Johann Georg Faber: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dem Fürther Intelligenzblatt Nr. 48 vom 23.11.1818 (S. 210)
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1817 ließ sich Faber ein neues Wohnhaus erbauen und zwar in der damals Nürnberger Landstraße mit Nr. 539. Später erhielt es die Adresse Obere Königstraße 107 (ab 1860) und ab 1890 war es dann Königstraße 119. Die Grundsteinlegung war am 10. Februar 1817 (lt. Fronmüller-Chronik). Dort ist auch aufgeführt, dass Faber den Bauplatz, auf dem zuvor das Armen- und Hirtenhaus (altes Spital) stand, für 66 Gulden von der Gemeinde erkauft hatte. Verwendet wurden Steine aus der Ruine einer Nürnberger Klosterkirche. Gottlieb Wunschel nennt in seiner Häuserchronik (allerdings mit dem falschen Namen „Georg Bernhard Faber“) den Bau des massiven Hauses und zwei Hintergebäuden. Bereits 1818 übernahm das Haus wegen des Weggangs durch Versetzung von Faber nach Nürnberg ein Samuel Seligmann Stuttgardter. Das Eger´sche Adressbuch von 1819 nennt als neuen Besitzer Stuttgarter, Seligmann, Juwelenhändler.  
1817 ließ sich Faber ein neues Wohnhaus erbauen und zwar in der damals Nürnberger Landstraße mit Nr. 539. Später erhielt es die Adresse Obere Königstraße 107 (ab 1860) und ab 1890 war es dann Königstraße 119. Die Grundsteinlegung war am 10. Februar 1817 (lt. Fronmüller-Chronik). Dort ist auch aufgeführt, dass Faber den Bauplatz, auf dem zuvor das Armen- und Hirtenhaus (altes Spital) stand, für 66 Gulden von der Gemeinde erkauft hatte. Verwendet wurden Steine aus der Ruine einer Nürnberger Klosterkirche. Gottlieb Wunschel nennt in seiner Häuserchronik (allerdings mit dem falschen Namen „Georg Bernhard Faber“) den Bau des massiven Hauses und zwei Hintergebäuden. Bereits 1818 übernahm das Haus wegen des Weggangs durch Versetzung von Faber nach Nürnberg ein Samuel Seligmann Stuttgardter. Das Eger´sche Adressbuch von 1819 nennt als neuen Besitzer Stuttgarter, Seligmann, Juwelenhändler.  
Fabers neuer Wirkungskreis in Nürnberg
Fabers neuer Wirkungskreis in Nürnberg
Das neue Amt ab November 1818 in Nürnberg nannte sich nun „Stadtkommissariat“. Es war eine staatliche Unterbehörde, geschaffen zur Kontrolle des Magistrats in Angelegenheiten der Sicherheits-, Fremden- und Sanitätspolizei sowie des Pressewesens (Anm. 1).  
Das neue Amt ab November 1818 in Nürnberg nannte sich nun „Stadtkommissariat“. Es war eine staatliche Unterbehörde, geschaffen zur Kontrolle des Magistrats in Angelegenheiten der Sicherheits-, Fremden- und Sanitätspolizei sowie des Pressewesens (Anm. 1).  
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Was er in dieser seiner langen Dienstzeit geleistet habe, wolle er nicht besonders erwähnen, so viel sei ihm aber zu sagen erlaubt, dass er in jeder Eigenschaft seine Pflichten nach allen Kräften erfüllt habe. Er könnte von 1799 an zahlreiche und ehrenvolle Zeugnisse seiner Vorgesetzten und mannigfaltige Belobigungs-Dekrete und Beweise des höchsten und allerhöchsten Vertrauens der besonderen und selbst Eurer Königlichen Majestät anführen und vorlegen. Er berufe sich jedoch lediglich auf die Akten und bemerke nur, dass seine Dienstzeit in die schwierigste Periode der Zeitereignisse gefallen [sei].
Was er in dieser seiner langen Dienstzeit geleistet habe, wolle er nicht besonders erwähnen, so viel sei ihm aber zu sagen erlaubt, dass er in jeder Eigenschaft seine Pflichten nach allen Kräften erfüllt habe. Er könnte von 1799 an zahlreiche und ehrenvolle Zeugnisse seiner Vorgesetzten und mannigfaltige Belobigungs-Dekrete und Beweise des höchsten und allerhöchsten Vertrauens der besonderen und selbst Eurer Königlichen Majestät anführen und vorlegen. Er berufe sich jedoch lediglich auf die Akten und bemerke nur, dass seine Dienstzeit in die schwierigste Periode der Zeitereignisse gefallen [sei].
Vom Monat Februar bis September 1806 habe er bei der für die Franzosen in Franken konstituiert gewesenen Verpflegungs-Kommission in Ansbach permanente Dienste, und zwar von der schwierigsten und zartesten Natur geleistet, und hierauf die gefährlichen Winter-Feldzüge nach Polen und Preußen bestanden.
Vom Monat Februar bis September 1806 habe er bei der für die Franzosen in Franken konstituiert gewesenen Verpflegungs-Kommission in Ansbach permanente Dienste, und zwar von der schwierigsten und zartesten Natur geleistet, und hierauf die gefährlichen Winter-Feldzüge nach Polen und Preußen bestanden.
Faber über seine Zeit in Fürth
 
== Faber über seine Zeit in Fürth ==
Als Polizei-Kommissär in Fürth von 1808 bis 1818 habe er in den schwierigsten Ereignissen der Kriegszeit und der Teuerung mannigfaltige besondere Dienste geleistet und Aufträge erfüllt.  
Als Polizei-Kommissär in Fürth von 1808 bis 1818 habe er in den schwierigsten Ereignissen der Kriegszeit und der Teuerung mannigfaltige besondere Dienste geleistet und Aufträge erfüllt.  
Im Jahr 1811 gelang es ihm, ohne anderen Fonds als die freiwilligen Beiträge der Gemeindeglieder das ganze Volksschulwesen der Stadt auf eine Weise zu organisieren, dass für 1800 schulpflichtige Kinder statt früherer 3 Klassen 14 dergleichen geschaffen und hierüber später 3 besondere Belobungs-Dekrete erteilt wurden, wie sie hier vom 12. November 1814, 26. Juli 1817 und 3. Februar 1820 beiliegen.  
Im Jahr 1811 gelang es ihm, ohne anderen Fonds als die freiwilligen Beiträge der Gemeindeglieder das ganze Volksschulwesen der Stadt auf eine Weise zu organisieren, dass für 1800 schulpflichtige Kinder statt früherer 3 Klassen 14 dergleichen geschaffen und hierüber später 3 besondere Belobungs-Dekrete erteilt wurden, wie sie hier vom 12. November 1814, 26. Juli 1817 und 3. Februar 1820 beiliegen.  
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