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Zu seinen größten Bauprojekten zählte das Städtebauprojekt der Münchner Maximilianstraße mit allen Großbauten und Privathäusern. Bürklein verwirklichte ab 1851 mit der Maximilianstraße und dem auf der Isarhöhe malerisch platzierten Maximilianeum den neugotisch beeinflussten 'Maximilianstil', der sich jedoch nach dem Tode des Königs Maximilian II. nicht weiter durchsetzte. | Zu seinen größten Bauprojekten zählte das Städtebauprojekt der Münchner Maximilianstraße mit allen Großbauten und Privathäusern. Bürklein verwirklichte ab 1851 mit der Maximilianstraße und dem auf der Isarhöhe malerisch platzierten Maximilianeum den neugotisch beeinflussten 'Maximilianstil', der sich jedoch nach dem Tode des Königs Maximilian II. nicht weiter durchsetzte. |
Version vom 7. Januar 2021, 23:31 Uhr
Der Architekt des Fürther Rathauses: Friedrich Bürklein |
- Vorname
- Friedrich
- Nachname
- Bürklein
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 30. März 1813
- Geburtsort
- Burk bei Dinkelsbühl
- Todesdatum
- 4. Dezember 1872
- Todesort
- Werneck
- Beruf
- Architekt
Friedrich Bürklein (geb. 30. März 1813 in Burk bei Dinkelsbühl; gest. 4. Dezember 1872 in Werneck) war ein berühmter Architekt und der Erbauer des Fürther Rathauses. Seinem drei Jahre jüngeren Bruder Eduard Bürklein wird nachgesagt, dass er für den Plan des Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister. Siehe hierzu den Artikel: Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.
Das Fürther Rathaus
Friedrich Bürklein machte durch den Bau des Rathauses von Fürth auf sich aufmerksam. Das Rathaus mit seinem 55 m hohen Turm wurde im italienischen Stil 1840/50 errichtet. Der Turm ist eine angepasste Nachahmung des Palazzo Vecchio in Florenz und gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Sonstiges Schaffen
In Fürth plante er schon 1845 das Stationsgebäude an der Fürther Kreuzung.[1] Der Neubau des Münchner Hauptbahnhofs 1847 - 1849 und seine gewagte Stahlkonstruktion machten ihn bekannt. In seinem Schaffen folgten weitere Bahnhofsbauten, z. B. Augsburg, Bamberg, Ansbach, Neu-Ulm, Hof, Nördlingen, Rosenheim, Würzburg, Nürnberg und Bad Kissingen.
Zu seinen größten Bauprojekten zählte das Städtebauprojekt der Münchner Maximilianstraße mit allen Großbauten und Privathäusern. Bürklein verwirklichte ab 1851 mit der Maximilianstraße und dem auf der Isarhöhe malerisch platzierten Maximilianeum den neugotisch beeinflussten 'Maximilianstil', der sich jedoch nach dem Tode des Königs Maximilian II. nicht weiter durchsetzte.
Zu Lebzeiten wurde Bürklein in der Fachwelt für seinen Baustil oft hart kritisiert. Er litt unter den ständigen Anfeindungen in der Öffentlichkeit. Noch kurz vor seinem Tod und trotz bereits laufender Bauarbeiten am Maximilianeum wechselte der König den Baumeister aus und holte den Dresdner Gottfried Semper nach München. Der sensible Bürklein starb 59-jährig in der Heilanstalt Werneck, vermutlich an einer chronischen Hirnhautentzündung. Beerdigt ist er auf dem Alten Südfriedhof in München.
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Rathaus | Rathaus | Friedrich Bürklein | 1840 | D-5-63-000-637 | Historismus |
Literatur
- Bürklein, Friedrich. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 81 - 82
- Peter Frank: Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses? - PDF
- Martin Schramm: Zum Erbauer des Fürther Rathaus - Eduard oder Friedrich Bürklein? In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2018, S. 97 - 108
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: Das Bürklein-Problem: Wer hat das Rathaus gebaut? In: Fürther Nachrichten vom 01. April 2013 - online abrufbar
- Antje Seilkopf: Friedrich war's, nicht Eduard. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2014 - online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- Dieter Wieland: Friedrich Bürklein - Der vergessene Architekt. Dokumentation des Bayerischen Rundfunk - online abrufbar
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Ott: Die Kooperation von Ludwigs- und Königlich Bayrischer Staatsbahn um 1850 - Entstehung, Arbeitsweise und Nutzen für Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2020, S. 96 - 99