Friedrich Bürklein: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Bürklein machte durch den Bau des [[Rathaus|Rathauses]] von Fürth auf sich aufmerksam. Das Rathaus mit seinem 55 m hohen Turm wurde im italienischen Stil [[1840]]/[[1850|50]] errichtet. Der Turm ist eine angepasste Nachahmung des Palazzo Vecchio in Florenz und gilt als Wahrzeichen der Stadt.
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Seinem drei Jahre jüngeren Bruder [[Eduard Bürklein]] wird nachgesagt, dass er für den Plan des Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister. Siehe hierzu den Artikel: [[Rathaus#Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein|Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.]]
Seinem drei Jahre jüngeren Bruder [[Eduard Bürklein]] wird nachgesagt, dass er für den Plan des Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister.  


Schon 1980 äußerte sich Emil Ammon, Archivdirektor von 1970 bis 1883, in seinem Büchlein "Fürth, Eine Stadtgeschichte für Liebhaber" so:  
: Siehe hierzu den Artikel: [[Rathaus#Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein|Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.]]
"1836 kaufte man das Brandenburger Haus und beschloss im folgenden Jahr den Gasthof niederzulegen und an seiner Stelle den Rathausbau aufzuführen. Jetzt begann eine neue Planungsphase mit den Entwürfen von fünf verschiedenen Architekten, darunter Leonhard Schmidtner, der Erbauer des Schlosses Burgfarrnbach. Doch keiner von ihnen kam zum Zug, sondern ein anderer spielte Schicksal. Auf einer Dienstreise lernte Bürgermeister Franz Joseph Baeumen den Hofbaumeister König Ludwigs I., Friedrich von Gärtner, kennen. Er aber verstand es, 1838 den Fürther Beschlussgremien einen Entwurf seines Lieblingsschülers Friedrich Bürklein schmackhaft zu machen, worauf alsbald die allerhöchste Genehmigung eintraf.
Der Bau des Fürther Rathauses war der erste große Auftrag des damals erst 24 Jahre alten Architekten (des späteren Schöpfers der Münchener Maximilianstraße und des Maximilianeums)."


==== Sonstiges Schaffen ====
==== Sonstiges Schaffen ====

Version vom 10. Januar 2022, 16:24 Uhr

Georg Christian Friedrich Bürklein (geb. 30. März 1813 in Burk bei Dinkelsbühl[1]; gest. 4. Dezember 1872 in Werneck) war ein berühmter Architekt und Erbauer des Fürther Rathauses. Die Bürkleinstraße in der Südstadt zwischen Jahn- und Fronmüllerstraße ist nach ihm benannt.

Leben

Er war ein Sohn des Lehrers Johann Tobias Julius Bürklein (1784–1838)[2], der sich 1812 in Dinkelsbühl mit Charlotte Frank (1792–1844), der Tochter eines Bortenmachers und auch Geometers, verheiratete. Sein Vater war anfänglich in Burk und dann in Dinkelsbühl tätig.

Friedrich Bürklein heiratete am 9. September 1843 in München die Weingärtnerstochter Ernestine Magdalena Baehrle aus Bothnang bei Stuttgart. Sein Bruder Eduard trat als Trauzeuge auf.[3]

Zu Lebzeiten wurde Bürklein in der Fachwelt für seinen Baustil oft hart kritisiert. Er litt unter den ständigen Anfeindungen in der Öffentlichkeit. Noch kurz vor seinem Tod und trotz bereits laufender Bauarbeiten am Maximilianeum wechselte der König den Baumeister aus und holte den Dresdner Gottfried Semper nach München. Der sensible Bürklein starb 59-jährig in der Heilanstalt Werneck, vermutlich an einer chronischen Hirnhautentzündung. Beerdigt ist er auf dem Alten Südfriedhof in München.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
RathausRathausFriedrich Bürklein1840D-5-63-000-637Historismus

Das Fürther Rathaus

Friedrich Bürklein machte durch den Bau des Rathauses von Fürth auf sich aufmerksam. Das Rathaus mit seinem 55 m hohen Turm wurde im italienischen Stil 1840/50 errichtet. Der Turm ist eine angepasste Nachahmung des Palazzo Vecchio in Florenz und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Seinem drei Jahre jüngeren Bruder Eduard Bürklein wird nachgesagt, dass er für den Plan des Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister.

Siehe hierzu den Artikel: Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.

Sonstiges Schaffen

In Fürth plante er schon 1845 das Stationsgebäude an der Fürther Kreuzung.[4] Der Neubau des Münchner Hauptbahnhofs 1847 - 1849 und seine gewagte Stahlkonstruktion machten ihn bekannt. In seinem Schaffen folgten weitere Bahnhofsbauten, z. B. Augsburg, Bamberg, Ansbach, Neu-Ulm, Hof, Nördlingen, Rosenheim, Würzburg, Nürnberg und Bad Kissingen.

Zu seinen größten Bauprojekten zählte das Städtebauprojekt der Münchner Maximilianstraße mit allen Großbauten und Privathäusern. Bürklein verwirklichte ab 1851 mit der Maximilianstraße und dem auf der Isarhöhe malerisch platzierten Maximilianeum den neugotisch beeinflussten 'Maximilianstil', der sich jedoch nach dem Tode des Königs Maximilian II. nicht weiter durchsetzte.

Literatur

  • Bürklein, Friedrich. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 81 - 82
  • Peter Frank: Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses? - PDF
  • Martin Schramm: Zum Erbauer des Fürther Rathaus - Eduard oder Friedrich Bürklein? In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2018, S. 97 - 108
  • Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Hrsg. Ulrich Thieme, 5. Band; Leipzig, Verlag E. A. Seemann, 1911 (im Stadtarchiv Fürth, HB 20, 8895.4°/5)

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Dieter Wieland: Friedrich Bürklein - Der vergessene Architekt. Dokumentation des Bayerischen Rundfunk - online abrufbar
  • Oswald Hederer: "Bürklein, Friedrich". Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 1 - online abrufbar

Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch Burk, Taufen 1791–1835, S. 134
  2. Kirchenbuch Dinkelsbühl, Bestattungen 1838–1878, S. 21
  3. Kirchenbuch München-Gesamtgemeinde (ev.-luth.), Trauungen 1830–1844, S. 275
  4. Hermann Ott: Die Kooperation von Ludwigs- und Königlich Bayrischer Staatsbahn um 1850 - Entstehung, Arbeitsweise und Nutzen für Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2020, S. 96 - 99