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Mit Blumen umgeben wir die leblosen Körper des teuren Verblichenen und Blumen legen wir ihm als letzten Gruß aufs Grab. Im Leben und im Tode sind die Kinder Floras unsere treuen Begleiter. Sind sie doch auch ein sprechendes Symbol des Erdenlebens, des Werdens und Dahinwelkens! Kann uns da die Umwandlung des alten Friedhofgeländes an der Nürnberger Straße zu einem Park wirklich ein schmerzlicher Gedanke sein? Ist nicht vielmehr die wachsende Verwilderung dieser alten Begräbnisstätte geradezu eine Schändung?
Mit Blumen umgeben wir die leblosen Körper des teuren Verblichenen und Blumen legen wir ihm als letzten Gruß aufs Grab. Im Leben und im Tode sind die Kinder Floras unsere treuen Begleiter. Sind sie doch auch ein sprechendes Symbol des Erdenlebens, des Werdens und Dahinwelkens! Kann uns da die Umwandlung des alten Friedhofgeländes an der Nürnberger Straße zu einem Park wirklich ein schmerzlicher Gedanke sein? Ist nicht vielmehr die wachsende Verwilderung dieser alten Begräbnisstätte geradezu eine Schändung?


[...]
Die Ausgestaltung des alten Frieclhofs zıı einer öffentlichen Anlage verhindert dessen
Profanierung am besteıı. Nichts überwacht die Bürgerschaft eifersüchtiger als ihre Erholungs-
stätten. Nicht eine Vergniigııngsstíitte, eine Erholuııgsstâitte für jung und Alt, Arın und Reich
soll unser neuer Park werden. Hier auf der
ehemaligen Begríibnisstiftte wollen wir ver- "' ' ;
gangenen Idealen und Erinnerungen nachhängen `
uııd die uns gegebene Erholungszeit zur Auf-
riehtung neuer Gedanken und Ideale benützen.
Wir können uns dabei im Geiste ıı1it den uns
teuren Verstorbenen, die in níiclıster Nähe
friedlich unter der Erde ruhen, unterhalten;
eine Rose. die wir ihrem Andenken weihen,
legen wir an ihrer Grabstätte, die uns durch
einen Blumenstraueh oder Gedächtnisstein er-
kenntlich sein mag, ins frische grüne Gras.
Der Beschluß der beiden sfiidtischen Alte G,.äber5tmße_
Kollegien voın (1. und ll, September l90t›:
„den ıııısclıöııeıı Zııstäııdeıı des alten I<`ı'íedlı0fes durch Aııflnssııııg ılesselbeıı und Umge-
staltııııg zıı einer Parkıııılage ein Eııde zn maclıeıı“,
ist in der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung mit Freuden aufgenommen worden. Der
Beschluß stützte sich auf eingehende rechtswissenschaftliche Darlegungen des Referenten,
Herrn 0l›erbür;;ıernıeister Kutzer, der in der Behandlung des Stoffes in besonders verdienst-
voller Weise von dem Pfleger des Friedhofwesens, Herrn Mngistratsrat Kiippner, dııreh Ab-
gabe von Gutachten, Fertigung voıı Znsamnıenstellungen etc. unterstützt wurde, Die zunächst
beschlossenen Maßnahmen zielten lediglich auf die Durchführung der Vorarbeiten (Auffassung
und Umtınıseh der einzelnen Grabstätten) ab, deren Vollzug Herr Mzıgistratsrııt Kiippner. unter-
stützt dureh Herrn Sekretär Roflerer. übernahm.
Es war bekannt, (laß an die Umbauarbeiten vor dem jahre W09 nicht lıerangetreten
werden konnte.

Version vom 7. Mai 2021, 08:36 Uhr

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Mit Blumen umgeben wir die leblosen Körper des teuren Verblichenen und Blumen legen wir ihm als letzten Gruß aufs Grab. Im Leben und im Tode sind die Kinder Floras unsere treuen Begleiter. Sind sie doch auch ein sprechendes Symbol des Erdenlebens, des Werdens und Dahinwelkens! Kann uns da die Umwandlung des alten Friedhofgeländes an der Nürnberger Straße zu einem Park wirklich ein schmerzlicher Gedanke sein? Ist nicht vielmehr die wachsende Verwilderung dieser alten Begräbnisstätte geradezu eine Schändung?

Die Ausgestaltung des alten Frieclhofs zıı einer öffentlichen Anlage verhindert dessen Profanierung am besteıı. Nichts überwacht die Bürgerschaft eifersüchtiger als ihre Erholungs- stätten. Nicht eine Vergniigııngsstíitte, eine Erholuııgsstâitte für jung und Alt, Arın und Reich soll unser neuer Park werden. Hier auf der ehemaligen Begríibnisstiftte wollen wir ver- "' ' ; gangenen Idealen und Erinnerungen nachhängen ` uııd die uns gegebene Erholungszeit zur Auf- riehtung neuer Gedanken und Ideale benützen. Wir können uns dabei im Geiste ıı1it den uns teuren Verstorbenen, die in níiclıster Nähe friedlich unter der Erde ruhen, unterhalten; eine Rose. die wir ihrem Andenken weihen, legen wir an ihrer Grabstätte, die uns durch einen Blumenstraueh oder Gedächtnisstein er- kenntlich sein mag, ins frische grüne Gras. Der Beschluß der beiden sfiidtischen Alte G,.äber5tmße_ Kollegien voın (1. und ll, September l90t›: „den ıııısclıöııeıı Zııstäııdeıı des alten I<`ı'íedlı0fes durch Aııflnssııııg ılesselbeıı und Umge- staltııııg zıı einer Parkıııılage ein Eııde zn maclıeıı“, ist in der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung mit Freuden aufgenommen worden. Der Beschluß stützte sich auf eingehende rechtswissenschaftliche Darlegungen des Referenten, Herrn 0l›erbür;;ıernıeister Kutzer, der in der Behandlung des Stoffes in besonders verdienst- voller Weise von dem Pfleger des Friedhofwesens, Herrn Mngistratsrat Kiippner, dııreh Ab- gabe von Gutachten, Fertigung voıı Znsamnıenstellungen etc. unterstützt wurde, Die zunächst beschlossenen Maßnahmen zielten lediglich auf die Durchführung der Vorarbeiten (Auffassung und Umtınıseh der einzelnen Grabstätten) ab, deren Vollzug Herr Mzıgistratsrııt Kiippner. unter- stützt dureh Herrn Sekretär Roflerer. übernahm. Es war bekannt, (laß an die Umbauarbeiten vor dem jahre W09 nicht lıerangetreten werden konnte.