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Etwas ausführlicher kann man ergänzen aufgrund der Biografischen Sammlung im Stadtarchiv (Recherche Peter Frank): | Etwas ausführlicher kann man ergänzen aufgrund der Biografischen Sammlung im Stadtarchiv (Recherche Peter Frank): | ||
Der Hahnengieger war der Gustav Adolf Albrecht Hahn (1852-1911, verstorben mit 58 Jahren 7 Monaten) Geboren wurde er in der Blumenstraße 17; seine Eltern waren die Optikereheleute Hahn. | Der Hahnengieger war der Gustav Adolf Albrecht Hahn (1852-1911, verstorben mit 58 Jahren 7 Monaten) Geboren wurde er in der Blumenstraße 17; seine Eltern waren die Optikereheleute Hahn. | ||
Er erlernte das Schlosserhandwerk. Als Soldat rückte er mit seinem Vorgesetzten, einem früheren Schulkameraden, zusammen. Das Subordinationsvergehen verschaffte ihm Festungshaft. Danach verkroch er sich in die Einsamkeit. Seine Eltern hielten sein Vermögen zurück. Als sie starben, machte er eine hübsche Erbschaft. Er zog in Fremdenherbergen und bezahlte den Handwerksburschen die Zeche. Als das Geld „goar“ war, zog er sich immer mehr in die Einsamkeit zurück und fand im Wald bei Oberfürberg in der Nähe des Kurhauses seine zweite Heimat. Im Unterholz baute er sich ein Lager; sogar mit einem Herd, auf dem er sich Speisen zubereitete. Seine Nahrung soll meistens aus Katzen und Kartoffeln bestanden haben. Stets trug er einen Sack über der Schuler, in dem er seine verzehrbaren Güter wie Katze, Kaninchen bei sich hatte. Deren Felle gaben ihm einen bescheidenen Nebenerlös. Waschen betrachtete er als Luxus. Sein Nachtquartier hatte er am Diebsgraben (spätere Hardstraße). In eiskalten Winternächten logierte er in Backöfen der Dörfer. Die Kinder freuten sich, wenn sie ihn sahen und liefen ihm nach. | Er erlernte das Schlosserhandwerk. Als Soldat rückte er mit seinem Vorgesetzten, einem früheren Schulkameraden, zusammen. Das Subordinationsvergehen verschaffte ihm Festungshaft. Danach verkroch er sich in die Einsamkeit. Seine Eltern hielten sein Vermögen zurück. Als sie starben, machte er eine hübsche Erbschaft. Er zog in Fremdenherbergen und bezahlte den Handwerksburschen die Zeche. Als das Geld „goar“ war, zog er sich immer mehr in die Einsamkeit zurück und fand im Wald bei Oberfürberg in der Nähe des Kurhauses seine zweite Heimat. Im Unterholz baute er sich ein Lager; sogar mit einem Herd, auf dem er sich Speisen zubereitete. Seine Nahrung soll meistens aus Katzen und Kartoffeln bestanden haben. Stets trug er einen Sack über der Schuler, in dem er seine verzehrbaren Güter wie Katze, Kaninchen bei sich hatte. Deren Felle gaben ihm einen bescheidenen Nebenerlös. Waschen betrachtete er als Luxus. Sein Nachtquartier hatte er am Diebsgraben (spätere Hardstraße). In eiskalten Winternächten logierte er in Backöfen der Dörfer. Die Kinder freuten sich, wenn sie ihn sahen und liefen ihm nach. |
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