Königstraße 7: Unterschied zwischen den Versionen
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* Gottlieb Wunschel: ''[[Wunschelchronik]] Alt Fürth'', Königstraße 5, Eigenverlag, Fürth 1940 | * Gottlieb Wunschel: ''[[Wunschelchronik]] Alt Fürth'', Königstraße 5, Eigenverlag, Fürth 1940 | ||
* [[Walter Fischer]]: ''Fürther Stadtbilder. Häusergruppe "Untere Königstraße 5 - 13"''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1990/3, S.76 - 77 | * [[Walter Fischer]]: ''Fürther Stadtbilder. Häusergruppe "Untere Königstraße 5 - 13"''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1990/3, S.76 - 77 | ||
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Version vom 30. November 2020, 00:14 Uhr
Das Gebäude Königstraße, Wohn- und Geschäftshaus - im Erdgeschoss seit 1995 der Blumenladen "Pusteblume", Nov. 2020 |
- Objekt
- Wohn- und Geschäftshaus
- Baujahr
- 1870
- Baustil
- Klassizismus
- Architekt
- Leonhard Gran
- Geokoordinate
- 49° 28' 47.58" N, 10° 59' 2.66" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Schmaler dreigeschossiger Giebelbau in Sandstein, spätklassizistisch, von Leonhard Gran, 1870.
Im Erdgeschoss befindet sich 1995 der Blumen- und Floristikladen "Pusteblume". 2020 feierte die Inhaberin Karolin Hanusek ihr 25jähriges Bestehen.
Geschichte
Im Gegensatz zum Habel beschreibt Wunschel bereits eine Baugeschichte aus dem Jahr 1550, Habel spricht von 1870. Evtl. wird von Habel eine Differenzierung vorgenommen, da 1870 der Dachstuhl vom Vorderhaus und das obere Stockwerk abbrannte. Der erneute Ausbau könnte für Habel der Grundstein für ein Neubau gewesen sein. Ob das Gebäude 1870 komplett ersetzt wurde, oder nur wieder aufgebaut wurde, ist aktuell nicht bekannt. Gegen die Annahme, daß das Besitztum einst zum Gesamtbesitz von Königsstraße 1 und 3 gehörte, konnten laut Wunschel keine stichhaltigen Gründe gefunden werden.
Nach der Zerstörung des Bauernhofes Königsstraße 1 und 3 wurde die Grundfläche für die Anwesen Königsstraße 7, 9 und 11 als Ganzes abgetrennt. In der darauffolgenden Zeit wurden aus dem Besitztum von heute Königsstraße 7 auch noch die Besitzflächen für Königsstraße 9 und 11 abgekoppelt und verkauft.
Die älteste Urkunde über das Anwesen Königsstraße 7 ist vom 19. Mai 1611 und befindet sich im Akt 1408 unter Nr. 305 mit folgendem Wortlaut vorgetragen:
- Hans Prames, Bierbrauer zu Fürth hat eine Behausung mit einem Stadel und Gärtlein zu Fürth bey der Badbrücke, welche er von Michel Lengers erkaufte.
In der gleichen Akte ist noch folgende Urkunde unter Nr. 311 enthalten:
- Hans Prames, Bierbrauer zu Fürth hat unterm 1. X. 1615 eine Behausung zu Fürth samt Gerechtigkeit zum Schöpfen aus dem Brunnen im Hofe, wie auch Aus- und Einfahrt, welche er von Wolf Fratz erkaufte.
Außerdem sind noch folgende Unterlagen festgestellt worden: : a) Ein Köblersguet, so Zinßlehen und dafür Zins ab 1620 mit Ausnahme von 1632 mit 1635 geleistet, darauff ein Wonhaus und Hoffheuslein. Ist das Gemainrecht hievon hinweg und auff Hannß’s Rein-hold Wittib Schmölerin genanndt, selbiger Behaußung kommen, und dahin verkaufft worden. Salbuch 1615 Seite 2.
- b) Hannß Romich Präustatt bey der Badbrucken, hat drei Haußgenossen. Köblersgutt. Akt 283 S. 819
- c) Ein Hauß, so vor diesem ein Köblersguth, wovon das Gemain Recht auf Hanns Reichl, der Schnöller genennt, aniezo Andreas Pfortmeyer Behausung, gezogen und mit gnädigem Herrschaftlichem Consens dahier verkaufft worden, sambt einem Keller, Höfflein und Garten, vornher an der Straße zwischen Friedrich Siebentritt und Conrad Frischmann, hintenher an der Regniz gelegen. Salbuch von 1700 S. 2.
- d) 1723 hat Johann Würth, Büttner, empfangen. Eine Behaußung ohne Gemeinrecht sambt daran gelegenen Gärttlein biß hinter zu den Regnitz Fluß stoßend, wobey das Bronnenrecht, vornen an der straße von Georg Vogel käuflich an sich gebracht. Salbuch 1723 S. 3.
- e) Zweygädiges Wirthshaus mit dem Schilde zum Mohren und später zum Mohrenkopf an der Frank-furterstraße, einer Hofreith, Waschhütte, Fleischkammer, Schweinestall, Gärt’chen an der Rednitz und einer an dieselbe gebauten Fleyhe. Grundakt 36.
Mit Ausnahme von Akt 283 ist stets die Rede von einer Behausung. Nur im Akt 283 ist von einer Präustatt die Rede. Ausschlaggebend ist diese Abweichung nicht für die Gültigkeit dieser Niederschrift für Königsstraße 7.
Das auf dem Anwesen um 1800 eine Wirtschaft war, ist nur aus dem Grundakt zu entnehmen. Diese führte den Namen zum Mohren, später zum Mohrenkopf.
Im Jahre 1870 brannte der Dachstuhl vom Vorderhaus ab und das obere Stockwerk aus. Am 28. Oktober 1876 wurde das Hofhaus durch Brand beschädigt.
Ehemalige Besitzer
- 1600: Michael Lenger
- 1611: Hans Prames, Bierbrauer,
- xx: Hanß Roming
- xx:Friedrich Roming
- xx: Michael Mayr
- xx: Adam Bös
- xx: Hannß Eckert
- 1700: Georg Vogel
- 1723: Johann Würth, Büttner,
- 1735: Johann Mathes Auernhammer
- 1736: Michel Dümmling
- 1750: Adam Dümmling
- 1790: Friedrich Dümmling
- 1840: Johann Leonhard Dümmling
- 1851: Johann Ferdinand Fortmeier, Metzger
- 1872: Johann Fortmeier
- 1900: Joh. Georg Keller, Produktenhändler
- 1910: Mina Voit, Kaufmannsfrau in Nürnbg.
- 1920: Josef Geier, Schlosser
- 1926: Hans Bauer, Viehhändler.
- XX: ?[1]
Siehe auch
Literatur
- Gottlieb Wunschel: Wunschelchronik Alt Fürth, Königstraße 5, Eigenverlag, Fürth 1940
- Walter Fischer: Fürther Stadtbilder. Häusergruppe "Untere Königstraße 5 - 13". In: Fürther Heimatblätter, 1990/3, S.76 - 77
Einzelnachweise
- ↑ Gottlieb Wunschel: Wunschelchronik Alt Fürth, Königstraße 5, Eigenverlag, Fürth 1940, Band 6, Abschnitt E, Königstraße