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Unterhalb dieser Szene sind vier Fabelwesen als Wasserspeier gruppiert, womit die Einrichtung der zentralen Wasserversorgung Fürths seit 1887 gefeiert wurde. | Unterhalb dieser Szene sind vier Fabelwesen als Wasserspeier gruppiert, womit die Einrichtung der zentralen Wasserversorgung Fürths seit 1887 gefeiert wurde. | ||
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Über den Brunnen gibt es ein zeitgenössisches Gedicht, das es verdient, hier aufgenommen zu werden: | |||
'''Ein Gedicht zum Kunstbrunnen''' ''(verfasst bei der Eröffnung am 31. August 1890)'' | |||
Sinnend saß Meister Maison in seinem Zimmer, | |||
den Stift in der Hand aus sibirischem Grafit | |||
und verfertigt im mittelfränkischen Kreis, | |||
damit Gedanken zu zeichnen zur Bewerbung | |||
der Ausschreibung eines Kunstbrunnens in Nürnberg. *) | |||
Aus Nah und Fern kamen Künstler, der Preis lockte, | |||
Die Besten der Besten traten in Konkurrenz, | |||
Ausgezeichnetes wurde geleistet, Denken, | |||
Erfahrung, Genie, benützten Mythologie, | |||
Kunst und Natur zur Verherrlichung im Bilde. | |||
Groß erhabener Gedanke, die rohe Kraft | |||
Zu beugen nach menschlichem Sinn für die Menschen, | |||
im gefesselten Centau´r wurde er zur Tat; | |||
die Zeichnung des Stiftes erhielt Formen in Ton, | |||
dieser den Preis für fleißig Wirken und Schaffen. | |||
Den starken Kämpfer, verwachsen mit dem Pferd, | |||
bändigt Merkur, Gott des Handels und der Industrie; | |||
des Meeres Sohn, ein Triton, verkündet der Welt | |||
durch Muschelruf. Geschehen ist das Werk – hier seht! | |||
Die wilde Urkraft, besiegt durch geist´ge Stärke. | |||
Edler Bürger der Stadt sorgten bei Lebzeiten | |||
für Mittel zum Bau eines Brunnens als Denkmal, | |||
und unter des bay´rischen Prinzregenten Huld | |||
erwarb mit seinen Beratern der Magistrat | |||
dies Werk, dessen Symbol Fürth bereits groß gemacht. | |||
Stehend auf granit´nen Felsenstücken, Wasser, | |||
Floras Kinder zu Füßen, schaut es auf die Bahn, | |||
welche trägt alle Gewerbe-Erzeugnisse | |||
über Länder und Meere, fremden Menschen zu; | |||
ehrend die Bewohner Fürths in ihrem Fleiße. | |||
Sinnbildlich, Naturkräfte macht dienstbar der Mensch, | |||
zeigt das Denkmal, inmitten herrlicher Bauten, | |||
schön geordnet sind Park und Gartenanlagen, | |||
geschaffen von kundiger Hand und gepflegt, | |||
verratend die Größe und den Aufschwung der Stadt. | |||
Harmonisch das Ganze, erhebt sich der Brunnen, | |||
Seeungeheuer, vier der Zahl, spenden das Wasser, | |||
aus den Felsen passend auf gewähltem Platz, | |||
ist er würdig der Stadt – die durch Industrie und | |||
Arbeit vorwärts schreitet im Dienst der Menschheit. | |||
J. V. W. | |||
*) Internationale Ausstellung von Arbeiten aus edlen Metallen | |||
und Legierungen in Nürnberg 1885. | |||
Anmerkung: Das Gedicht von 1890 fand sich in einer Ausgabe der Fürther Chronik des Lehrers Friedrich Marx (herausgegeben als Gratis-Beigabe der Fürther Volks-Zeitung) im Verlag Franz Willmy, 1887. | |||
== Beschreibung des Baudenkmals == | == Beschreibung des Baudenkmals == |
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