Königstraße 57: Unterschied zwischen den Versionen
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* bis ins 17. Jahrhundert war die Anschrift „Schell(m)engasse | |||
* ab ca. 1700 dann „Rosengasse“ | |||
* um 1820 „Frankfurter Straße“ mit Hausnummer (nicht Straßennummer) 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt. | |||
* ab 1860 „Königstraße 139“ | |||
* ab 1890 „Königstraße 57“ <ref>Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 19</ref> | |||
Kurzzeitig wurde das Ensemble um die Jahrhundertwende 1900 (wahrscheinlich nach einem der damaligen Eigentümern) auch "[[Götzenhof]]" genannt.<ref>Dr. Karl Gröber: "Alt-Fürth", Bilderserie von 1926</ref> | |||
==Eigentümer== | ==Eigentümer== |
Version vom 7. Januar 2021, 16:37 Uhr
Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige Talmud-Schule, sogenannte Gabrielschul und Synagoge, dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit Königstraße 55/Königstraße 59; Teil des Ensembles Altstadt.
Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich. Die Gruppe steht auf dem Grund eines ehem. Bauernhofes, der etwa um 1600 dreigeteilt wurde; Nr. 55 1615 als neu erbautes Haus genannt, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts abgebrannt. Nr. 59 steht an der Stelle des einstigen Hauptgebäudes des Bauernhofes. Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Häuser Besitz bambergischer Schutzjuden.
Alte Adressen
Alte Adressen
- bis ins 17. Jahrhundert war die Anschrift „Schell(m)engasse
- ab ca. 1700 dann „Rosengasse“
- um 1820 „Frankfurter Straße“ mit Hausnummer (nicht Straßennummer) 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt.
- ab 1860 „Königstraße 139“
- ab 1890 „Königstraße 57“ [1]
Kurzzeitig wurde das Ensemble um die Jahrhundertwende 1900 (wahrscheinlich nach einem der damaligen Eigentümern) auch "Götzenhof" genannt.[2]
Eigentümer
- Straßburger, Meier; Kaufmann (lt. Adressbuch 1819)
- Heumann, Jonas; Messerschmied u. Instrumentenmacher (lt. Adressbuch 1859)
- Heymann, Jonas; Privatier (lt. Adressbücher 1886, 1889, 1890, 1891)
- Götz, Ernst Wilhelm; Metallschlägermeister bzw. Metallhändler (lt. Adressbücher 1893, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905, 1907)
- Götz, Karolina Kunig.; Metallhändlerswitwe bzw. Mehlhdl.-We. [sic] (lt. Adressbücher 1909, 1911, 1913, 1921)
- Kargel, Christian; Kaufmann bzw. Prokurist (lt. Adressbücher 1926/27, 1931, 1935, 1951, 1956, 1961, 1972)
- Schmidt, Dorothea; Blumen (lt. Adressbuch 1976)
Literatur
- Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S. 35 - 37
Siehe auch
Weblinks
- Hausnummer 239 auf historischer Karte, siehe BayernAtlas
Einzelnachweise
Bilder
Altane, Westseite Gabrielschul vom Innenhof Königstraße 55 und Königstraße 57
Altane an der Westseite der Gabrielschul
Blick in Richtung Rotes Roß, zentral im Bild das erhalten gebliebene Gebäude Königstr. 70 (Gaststätte Weiße Rose). Davor parken Autos auf dem Areal des abgeräumten Doktorshof
Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema. |