Poppenreuther Straße 13: Unterschied zwischen den Versionen
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Mehrgliedriges Gebäudekomplex aus verputztem Ziegelstein aus mindestens vier Gebäuden, parallel verlaufend zur [[Poppenreuther Straße]] in Richtung Ost-West. Der westliche Bauteil ist um [[1875]] entstanden und [[1885]], sowie [[1891]] verändert, d.h. vergrößert worden. Dieser besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit Mansarddach unter symmetrischer Giebelaufteilung. Der angrenzende östliche, wesentlich größere Gebäudeteil ist zweiteilig, dreigeschossig und verfügt über ein Satteldach. Heute wird dieses Gebäude mittels eines angebauten und überdachten Eingangsbereichs erschlossen. Dieser Baukörper wurde [[1896]] als ''Mädchen und Knaben Waisenhaus'' erstellt und grenzt die Gebäude zur Ackerstraße ab. Angrenzend ist T-förmig das Gebäude im 90° Gradwinkel in Richtung Norden erweitert worden, so dass alle drei Gebäude zusammen eine L-Form abbilden. Hinter dem Gebäudekomplex schließen sich mehrere kleine rückwärtige Gebäude an, die u.a. Lagerfunktionen abbilden. Die verkehrsseitige Erschließung sich am westlichen Ende des Komplexes, in der auch einige Stellplätze vorhanden sind. | Mehrgliedriges Gebäudekomplex aus verputztem Ziegelstein aus mindestens vier Gebäuden, parallel verlaufend zur [[Poppenreuther Straße]] in Richtung Ost-West. Der westliche Bauteil ist um [[1875]] entstanden und [[1885]], sowie [[1891]] verändert, d.h. vergrößert worden. Dieser besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit Mansarddach unter symmetrischer Giebelaufteilung. Der angrenzende östliche, wesentlich größere Gebäudeteil ist zweiteilig, dreigeschossig und verfügt über ein Satteldach. Heute wird dieses Gebäude mittels eines angebauten und überdachten Eingangsbereichs erschlossen. Dieser Baukörper wurde [[1896]] als ''Mädchen und Knaben Waisenhaus'' erstellt und grenzt die Gebäude zur Ackerstraße ab. Angrenzend ist T-förmig das Gebäude im 90° Gradwinkel in Richtung Norden erweitert worden, so dass alle drei Gebäude zusammen eine L-Form abbilden. Hinter dem Gebäudekomplex schließen sich mehrere kleine rückwärtige Gebäude an, die u.a. Lagerfunktionen abbilden. Die verkehrsseitige Erschließung sich am westlichen Ende des Komplexes, in der auch einige Stellplätze vorhanden sind. | ||
Der „[[Lutherische Verein für weibliche Diakonie a.V. Fürth]]“ hatte ab [[1861]] die Aufgabe eine Mägdeherberge bzw. ab [[1866]] | Der „[[Lutherische Verein für weibliche Diakonie a.V. Fürth]]“ hatte ab [[1861]] die Aufgabe eine Mägdeherberge bzw. ab [[1866]] eine ''Pflegeanstalt für Mädchen'' in Fürth zu führen, die sich dann zum Waisenhaus entwickelte. Hierzu wurden [[1875]] das erste Gebäude auf dem heutigen Bestandsgelände errichtet, anschließend erfolgten weitere Gebäudebauten bzw. Erweiterungen in den Jahren [[1885]] und [[1896]]. Um 1915 entstanden auf dem Außengelände ein eigenes Waschhaus, eine Gartenhalle für Kinder sowie ein Spielplatz und Garten. | ||
Zuletzt betrieben die Rummelsberger-Anstalten die Gebäude als Heilpädagogische Wohngruppe für Kinder im Alter von 6 - 18 Jahren. Im August [[2021]] wurde bekannt, dass die bisherigen Gebäude abgerissen werden sollen, zu Gunsten eines Neubaus. | Zuletzt betrieben die Rummelsberger-Anstalten die Gebäude als Heilpädagogische Wohngruppe für Kinder im Alter von 6 - 18 Jahren. Im August [[2021]] wurde bekannt, dass die bisherigen Gebäude abgerissen werden sollen, zu Gunsten eines Neubaus. |
