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[[Datei:Heymann Gummibandweberei 1911.jpg|miniatur|rechts|Firma Heymann um 1911]] | [[Datei:Heymann Gummibandweberei 1911.jpg|miniatur|rechts|Firma Heymann um 1911]] | ||
Die Firma Gummibandweberei | Die Firma Gummibandweberei [[Jonas Heymann]] hatte ihren Sitz in der [[Schwabacher Straße 117]]. | ||
== Produkte == | |||
[[Datei:Fa Heymann 1910 - A3381.jpg|miniatur|rechts|Firma Heymann um 1907]] | |||
Jonas Heymann arbeitete anfänglich noch in Fürth als Messerschmied. Erst später gründete er das Geschäft für "''Galanterie- und Kurzwaren en gros''." Die Söhne Adolf (1852 - 1920), Leopold (1854 - 1931) und Sigmund Heymann (1857 - 1932) übernahmen das Geschäft und gründeten gemeinsam in der [[Königstraße]] die sog. [[Gummibandweberei Jonas Heymann|mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik]]. | |||
Die erste Vergrößerung des Betriebs erfolgte noch in der [[Salzstraße]], bevor man [[1905]] anstelle der ehem. Gebäude [[Schwabacher Straße 117]]/119 ein neues Gebäude im [[Jugendstil]], ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten [[Adam Egerer]], errichten ließ. | |||
Zu den Produkten der Firma zählten: | |||
* Gummihosenträger | * Gummihosenträger | ||
* Bandhosenträger | * Bandhosenträger | ||
* Gummibiesen | * Gummibiesen | ||
* | * Herrensockenhalter | ||
* Strumpfbänder | * Strumpfbänder | ||
* Gummibänder | * Gummibänder | ||
* Herrensportgürtel | * Herrensportgürtel | ||
<br clear="all" /> | |||
Während des [[Nationalsozialismus]] wurde die | == Arisierung == | ||
Während des [[Nationalsozialismus]] wurde die jüdische Familie Heymann zwangsenteignet (arisiert). Sie mussten ihre Gebäude, Grundstücke und Eigentum unter Zwang dem Staat zu einem Spottpreis verkaufen. Der Preis betrug in der Regel 1/10 des Schätzwertes und selbst dieses Geld wurde auf ein "Treuhänderkonto" der Gauleitung eingezahlt, sodass die Eigentümer für ihre Gebäude nicht einen Pfennig bekamen. | |||
Der Familie Heymann musste am [[26. November]] [[1938]] | Der Familie Heymann musste am [[26. November]] [[1938]] dem Verkauf ihrer Gebäude unter Androhung von Gewalt zustimmen. Verantwortlich hierfür war der für die Arisierung zuständige hauptamtliche [[NSDAP]]-[[Stadtrat]] [[Hans Sandreuter]].<ref>Spruchkammer-Akten I, Hans Sandreuter - Arisierte Objekte 1938, Staatsarchiv Nürnberg</ref> | ||
Folgende Gebäude wurden der Fa. Heymann | Folgende Gebäude wurden der Fa. Heymann zwangsenteignet: | ||
* [[Schwabacher Straße 117]] / 119 | * [[Schwabacher Straße 117]]/119 | ||
* [[Adolf-Hitler-Straße]] 34 (heute [[Königswarterstraße]]) | * [[Adolf-Hitler-Straße]] 34 (heute [[Königswarterstraße]]) | ||
* [[Blumenstraße 3]] | * [[Blumenstraße 3]] | ||
Zusätzlich wurden zwei Fahrzeuge der Fam. Heymann NSDAP Mitgliedern und NS-Günstlingen für einen Spottpreis verkauft. | Zusätzlich wurden zwei Fahrzeuge der Fam. Heymann NSDAP-Mitgliedern und NS-Günstlingen für einen Spottpreis verkauft. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Jonas Heymann]] | * [[Jonas Heymann]] | ||
* [[Adolf Heymann]] | |||
* [[Leopold Heymann]] | |||
* [[Sigmund Heymann]] | |||
* [[Werner J. Heymann]] | |||
* [[Schwabacher Straße 117]] | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Barbara Ohm]]: ''Der Bildhauer Johannes Götz und die Fürther Fabrikantenfamilie Heymann''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]] 1/2006, S. 43 ff. | * [[Barbara Ohm]]: ''Der Bildhauer Johannes Götz und die Fürther Fabrikantenfamilie Heymann''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]] 1/2006, S. 43 ff. | ||
== | ==Einzelnachweise== | ||
<references/> | <references/> | ||
==Bilder== | |||
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