Johann Friedrich Kettler: Unterschied zwischen den Versionen

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Fritz Kettler kam als Sohn des Gunzenhausener Stadtschäfers und späteren städtischen Vorarbeiters Johann Kettler und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Krauß aus [[wikipedia:Gräfensteinberg|Gräfensteinberg]], auf die Welt.
Fritz Kettler kam als Sohn des Gunzenhausener Stadtschäfers und späteren städtischen Vorarbeiters Johann Kettler und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Krauß aus [[wikipedia:Gräfensteinberg|Gräfensteinberg]], auf die Welt.


Seinen Militärdienst leistete er vom 25. Oktober 1902 bis zum 27. September 1904 in der 11. Kompanie des [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“| kgl. bayer. 14. Infanterie-Regiments „Hartmann“]] in Nürnberg ab. Bald danach muss er nach Fürth gekommen sein, im Jahr 1913 wurde er als hiesiger Grabsteingeschäftsinhaber bezeichnet.  
Er kam im Jahr 1900 nach Fürth und arbeitete im Grabsteingeschäft von Otto Staudenmeyer; sein durchschnittlicher Wochenlohn betrug 24 Mark.<ref name="K 1758">Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Kettler Johann Friedrich, Bildhauer von Gunzenhausen – Gesuch um Verleihung des Bürger- u. Heimatrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1906."; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/K 1758</ref> Seinen Militärdienst leistete er vom 25. Oktober 1902 bis zum 27. September 1904 in der 11. Kompanie des [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“| kgl. bayer. 14. Infanterie-Regiments „Hartmann“]] in Nürnberg ab. Danach kam er nach Fürth zurück. Offenbar übernahm er später die Firma Staudenmeyer; im Jahr 1913 wurde er als hiesiger Grabsteingeschäftsinhaber bezeichnet.


Am 6. August 1914 musste Kettler in den Ersten Weltkrieg einrücken. Er kam zum 10. Reserve-Infanterie-Regiment und zog am 10. des Monats ins Feld. In der Zeit vom 20. bis 25. August nahm Kettler an der Schlacht in Lothringen (u. a. in Gefechten bei Lauterfingen, Rohrbach und Anweiler) teil. Er wurde verwundet und kam ins Lazarett [[wikipedia:Hagenau|Hagenau]], am 8. September 1914 entließ man ihn als „dauernd kriegsunbrauchbar“. Aber durch Kriegsbeorderung wurde er am 20. Juli 1917 der Ersatzreserve des k. b. 6. Infanterie-Regiments zugewiesen, aber schon am 1. August dem 2. k. b. Landsturm-Garnisons-Bataillon (III. B.25) Grafenwöhr zugeteilt. Schließlich kam er am 1. März 1918 zum Garnisons-Bataillon III./7 nach Fürth und am 16. November 1918 entließ man ihn aus dem Militärdienst.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 2755, 1; 8076, 8; 8278, 3; 11311, 18</ref>
Er heiratete 1906 die in der Oberen Fischerstraße 8 wohnende Maschinenheizers-Witwe Anna Margaretha Eichhorn, geborene Frosch, legitimierte Lechner (geb. 10. Mai 1863 in [[wikipedia:Sammenheim|Sammenheim]]<ref name="K 1758"/>, gest. 11. Juli 1927 in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Beerdigungsregister 1925–1935, S. 76</ref>). Seine Braut brachte bereits drei erwachsene Kinder in ihre erste Ehe ein. Später hatte das Ehepaar Kettler wohl zwei gemeinsame Kinder.<ref name="Stammrollen"/>
 
Am 6. August 1914 musste Kettler in den Ersten Weltkrieg einrücken. Er kam zum 10. Reserve-Infanterie-Regiment und zog am 10. des Monats ins Feld. In der Zeit vom 20. bis 25. August nahm Kettler an der Schlacht in Lothringen (u. a. in Gefechten bei Lauterfingen, Rohrbach und Anweiler) teil. Er wurde verwundet und kam ins Lazarett [[wikipedia:Hagenau|Hagenau]], am 8. September 1914 entließ man ihn als „dauernd kriegsunbrauchbar“. Aber durch Kriegsbeorderung wurde er am 20. Juli 1917 der Ersatzreserve des k. b. 6. Infanterie-Regiments zugewiesen, aber schon am 1. August dem 2. k. b. Landsturm-Garnisons-Bataillon (III. B.25) Grafenwöhr zugeteilt. Schließlich kam er am 1. März 1918 zum Garnisons-Bataillon III./7 nach Fürth und am 16. November 1918 entließ man ihn aus dem Militärdienst.<ref name="Stammrollen">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 2755, 1; 8076, 8; 8278, 3; 11311, 18</ref>


Das Haus mit markantem Treppengiebel und Steinmetzfigur in der Ulmenstraße 3 ließ er Mitte der 1920er Jahre erbauen.
Das Haus mit markantem Treppengiebel und Steinmetzfigur in der Ulmenstraße 3 ließ er Mitte der 1920er Jahre erbauen.


