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Als die Stadt Fürth nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder zu wachsen begann, war durch die natürlichen Gegebenheiten die Richtung Osten vorgegeben. Die heutige Alexanderstraße wurde unter dem Namen ''Neue Gasse'' als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken [[Stadterweiterung]] nach der [[Bäumenstraße]] angelegt und dann offiziell nach [[Markgraf]] [[Christian Friedrich Carl Alexander]] benannt. (Die Bezeichnung ''Neue Gasse'' ist eventuell auch nur Volksmund, da im Eger´schen Stadtplan von [[1819]] immer noch die heutige [[Bäumenstraße]] "Die Neuegaße" heißt. Für die Bäumenstraße existiert aber auch die Bezeichnung "Alte Neugasse".) Mit der Umbenennung sollte der letzte Markgraf geehrt werden, der ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus war und mit der Devise ''Das öffentliche Wohl ist mein Wohl''(Salus publica salus mea) Kultur und Wohlstand seiner Untertanen gemehrt hatte. | |||
Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an. | Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an. | ||
In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: "Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster."<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> | In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: "Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster."<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen. | ||
Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Wunschelchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> | Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Wunschelchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> |