen Strecke wie von Geisterhand gelenkt, der Fahrer musste nur noch bremsen und beschleunigen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten, da man davon ausging, dass die Spurführung exakter arbeite als ein Mensch dies könne. Die 1,4 km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen Königswarterstraße und Hornschuchpromenade bzw. Rudolf-Breitscheid-Straße mit einem Wendepunkt an der Jakobinenstraße. An der Fürther Freiheit wurde am Ende der eigenen Bustrasse ausgefädelt. Die Busse der Marken M.A.N. und Mercedes wurden in den normalen Fahrplan des Ersatzverkehrs für die eingestellte Straßenbahn integriert (Linie 76 Jakobinenstraße - Hardhöhe).[1][2] Es handelte sich bei dieser Teststrecke um die erste ihrer Art, nach Abschluss der Testphase wurde das Projekt jedoch nicht weiterverfolgt. Reste der Spurführung sind teilweise noch in der Fahrbahn erkennbar.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. nahverkehrs-praxis Nr. 6/1984, S. 236 - 239
  2. Bus-Fahrt, Ausgabe 15.07.1984, S. B2 - B5

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