Er war verheiratet mit Anna Margaretha, geborene Lehner (gest. 11. Juli 1927 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Beerdigungsregister 1925–1935, S. 76</ref> Das Ehepaar hatte wohl zwei Kinder. Fritz Kettler starb im Alter von 51 Jahren an einem Lungenleiden.
Fritz Kettler starb im Alter von 51 Jahren an einem Lungenleiden.


== Wohn- und Geschäftsadressen ==
== Wohn- und Geschäftsadressen ==
* [[Obere Fischerstraße 8]]<ref name="K 1758"/>
* Mathildenstraße 15<ref>Adressbuch von 1911</ref>
* Mathildenstraße 15<ref>Adressbuch von 1911</ref>
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Version vom 29. April 2021, 18:07 Uhr

Johann Friedrich (Fritz) Kettler (geb. 10. Dezember 1880 in Gunzenhausen[1], gest. 9. Februar 1932 in Fürth[2]) war ein Fürther Steinmetz, Grabsteinmetzmeister und Bildhauer, der in der Ulmenstraße 3 ein Grabsteingeschäft betrieb.


Leben

Fritz Kettler kam als Sohn des Gunzenhausener Stadtschäfers und späteren städtischen Vorarbeiters Johann Kettler und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Krauß aus Gräfensteinberg, auf die Welt.

Er kam im Jahr 1900 nach Fürth und arbeitete im Grabsteingeschäft von Otto Staudenmeyer; sein durchschnittlicher Wochenlohn betrug 24 Mark.[3] Seinen Militärdienst leistete er vom 25. Oktober 1902 bis zum 27. September 1904 in der 11. Kompanie des kgl. bayer. 14. Infanterie-Regiments „Hartmann“ in Nürnberg ab. Danach kam er nach Fürth zurück. Offenbar übernahm er später die Firma Staudenmeyer; im Jahr 1913 wurde er als hiesiger Grabsteingeschäftsinhaber bezeichnet.

Er heiratete 1906 die in der Oberen Fischerstraße 8 wohnende Maschinenheizers-Witwe Anna Margaretha Eichhorn, geborene Frosch, legitimierte Lechner (geb. 10. Mai 1863 in Sammenheim[3], gest. 11. Juli 1927 in Fürth[4]). Seine Braut brachte bereits drei erwachsene Kinder in ihre erste Ehe ein. Später hatte das Ehepaar Kettler wohl zwei gemeinsame Kinder.[5]

Am 6. August 1914 musste Kettler in den Ersten Weltkrieg einrücken. Er kam zum 10. Reserve-Infanterie-Regiment und zog am 10. des Monats ins Feld. In der Zeit vom 20. bis 25. August nahm Kettler an der Schlacht in Lothringen (u. a. in Gefechten bei Lauterfingen, Rohrbach und Anweiler) teil. Er wurde verwundet und kam ins Lazarett Hagenau, am 8. September 1914 entließ man ihn als „dauernd kriegsunbrauchbar“. Aber durch Kriegsbeorderung wurde er am 20. Juli 1917 der Ersatzreserve des k. b. 6. Infanterie-Regiments zugewiesen, aber schon am 1. August dem 2. k. b. Landsturm-Garnisons-Bataillon (III. B.25) Grafenwöhr zugeteilt. Schließlich kam er am 1. März 1918 zum Garnisons-Bataillon III./7 nach Fürth und am 16. November 1918 entließ man ihn aus dem Militärdienst.[5]

Das Haus mit markantem Treppengiebel und Steinmetzfigur in der Ulmenstraße 3 ließ er Mitte der 1920er Jahre erbauen.

Fritz Kettler starb im Alter von 51 Jahren an einem Lungenleiden.

Wohn- und Geschäftsadressen

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher Gunzenhausen, Taufen 1876–1888, S. 193
  2. Kirchenbücher St. Michael, Beerdigungsregister 1925–1935, S. 287
  3. 3,0 3,1 3,2 Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Kettler Johann Friedrich, Bildhauer von Gunzenhausen – Gesuch um Verleihung des Bürger- u. Heimatrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1906."; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/K 1758
  4. Kirchenbücher St. Michael, Beerdigungsregister 1925–1935, S. 76
  5. 5,0 5,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 2755, 1; 8076, 8; 8278, 3; 11311, 18
  6. Adressbuch von 1911
  7. Adressbücher von 1913, 1926/27
  8. Adressbuch von 1931

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