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[[Bild:Langhans Grab.jpg|mini|right|Geheim-Hofrat von Langhans' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]] | [[Bild:Langhans Grab.jpg|mini|right|Geheim-Hofrat von Langhans' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]] | ||
Von Langhans studierte Jura in Erlangen. | Von Langhans studierte nach der Schulausbildung Jura in an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Am 21. April [[1869]] wurde er dritter rechtskundiger Magistratsrat in Fürth, [[1873]] dann Bürgermeister der Stadt Fürth.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 360 und S. 420</ref> Allerdings erst im Juni [[1876]] wurde er, nach „abgelaufenem dreijährigen Dienstesprovisorium [...] einstimmig [...] in definitiver Eigenschaft zum rechtskundigen Bürgermeister“ gewählt; die Regierungsgenehmigung erfolgte am 4. Juli 1876.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 464</ref> | ||
Am 21. April [[1869]] wurde er dritter rechtskundiger Magistratsrat in Fürth, [[1873]] dann Bürgermeister der Stadt Fürth.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 360 und S. 420</ref> Allerdings erst im Juni [[1876]] wurde er, nach „abgelaufenem dreijährigen Dienstesprovisorium [...] einstimmig [...] in definitiver Eigenschaft zum rechtskundigen Bürgermeister“ gewählt; die Regierungsgenehmigung erfolgte am 4. Juli 1876.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 464</ref> | |||
Als erstes begann er mit dem Bau eines längst überfälligen [[Alter Schlachthof|Schlachthofes]] am westlichen Rednitzufer. Dieser war aus gesundheitspolitischen Gründen notwendig geworden, da nur mit ihm eine amtliche Kontrolle des Fleisches möglich war. Da aus hygienischer Sicht auch die Hausbrunnen wesentliche Mängel aufwiesen<ref>siehe Veröffentlichung des gleichnamigen Lehrers an der Königlichen Gewerbeschule Fürth, [[Heinrich Langhans]]: ''Chemische Analysen des Trink- und Flußwassers von Fürth. Ein Beitrag zur | Als erstes begann er mit dem Bau eines längst überfälligen [[Alter Schlachthof|Schlachthofes]] am westlichen Rednitzufer. Dieser war aus gesundheitspolitischen Gründen notwendig geworden, da nur mit ihm eine amtliche Kontrolle des Fleisches möglich war. Da aus hygienischer Sicht auch die Hausbrunnen wesentliche Mängel aufwiesen<ref>siehe Veröffentlichung des gleichnamigen Lehrers an der Königlichen Gewerbeschule Fürth, [[Heinrich Langhans]]: ''Chemische Analysen des Trink- und Flußwassers von Fürth. Ein Beitrag zur Charakterisierung der Wasserverhältnisse Fürths'' Fürth, 1870</ref>, nahm er auch den Bau einer zentralen Wasserversorgung in Angriff. Mit einem gewaltigen Kapitalaufwand von eineinhalb Millionen Mark wurden bis [[1887]] ein [[Infra fürth gmbh#Errichtung und Betrieb des Wassernetzes|Wasserwerk]], die Wasserleitungen und die dazu erforderliche Kanalisation gebaut. Ebenfalls der Hygiene und Gesundheit diente in der [[Hirschenstraße 29]] das erste öffentliche Brause- und Wannenbad von [[1898]]. | ||
Ab [[1884]] gab es eine Telefonverbindung von Fürth nach Nürnberg, ab [[1890]] ließ er die Häuser der Stadt einheitlich nummerieren, und ab [[1896]] konnte man anstelle der langsamen Pferdebahn mit der elektrischen [[Straßenbahn]] fahren. | Ab [[1884]] gab es eine Telefonverbindung von Fürth nach Nürnberg, ab [[1890]] ließ er die Häuser der Stadt einheitlich nummerieren, und ab [[1896]] konnte man anstelle der langsamen Pferdebahn mit der elektrischen [[Straßenbahn]] fahren. | ||
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Am nachhaltigsten wirkte sich aber sein Erfolg beim Bemühen der Stadt um eine Garnison aus. Man erhoffte sich dadurch möglicherweise einen Aufschwung für das Gewerbe, vielleicht auch mehr Ansehen, vor allem aber mehr innere Sicherheit. Insbesondere nach dem Fürther [[Kirchweih-Krawall]] im Jahre [[1872]] drängten viele auf eine Militäransiedlung. Erst nach etlichen Anträgen und Verhandlungen von Bürgermeister Langhans gelang der Erfolg. Die Stadt musste dazu ein Grundstück von ca. 5,1 Hektar in der [[Südstadt]] ebenso kostenlos zur Verfügung stellen, wie auch ein etwa 136 Hektar großes Übungsgelände am Hainberg (Oberasbacher Gebiet). Erst im Jahr [[1890]] wurde Fürth endlich Garnisonsstadt, nachdem auch die notwendige Infrastruktur, wie Zufahrtsstraßen, ein Anschluss an die Eisenbahn sowie eine Wasser- und Energieversorgung, eingerichtet war. | Am nachhaltigsten wirkte sich aber sein Erfolg beim Bemühen der Stadt um eine Garnison aus. Man erhoffte sich dadurch möglicherweise einen Aufschwung für das Gewerbe, vielleicht auch mehr Ansehen, vor allem aber mehr innere Sicherheit. Insbesondere nach dem Fürther [[Kirchweih-Krawall]] im Jahre [[1872]] drängten viele auf eine Militäransiedlung. Erst nach etlichen Anträgen und Verhandlungen von Bürgermeister Langhans gelang der Erfolg. Die Stadt musste dazu ein Grundstück von ca. 5,1 Hektar in der [[Südstadt]] ebenso kostenlos zur Verfügung stellen, wie auch ein etwa 136 Hektar großes Übungsgelände am Hainberg (Oberasbacher Gebiet). Erst im Jahr [[1890]] wurde Fürth endlich Garnisonsstadt, nachdem auch die notwendige Infrastruktur, wie Zufahrtsstraßen, ein Anschluss an die Eisenbahn sowie eine Wasser- und Energieversorgung, eingerichtet war. | ||
In der Zeit von [[1893]] bis [[1899]] war von Langhans Mitglied des Bayrischen Landtags. Während dieser Zeit erhielt er [[1896]] den persönlichen Adelstitel verliehen. | |||
Am [[12. Juli]] [[1901]] reichte von Langhans sein Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen ein, dem am [[15. Oktober]] des Jahres sein Ausscheiden aus dem Amt folgte. Nur eineinhalb Monate später, am [[30. November]] [[1901]] verstarb der pensionierte Bürgermeister. Bestattet im Friedhof Erlanger Straße, Feld 18 Grab-Nr. 57-58 mit Bronze-Bildnismedaillon (Ehrengrab der Stadt, als solches wird es regelmäßig geschmückt). | Am [[12. Juli]] [[1901]] reichte von Langhans sein Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen ein, dem am [[15. Oktober]] des Jahres sein Ausscheiden aus dem Amt folgte. Nur eineinhalb Monate später, am [[30. November]] [[1901]] verstarb der pensionierte Bürgermeister. Bestattet im Friedhof Erlanger Straße, Feld 18 Grab-Nr. 57-58 mit Bronze-Bildnismedaillon (Ehrengrab der Stadt, als solches wird es regelmäßig geschmückt). |