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Hallo Mw9, | |||
wir haben mal als wieder ein LKW die Enge in Ritzmannshof verstopft, eine unrepräsentative Umfrage unter den wartenden Autofahrern gemacht. Ergebnis ist, die Obermichelbacher Straße, eigentlich die Umgehung für uns, wird gemieden. Also, von Stadeln über Obermichelbach fährt man über Ritzmannshof. Ein Ansbacher fährt über Ritzmannshof nach Mannhof und dann durchs Knoblauchsland zur Bucher Straße, weil schneller als die Brettergartenstraße (und fast immer blitzfrei). Deswegen sollte man mal die tatsächlichen Verkehrsstöme prüfen und feststellen, wohin die Leute tatsächlich fahren. Eine neue Straße würde nur dann funktionieren, wenn man für die heute bestehenden ein konsequentes LKW Verbot aussprechen würde, und das kommt nicht und die Leute fahren immer die Stecke, die ihnen pyschologisch am kürzesten vorkommt. Punkt 1. | |||
Punkt 2: Stadt Fürth hat mit der Politik des Landkreises Fürth nichts zu tun. Gewerbesteuern und Abgaben fürs Bauland bleiben im Landkreis. Die Auswirkungen der Bauwut haben aber die Anwohner der Straßen der Stadt zu erdulden. | |||
Punkt 3: Schauen Sie sich mal den Fahrplan der Buslinie 126 an, die verbindet Fürth, Ritzmannshof, Rothenberg, Unter- und Obermichelbach, Puschendorf und Tuchenbach, also den "problematischen Bereich". Sollte man es da nicht mal mit einem Nahverkehrskonzept versuchen? Selbst in Ritzmannshof hat heute jede Familie mindestens zwei Autos, denn wie soll man nach Hause kommen, wenn man bis um 20 Uhr arbeitet, der letzte Bus kurz nach 18 Uhr fährt? Wochenendarbeit unmöglich, wird aber von Arbeitgebern gefordert. Und, wenn ich ein Auto brauche um zur nächsten Bushaltestelle in einigen Kilometer Entfernung zu kommen, warum soll ich noch ein sehr teueres Nahverkehrsticket kaufen?????? Radfahrwege oder Gehwege sind bis heute nirgends vorhanden. | |||
Punkt 4: um das Jahr 2003 liefen Planungen für eine 2,5 Hektar (= 25.000 qm - oder waren es noch mehr Hektar?) große Autofabrik bei Ritzmannshof. Gescheitert an der Anzahl von Landbesitzern und der schlechten Verkehrsanbindung. Selbst wenn die LKW die Autobahnen nutzen, bei so einer Fabrik blieben dann wieder den Anwohnern von Vach und Stadeln die täglichen Berufspendler, da Nahverkehr nicht vorhanden, siehe oben. Und jetzt schauen Sie sich mal bitte den Plan an, der die Straße zeigt: bei dem Weg über die Ortsgrenze Ritzmannshof ist genug Platz für Gewerbe links und rechts. Baut man denn eine Straße ohne guten Grund mitten durch die Felder? Außerdem, wie wollen Sie kontrollieren, dass wirklich die Leute die Straße dann nutzen, für die sie gebaut wurde und es keine Schleichweg wird um die Kreuzung Rothenburger Straße in Nürnberg zu umgehen, oder die Autobahnen im Osten von Nürnberg? | |||
Fakt ist im Moment, dass die Kinder hier fast nur noch auf der Butschleite Fahrradfahren üben können, was dann mit dem Bau der Straße auch wegfallen würde. Ritzmannshof ist ein Straßendorf, die beiden Straßen sind ohne Mittelstreifen, Tempo 30 kümmert nur wenige Autofahrer, Spielplatz ist auch nicht vorhanden trotz zunehmenden Mietwohnungsangebot. Im Moment sieht es so aus, dass die Familien mit Kindern nach der Grundschule wegziehen, bis Ende der Grundschule werden die Kinder mit dem Taxi geholt, dann müssen sie Bus fahren. Die Eltern, die sich keinen "Familientaxidienst" leisten können ziehen weg, denn egal ob komische Schulzeiten oder Sportverein, mit dem Nahverkehr kommt man nicht hin. Die neue Straße wird an dieser Situation nichts ändern, jedes neugebaute Haus im Landkreis heißt für uns (Vach, Mannhof, Stadeln, Ritzmannshof) zwei Autos mehr am Tag, also um die vier Fahrten. | |||
Deswegen mein Hinweis an Sie, nicht nur die die Folgen aufzulisten, sondern auch die Ursachen, da müsste angesetzt werden. Und in unserem Falle wäre mal der Landkreis gefordert, sich ebenfalls Gedanken zu machen. Ein letztes Wort zur Verkehrsentlastung durch eine neue Straße: Beispiel Burgfarrnbach: Würzburger Straße sollte mal durch die Hintere Straße entlastet werden. Dann gibt es noch die Südwesttangente. Veitsbronn könnte über Seuckendorf auf die Südwesttangente, fährt aber lieber über Bernbach und Burgfarrnbach zu deren Auffahrt, entlastet wurde Burgfarrnbach nicht wirklich. Zum Abschluss noch ein Spruch zum Sonntag: "Neue Straßen ziehen neue Verkehrsströme an" - stammt nicht von mir, ist empirisch bestätigt und siehe Burgfarrnbach. Dewegen: ich bin erstmal für einen den heutigen Bedürfnissen angepassten Nahverkehr und für Radwege. Diese zwei Optionen wurden bis heute im Zusammenhang der Straßenentlastung noch nicht - oder für die Öffentlichkeit unbemerkt - geprüft. | |||
--[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] 08:35, 12. Aug. 2012 (CEST) |
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