Hans Hautsch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. November 2021, 18:53 Uhr
Hans Hautsch (geb. 5. September 1919 in Fürth/Burgfarrnbach; gest. ) war ein Ingenieur. Während des 2. Weltkrieges diente er als Flugzeugführer im Range eines Unteroffiziers bei der deutschen Luftwaffe.
Nach seiner Schulzeit am Hardenberg-Gymnasium absolvierte Hautsch zunächst eine Schlosserlehre, bis er 1940 ein Studium des Ingenieurwesens abschloss. Im Anschluss ging Hautsch zur Luftwaffe und wurde zum zum Piloten und Fluglehrer ausgebildet. In den letzten Kriegsmonaten war Hautsch bei einer Nachtschlachtstaffel in Ungarn und Böhmen (Tschechien) stationiert, zuletzt in Budweis. Von hier aus flog er mit seiner Junkers Ju 87 (Stuka) Angriffe gegen die vorrückenden sowjetischen und amerikanischen Truppen. Nachdem er und seine Kameraden nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 dem Befehl erhielten, die Flugzeuge zu sprengen, damit sie nicht den Alliierten in die Hände fielen, beschloss Hautsch, diesen Befehl zu ignorieren. Stattdessen sagte Hautsch zu seinem Funker und Bordschützen Werner Holste: "Der letzte Sprit gehört uns, sofern wir aus diesem Schlamassel lebend herauskommen."
Am Nachmittag des 9. Mai 1945 flogen sie los, nachdem zuvor russische und amerikanische Verbände bereits über Budweis hinweggeflogen waren. Hautsch flog über den Böhmerwald und konnte nach eigenen Angaben beim Überfliegen der amerikanischen Kampflinie nur knapp dem Beschuss durch Flugabwehrgeschütze entkommen. Bei Greding wurde Hautsch schließlich von zwei Mustang-Jägern der US-Streitkräfte abgefangen. Während sein Funker ein weißes Betttuch aus dem Fenster hielt wurde er mit seiner Maschine bis nach Fürth-Atzenhof eskortiert - ohne weitere Kampfhandlungen. Nach der Landung wurden er und sein Bordfunker verhaftet und anschließend zum Verhör in ein Gefangenenlager nach Langenzenn verbracht. Nur kurze Zeit später, bereits am 16. Mai 1945, wurde Hautsch aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.[1]
In einem späteren Entnazifizierungsverfahren wurde Hautsch im März 1947 - trotz seiner Mitgliedschaft in verschiedenen NS-Gruppierungen und in der NSDAP - von allen Vorwürfen freigesprochen bzw. als unbelastet entlassen.[2] Nach dem 2. Weltkrieg studierte Hautsch erneut Betriebswirtschaft.
Siehe auch
Einzelnachweise
Audios
Irene Vogel-Hautsch, Witwe von Hans Hautsch, trägt dessen Erlebnisbericht vom 9. Mai 1945 vor (Letzte Landung eines Flugzeuges der Deutschen Luftwaffe auf dem Flughafen Fürth-Atzenhof am Tag nach der Kapitulation)
2021-09-07 vortrag-irene-vogel-hautsch.mp3