Version vom 22. Oktober 2021, 09:19 Uhr
- Objekt
- Kinderheim, Jugendheim, Waisenhaus
- Baujahr
- 1875
- Bauherr
- Lutherische Verein für weibliche Diakonie a. V. Fürth
- Geokoordinate
- 49° 28' 51.41" N, 10° 59' 58.98" E
Mehrgliedriges Gebäudekomplex aus verputztem Ziegelstein aus mindestens vier Gebäuden, parallel verlaufend zur Poppenreuther Straße in Richtung Ost-West. Der westliche Bauteil ist um 1875 entstanden und 1885, sowie 1891 verändert, d.h. vergrößert worden. Dieser besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit Mansarddach unter symmetrischer Giebelaufteilung. Der angrenzende östliche, wesentlich größere Gebäudeteil ist zweiteilig, dreigeschossig und verfügt über ein Satteldach. Heute wird dieses Gebäude mittels eines angebauten und überdachten Eingangsbereichs erschlossen. Dieser Baukörper wurde 1896 als Mädchen und Knaben Waisenhaus erstellt und grenzt die Gebäude zur Ackerstraße ab. Angrenzend ist T-förmig das Gebäude im 90° Gradwinkel in Richtung Norden erweitert worden, so dass alle drei Gebäude zusammen eine L-Form abbilden. Hinter dem Gebäudekomplex schließen sich mehrere kleine rückwärtige Gebäude an, die u.a. Lagerfunktionen abbilden. Die verkehrsseitige Erschließung sich am westlichen Ende des Komplexes, in der auch einige Stellplätze vorhanden sind.
Der „Lutherische Verein für weibliche Diakonie a.V. Fürth“ hatte ab 1861 die Aufgabe eine Mägdeherberge bzw. ab 1866 eine Pflegeanstalt für Mädchen in Fürth zu führen, die sich dann zum Waisenhaus entwickelte. Hierzu wurden 1875 das erste Gebäude auf dem heutigen Bestandsgelände errichtet, anschließend erfolgten weitere Gebäudebauten bzw. Erweiterungen in den Jahren 1885 und 1896. Um 1915 entstanden auf dem Außengelände ein eigenes Waschhaus, eine Gartenhalle für Kinder sowie ein Spielplatz und Garten.
Zuletzt betrieben die Rummelsberger-Anstalten die Gebäude als Heilpädagogische Wohngruppe für Kinder im Alter von 6 - 18 Jahren. Im August 2021 wurde bekannt, dass die bisherigen Gebäude abgerissen werden sollen, zu Gunsten eines Neubaus.
Lokalberichterstattung
- Alexandra Voigt: Ende einer Ära: Das Kinderheim St. Michael wird abgerissen. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 2021 - online abrufbar
Siehe auch
Bilder
Kinderheim St. Michael Giebelseite von der Erlanger Straße aus. Gegenüber die Wohnanlage Kavierlein, im Juni 2020
Kinderheim St. Michael Eckgebäude Poppenreuther Straße / Ackerstraße, im Juni 2020
Kinderheim St. Michael an der Poppenreuther Straße 13, gegenüber Wohnanlage Kavierlein, im Juni 2020
Kinderheim St. Michael an der Poppenreuther Straße 13, Blickrichtung Erlanger Straße, im Juni 2020
Kinderheim St. Michael Eingangsbereich, im Juni 2020
Das Kavierlein von der Georgenstraße aus gesehen, um 1930 – in Bildmitte verläuft der Poppenreuther Landgraben,
im Hintergrund sind die Espanstraße und Häuser der Poppenreuther Straße mit Kinderheim St. Michael zu erkennenKinderheim St. Michael (Waisenhaus)
im Vordergrund links der Ursprungsbau mit dem Mansarddach
daneben rechts der Erweiterungsbau Mädchen-Waisenhaus und Knaben-Waisenhaus von 1896