Haxnabkratzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Das fränkische Wort '''Haxnabkratzer''' steht synonym für den Begriff Schuhabtreter. Der meist aus Gußeisen hergestellten Gegenstände wurden in der Regel im Straßenraum an der Außenfassade in Tritthöhe angebracht, damit Fußgänger vor dem Betreten des Hauses den Straßenschmutz an ihren Schuhsohlen entfernen konnten.  
Das fränkische Wort '''Haxnabkratzer''' steht synonym für den Begriff Schuhabtreter. Die meist aus gebogenen Eisenblechprofilen hergestellten und teilweise mit aufgenieteten Prägeblechen verzierten Vorrichtungen wurden in der Regel im Straßenraum an der Außenfassade nahe der Haustür in Tritthöhe angebracht, damit Fußgänger vor dem Betreten des Anwesens den Straßenschmutz an ihren Schuhsohlen entfernen konnten.  


Mit der zunehmenden Industriealisierung der Stadt Fürth, aber auch mit dem stetigen Ausbau der Infrastruktur wurden die Haxnabkratzer ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend überflüssig. So wurde z.B. unter anderem ab [[1858]] der Ausbau der Bordsteine innerhalb der Stadtgemeinde forciert, womit sich an den Schuhsohlen weniger Dreck ansammeln konnte.  
Mit der fortschreitenden Industrialisierung der Stadt Fürth und dem damit verbundenen Ausbau der Infrastruktur wurden die Haxnabkratzer ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend überflüssig. So wurde z.B. unter anderem ab [[1858]] der Ausbau der Gehsteige innerhalb der Stadtgemeinde forciert, wodurch sich an den Schuhsohlen weniger Dreck ansammeln konnte.  


Heute kann man noch an einigen Fassaden im Stadtgebiet die Relikte aus dem vorletzten Jahrhundert bewundern, auch wenn sie die ursprüngliche Funktion vorloren gegangen ist. Mit der Sanierung der Fassaden verschwinden zunehmend auch die sog. Haxnabratzer aus dem Straßenbild.  
Heute kann man noch an einigen Fassaden im Stadtgebiet die Relikte aus dem vorletzten Jahrhundert bewundern, auch wenn die ursprüngliche Funktion vorloren gegangen ist. Mit der Sanierung der Fassaden verschwinden zunehmend auch die sog. Haxnabratzer aus dem Straßenbild.  


== Noch vorhandene Haxnabkratzer ==
== Noch vorhandene Haxnabkratzer ==
* [[Amalienstraße 51]]
* [[Amalienstraße 51]]
* [[Bahnhofplatz 8]]
* [[Bahnhofplatz 8]]
* [[Flurstraße 2]]
* [[Flurstraße 6]]
* [[Hornschuchpromenade 3]]
* [[Hornschuchpromenade 3]]
* [[Karlstraße 11]]
* [[Karlstraße 13]]
* [[Lessingstraße 3]]
* [[Lessingstraße 3]]
* [[Ludwigstraße 50]]
* [[Marienstraße 5]]
* [[Mauerstraße 2]]
* [[Mauerstraße 4]]
* [[Würzburger Straße 3]]
* [[Würzburger Straße 3]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gunnar Frög: Haxnabkratzer. Altstadtbläddla 47 - 2013/14; Fürth - Eigenverlag 2013; S. 26
* Gunnar Frög: ''Haxnabkratzer''. [[Altstadtbläddla]] 47 - 2013/14; St. Michael Altstadtverein Fürth e. V. - Eigenverlag 2013; S. 26


== Bilder ==
== Bilder ==
{{Bilder dieses Ereignisses}}
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[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 27. März 2022, 15:34 Uhr

Das fränkische Wort Haxnabkratzer steht synonym für den Begriff Schuhabtreter. Die meist aus gebogenen Eisenblechprofilen hergestellten und teilweise mit aufgenieteten Prägeblechen verzierten Vorrichtungen wurden in der Regel im Straßenraum an der Außenfassade nahe der Haustür in Tritthöhe angebracht, damit Fußgänger vor dem Betreten des Anwesens den Straßenschmutz an ihren Schuhsohlen entfernen konnten.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung der Stadt Fürth und dem damit verbundenen Ausbau der Infrastruktur wurden die Haxnabkratzer ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend überflüssig. So wurde z.B. unter anderem ab 1858 der Ausbau der Gehsteige innerhalb der Stadtgemeinde forciert, wodurch sich an den Schuhsohlen weniger Dreck ansammeln konnte.

Heute kann man noch an einigen Fassaden im Stadtgebiet die Relikte aus dem vorletzten Jahrhundert bewundern, auch wenn die ursprüngliche Funktion vorloren gegangen ist. Mit der Sanierung der Fassaden verschwinden zunehmend auch die sog. Haxnabratzer aus dem Straßenbild.

Noch vorhandene Haxnabkratzer

Literatur

  • Gunnar Frög: Haxnabkratzer. Altstadtbläddla 47 - 2013/14; St. Michael Altstadtverein Fürth e. V. - Eigenverlag 2013; S. 26

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